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Physiotherapie bei Multipler Sklerose

Sabine Lamprecht erklärt im Video, wann "Physio" Sinn macht und wie man damit Funktionen verbessern und wiedererlangen kann.

Physiotherapie kennt man nicht nur von der Multiplen Sklerose her. Fast jeder landet einmal im Leben beim Krankengymnasten. Und hat vorher oft ganz falsche Vorstellungen davon, was man mit Physiotherapie erreichen kann.

Das ist bei der MS nicht anders als bei Rückenleiden: Die Physiotherapie hilft keineswegs nur dabei, Schmerzen zu lindern, so Sabine Lamprecht, Physiotherapeutin und Master of Science Neurorehabilitation. In erster Linie geht es sogar oft darum, verlorene oder eingeschränkte Funktionen zu verbessern. Für den MS-Betroffenen bedeutet das: die Anforderungen des täglichen Lebens (wieder) meistern zu können, im Alltag besser zurechtzukommen.

Ein Ziel kann es beispielsweise sein, wieder länger und sicherer zu gehen. Es werden also Kraft, Ausdauer und Tempo geübt. Und der Aufwand rechtfertigt die Mittel: Am Ende stehen weniger Sorgen, mehr Selbständigkeit und unterm Strich mehr Lebensqualität. Allerdings sollte man der Physiotherapie schon mindestens 4 Wochen Zeit geben, damit sie wirkt. Und danach am Ball bleiben. Das geht oft auch ohne Therapeuten und von Zuhause aus.

Redaktion: AMSEL e.V., 15.04.2015