Blasenstörungen & MS

Dranbleiben ist besser als verdrängen - ExpertenChat mit Dr. Robert Rudolph vom 21.02.06.

Moderator Patricia Fleischmann: Guten Abend, liebe Chatter, guten Abend Herr Dr. Rudolph! Ein heikles Thema wie Blasenstörungen lässt sich in der Anonymität eines Chats vielleicht am besten besprechen. Die ChatTore sind nun geöffnet!

Dr. Rudolph: Zunächst darf ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Dr. med. R. Rudolph. Seit 15 Jahren praktiziere ich als Urologe. Vor 2 Jahren ist unsere Gemeinschaftspraxis Dr. Wörner u. Dr. Rudolph ins Krankenhaus umgezogen. Ein Schwerpunkt unserer Praxis ist die urologische Neurologie. Die Zusammenarbeit mit der neurologischen Abteilung des Kreiskrankenhauses Kirchheim und den niedergelassenen Neurologen, bzw. Hausärzten ist sehr intensiv. Die Multiple Sklerose hat für uns in der ambulanten Betreuung einen hohen Stellenwert. Sehen wir die Patienten früh, so können wir viel Übel von ihnen abwenden und mit einfachen Maßnahmen schon große Effekte erzielen. Die Harnblase ist beim MS-Patienten neben den Augen das erste Organ an dem sich die Erkrankung manifestiert. Die Harnblase und ihre Störungen werden jedoch oft wegen falscher Scham verschwiegen und der Neurologe erfährt erst oft von den Problemen, wenn sie nicht mehr zu verbergen sind. Viele verschiedene Störungen sind denkbar. Auch ändern sich die Beschwerden kurzfristig. Die Blase ist nicht nur ein Ballon und der Schließmuskel nicht nur ein Wasserhahn, den wir auf und zu drehen. Die Blase zu beherrschen ist eine hohe Leistung, die wir als Kind erlernen, wenn wir tags und später nachts trocken werden. Diese Kontrolle ist auf äußere Reize sehr anfällig und sie wird oft bei neurologischen Störungen als erstes aufgegeben um die Reserven für andere wichtigere Funktionen zu nützen. Der Blasenmuskel dehnt sich in seiner Füllungsphase und spürt und reagiert auf seinen Inhalt. Ist der Urin konzentriert, so will sich die Harnblase schnell entleeren und wird schwerer steuerbar.

Moderator Patricia Fleischmann: Herzlichen Dank, Dr. Rudolph für dieses Intro! Ich bin sicher, dass wir hierzu gleich einige interessante Chatter-Beiträge lesen werden...

J. Bieringer: Sehr geehrter Herr Dr. Rudolph, bei mir hat man bei mehreren Kontrollen große Mengen Restharn festgstellt (200 ml). Und zwar schon bevor die Diagnose MS im Raum feststand. Zudem ist seit kurzer Zeit eine "Undichtheit" festzustellen, insbesondere beim einfachen hinsetzen. Mein Urologe hat mir das Medikament Uriduct verschrieben, wodurch sich die Symptome wesentlich verbessert haben. Jetzt soll ich das Medikament ausschleichen lassen und dann wieder zur Kontrolle. Mein Neurologe hat mir leider keine Hoffnungen gemacht, dass es dauerhaft ohne Medikamente gehen wird. Meine Frage ist was ich bei diesen Problemen tun kann. Vielen Dank!!

Dr. Robert Rudolph: Da Sie vom Urologen Uriduct verschrieben bekommen haben und hohe Restharnwerte schon vor der Diagnose MS bekannt waren, ne´hme ich an, dass Sie eine vergrößerte Prostata besitzen, die die Blasenentleerung erschwert. Dies ist kein Problem der MS sondern hängt mit der natürlichen Alterung zusammen, im Rahmen derer die Prostata wächst und die Blase mehr arbeiten muss um sich zu entleeren. Uriduct lässt den Prostatamuskel erschlaffen, sodass der Auslass- widerstand sinkt. Dieser Effekt ist jedoch oft nur von begrenzter Dauer und oft steht eine Resektion der Prostata an. Dies lässt sich ebenso wenig vermeiden, wie ohne dieses Medikament (Alphablocker) auszukommen. Eine Möglichkeit besteht in der medikamentösen Verkleinerung der Prostata. Dies kann eine Operation im weiteren Verlauf wirklich vermeiden. Ihr Problem führt jedoch von der Multiplen Sklerose weg zur Behandlung der gutartigen Prostata.

auto: hallo

Moderator Patricia Fleischmann: Hallo auto! Und der Hinweis an alle Chatter: Über "allg. Beitrag" können Sie sich live miteinander austauschen;-)

Moderator Patricia Fleischmann: Hallo Patti! Wir sind Namens-Cousinen!

Moderator Patricia Fleischmann: Kleine Meldung am Rande: Momentan sind fünf Interessierte im Chatroom.

Susanne: Guten Abend, bei mir klappt der Chat nicht richtig

Patricia Fleischmann: Hallo Susanne! Gut, dass Sie sich melden. Was klappt nicht: Eingeben, abschicken? Ihr Hinsweis ist sehr wichtig für die Onlineredaktion. Falls Sie eine Screenprint (Bildschirmdruck) machen können und uns zusenden, dann haben wir die Chance, das künftig zu ändern. Oft sind rechnerkonfigurationen, Firewalls oder Browsersysteme schuld. Arbeiten Sie am Mac? Verwenden Sie Microsoft-Internetexplorer oder ein anderes Programm? Email auch für Fragen zum laufenden Chat gerne an patricia.fleischmann@amsel.de. Auf diesem Weg kann ich die Frage für Sie einstellen, nachzulesen samt Antwort ab ca. 21.15 im Chatprotokoll... Danke!

Jana vt: Hallo Susanne! Die Fragen die sie stellen müssen erst vom dr Rudolph beanntwortet werden, dann erschein die Frage mit der Antwort auf dem Bildschirm!

Patricia Fleischmann: Jana vt hat völlig Recht. man kann aber auch das Feld "bereits gestellte Fragen" öffnen, um nachzusehen, ob die eigene Frage registriert wurde.
Susanne: Hallo Patty, danke es klappt. Bin das erste Mal da, daher die Panne.

Patricia Fleischmann: Korrekte eMail-Adresse: patricia.fleischmann@amsel-dmsg.de; ohne "dmsg" dürfte die Post aber auch ankommen;-)

patti: Hallo Patricia! Bin das erste mal in einem Chat.

Patricia Fleischmann: @ Patti: Dann umso herzlicher "Hallo"! Mich nennen Bekannte auch Patty, wenngleich mit y.
Damit sinds also bereits zwei Chat-Neulinge. Darf ich ganz neugierig wissen, wie Sie auf den AMSEL-ExpertenChat kamen?

Susanne: durch eine bekannte MS-ErkraNKTE

Patricia Fleischmann: Da sieht mans mal wieder: Wir schreiben uns die Finger wund, machen Werbung bis zum Umfallen und dann ists die gute alte Mundpropaganda... Freut mich, dass Sie da sind!

Jana vt: Ja oder so Patty :-)

Patricia Fleischmann: Den Grund für die Teilnahme an diesem Chat meine ich freilich nicht, hoffe aber sehr, dass die Infos zur Besserung beitragen oder ein erster Schritt für die richtige Behandlung sind.

ALBERT: ich hab den link von einem chatter im ms chat von aol

Patricia Fleischmann: Aha, danke albert, für die Auskunft. Dann sind Sie also öfter chattend unterwegs? Über evtl. Verbesserungsvorschläge zu unserem ChatAngebot freuen wir uns sehr. Nochmal die Adresse der AMSEL-Onlineredaktion: patricia.fleischmann@amsel-dmsg.de Ist der aol-Chat denn ständig online?

patti: Hallo Patty! Ich hab den Hinweis durch den Newsletter meiner AMSEL-Gruppe.

murkel: hallo susann, das mit deinen schleimhäuten hört sich ganz nach morbus behcet an

Susanne: was ist morbus behset?

murkel: eine vaskulitis

Patricia Fleischmann: @susanne: Mit Lebensmittelallergie und entsprechenden Krämpfen/ halben Kreislaufkollaps habe ich leider auch meine Erfahrungen. Was unternehmen Sie gegen die Allergieanfälle, wenns trotz aller Vorsicht mal wieder so weit ist?

Susanne: ich lasse die Lebensmittel weg, bemerke aber immer wieder . Habe mich jetzt beim Allergiearzt angemeldet.manchmal tagelang trotzdem die Probleme

Patricia Fleischmann: @susanne: zum Allergologen sollte ich eh schon lange mal. Mache das nächste, spätestens übernächste Woche. Danke für die Erinnerung auf diesem Weg!

ALBERT: patty der chat von aol ist montag und donnerstag
murkel: ich weit kurzem, daß es davon jede menge verschiedener gibt

Patricia Fleischmann: @patti: Danke für die Info. Bislang scheint mir, als kleine Zwischenzusammenfassung, dass wohl alle Wege zum AMSEL-Chat führen: andere Chats, AMSEL-Werbung und die Mundpropaganda. - Wo wir schon beim Werbung machen sind: ein ganz interessanter Service ist www.ms-blog.de Da bauen MS-Betroffene unterschiedlichster Couleur ihre eigen Seite, berichten aus dem Leben. Reingucken lohnt sich, versprochen. Und vielleicht wird der eine oder andere selbst zum "Blogger"...

ALBERT: bin schon blogger ist echt gut

Patricia Fleischmann: @albert: Gratulation! Das mit den Verbesserungsvorschlägen gilt freilich auch für ms-blog ;-) Find ihn aber auch sehr gelungen & bisher kommt die Seite supergut an.

Susanne: Ich selbst habe fast aufgegeben vom Arzt Hilfe zu bekommen. Bin Rollifahrerin und seitDez.2005 von meinem Arzt nicht betreut worden.

Patricia Fleischmann: @susanne: das hört sich aber nicht gut an. Bitte unbedingt dranbleiben, sämtliche Möglichkeiten nützen. ich denke, da stimmt mir Dr. Rudolph zu.

Jana vt: Da stimme ich Patty zu Susanne, dran bleiben!

Patricia Fleischmann: @alle: Auf amsel.de (Startseite) ist rechts eine Box mit den kommenden 2,3 Chats. So hat man immer etwas Überblick.

Susanne: danke für den neuen Termin. Werde ihn weitergeben.

Patricia Fleischmann: @susanne: super! danke schonmal!

patti: Hallo, ich habe seit 1999 MS, bin jetzt 39, ich habe seit einiger Zeit sehr starken Drang zur Toilette zu gehen. Also ich muß plötzlich und dann sofort und das sehr oft. Ich war beim Urologen, der hat eine Urodynamik gemacht, wobei festgestellt wurde, daß meine Blase bereits nach 50ml reagiert. Ich habe dann KENTERA-Pflaster bekommen, die nach 3 Wochen ohne Wirkung durch Spasmex ausgetauscht wurden. Ich nehme je 1 Tablette morgens und abends. Meine Frage: Nach welcher Zeit wirken die Tabletten? Nehme sie bereits seit 4 Tagen, aber Wirkung ist fast null. Für eine Antwort bedanke ich mich bereits im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Patti

Dr. Robert Rudolph: Zunächst habe ich es etwas einfacher, wenn Sie mir Ihr Geschlecht nennen, dann habe ich es etwas einfacher gezielt zu antworten. Spasmex ist ein sehr gutes Medikament welches den Blasenmuskel beruhigt und die Dehnfähigkeit des Blasenmuskels fördert. Es hat einen Nachteil, dass es nur wirkt, wenn ein Spiegel erreicht ist und seine volle Wirkung erreicht es erst nach 4 Wochen Einnahme. Dies gilt für alle Medikamente dieser Stoffklasse seien es Pflaster oder ´Tabletten. Die Wirksamkeit der einzelnen Substanzen ist von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. Oft müssen mehrere Medikamente getestet werden, um deren Wirkung zu beurteilen. Eine Blasendruckmessung kann unter Medikation hier oft sehr hilfreich sein.

J. Bieringer: Sehr geehrter Herr Dr. Rudolph, die Probleme müssen eine andere Ursache haben als eine Prostatavergrößerung. Bei den Ultraschallmessungen wurde keine Vergrößerung festgestellt und auch der Urologe spricht eindeutig von meiner Ms als Ursache dieser Probleme. Vielen Dank!

Dr. Robert Rudolph: Zunächst ist sehr hilfreich, wenn Sie mir Ihr Alter und Ihr Geschlecht nennen. Eine kleine Prostata kann schon große Beschwerden verursachen. Die Beschwerden sind nicht von der Größe abhängig. Bei kleiner Prostata hilft jedoch eine medikamentöse Verkleinerung wenig. Es tut mir Leid, das sagen zu müssen, aber um eine Erniedrigung des Auslasswiderstands zu erreichen, werden Sie auf Dauer nicht +um eine Prostataresektion oder eine Blasenhalsschlitzung herumkommen.

Jana vt: Hallo! Frage:Was kann man tun, wenn man beim husten oder lachen oft eine kleine Menge Urin verliert? Liebe Grüße Jana V.

Dr. Robert Rudolph: Hallo Jana, Ihnen kann geholfen werden! Zunächst müssen wir eine eingehende Diagnostik in Form von einer urodynamischen Abklärung einschließlich einer Cystoskopie durchführen. Falls sich autonome Blasenkontraktionen finden sollten, könnte eine medikamentöse Therapie hilfreich sein. Bei reiner Belastungsinkontinenz könnten wir durch die operative Versorgung mittels eines TVT-Bandes rasche Heilung herbeiführen. Hierbei handelt es sich um ein kleines Band, welches unter der Harnröhre zu liegen kommt.

albert: Hallo Dr.Rudolph gibt es in der Forschung von ms und Blasenstörung schon eine möglichkeit die blasenstörung dauerhaft zu beseitigen

Dr. Robert Rudolph: Die Blasenentleerungsstörung der MS hat vielfältige Ursachen. Je nachdem wo die Störung im Nervensystem sitzt. Der Blasenmuskel kann edntweder zu aktiv oder zu schwach sein. Das selbe gilt für denSchließmuskel. Es kann also sein, Sie haben hohe Restharnwerte und spüren wenig von Ihrer Blasenentleerungsstörung oder Sie sind geplagt und Sie müssen dauernd auf die Toilette und haben eine vollständige Blasenentleerung. Für den Patienten ist es wichtig, die Blase gut steuern zu können. Für uns und für das Leben ist der Schutz der oberen Harnwege im Vordergrund und erst in zweiter Linie die Blasensteuerung von Interesse. Viele Dinge können wir schon durch entsprechendes Miktionsverhalten, durch die Trinkgewohnheit und hieraus resultierende Urinqualität steuern.

Moderator Patricia Fleischmann: 7 Chatter sind online...

Petra: Sehr geehrter Herr Rudolf, Ich habe im Januar 2003 eine Sehnerventzündung gehabt, wo sie mir die Diagnose MS gesagt haben, Letztes Jahr habe ich etwa 4 mal Schwierigkeiten gehabt meine Blase zu entleeren,und es war sehr unangenehm sie nicht zu leeren . Aber ich habe gespürt das sie voll war. Ich habe durch entspannungsübungen und Bauchmassage meine Blase entleeren können. Jetzt habe ich Angst, daß es weiter fortschreitet Meine Urologin meinte ich solle so weiter machen mit meinen Übungen, ansonsten gäbe es nur den Katheter. Das finde ich nicht sehr beruhigend. Könnten Sie mir alternativen Nennen oder können sie mir sagen was ich vorbeugend machen kann? Mit freundlichen Grüßen

Dr. Robert Rudolph: Ein entsprechendes Miktionstraining haben Sie gerade angesprochen. Sehr wichtig ist es, die Harnblase entspannt zu entleeren und nach einem Entleerungsversuch gleich einen zweiten folgen zu lassen. Die Blasenentleerung in der Praxis ist oft schwierig, sodass wir Restharn- kontrollen beim Patienten nur dann machen, wenn er einen "guten Tag" hat. Oft können wir so eine gute Blasenentleerung feststellen. Nicht bei jedem Miktionsversuch muss das gelingen. Auf die Toilette zu sitzen und zu pressen, das ist der falsche Weg. Sie müssen immer daran denken, die Harnblase entleert sich in Wellen. Wenn Sie auf der Toilette sitzen, so ist eine lockere Sitzhaltung die wichtigste Voraussetzung für eine vollständige Blasenentleerung.

Moderator Patricia Fleischmann: da warens plötzlich derer 8... korrigiere: 9.

Susanne: Habe MS seit 1972, seit Jahren inkontinent an Blase und Darm. Infolge einer Kreuzallergie, Lebensmittelallergie und Wegfall der entsprechenden Lebensmittel ist allerdings diese Inkontinenz etwas geringer geworden. WQas halten Sie von den Tensgeräten zur Stärkung der Inkontinenz?

Dr. Robert Rudolph: Das Tensgerät ist zur Stärkung des Schließmuskels gedacht. Ihre Inkontinenz resultiert aus einem zu aktiven Blasenmuskel. Diesen können Sie sehr gut durch die Urinqualität und durch Medikamente beeinflussen. Das Tensgerät kräftigt den Schlließmuskel und setzt nicht an der Störung des Blasenmuskels an.

Susanne: Was halten Sie vom Training mit einem Tensgerät zur Stärkung bei Blasen- und Daminkontinenz? Ich danke für die Antwort

Dr. Robert Rudolph: Durch ein Tensgerät kann das Gefühl für den Beckenboden erlernt und verbessert werden, was sich positiv auf die Kontinenz auswirkt. Jedoch sollte das Tensgerät von einer erfahrenen Fachkraft erläutert werden, um Fehler zu vermeiden.

Susanne: welche Fehler könnten beim Training mit dem Tensgerät auftreten?

Dr. Robert Rudolph: Es ist wichtig, dass Sie die richtigen Muskelgruppen anspannen. Zudem muss durch Entspannungsübungen auch eine ausreichende Relaxation des Beckenbodens wie z. B. bei der Miktion erwünscht wird, erreicht werden. Durch falsche Koordination kann es eher zu einer Verschlechterung des Miktionsverhaltens führen.

murkel: hallo herr doktor, jetzt stelle ich meine frage auch mal: ich bin noch auf der suche nach meiner richtigen diagnose, 1995 hieß es immunvaskulitis, 2004 verdacht auf ms. in der zwischenzeit war ich beim urologen wegen stressinkontinenz - mit meinen befunden, er meinte meine blase wäre zu klein und zu zappelig. er verschrieb mir spasmex. in der zwischenzeit haben sich die blasenprobleme verstärkt und es sind auch probs bei der darmentleerung hinzugekommen. nun meine frage, sind die störungen bei ms ständig vorhanden oder nur zeitweise? momentan hab ich wieder das gefühl, ich hätte keinen schließmuskel mehr in der blase, ich gehe zur toilette und es fängt schon an zu laufen, bevor ich sitze.

Dr. Robert Rudolph: Zunächst sollte eine Cystoskopie und eine urodynamiksche Abklärung erfolgen. Hierbei kann die Blasenkapazität optimal beurteilt werden. Bei MS sind diese Störungen meist passager, d. h. eher wechselnder Natur. Bei Ihrem speziellen Problem wäre evtl. ein Tens-Gerät zum Erlernen der Funktion des Beckenbodens zu empfehlen.

Susanne: Gibt es manchmal einen Zusammenhang zwischen Inkontinenz bei MS und Kreuz- bzw. Lebensmittelallergie. Bei mir entzünden sich die Schleimhäute im Körper (von oben bis unten)

Dr. Robert Rudolph: Über einen Zusammenhang mit einer Lebensmittelallergie bei MS ist mir nichts bekannt. Trinken Sie denn genügend?

quickbea: werden alle fragen beantwortet

Patricia Fleischmann: Kann Ihre Frage nicht lesen, liebe quickbea. Bitte nochmals eintippen, sorry

quickbea: habe meine frage an den experten geschickt bin gespannt

Patricia Fleischmann: @quickbea: welche fragen? die, die etwas zu spät kommen sollten, werde ich an Dr. Rudolph weiterleiten und nahcträglich ins Protokoll stellen; denke binnen einer Woche sollten wir komplett sein;-)

Dr. Robert Rudolph: Zunächst müssen wir eine Harnwegsinfektion oder einen pathologischen Befund wie z.B. eine Blasensenkung ausschließen. Bei der urodynamischen Untersuchung könnten wir autonome Blasenkontraktionen erkennen, die auf eine MS-Erkrankung schließen lassen.

quickbea: ist aber schon beantwortet worden

Moderator Patricia Fleischmann: Läute nun die letzte Fragerunde an Herrn Dr. Rudolph ein: In 9 Minuten sind hier vorerst die Schotten dicht. Weiter gehts am 6. März mit "Schmerzen bei MS", wieder ab 19 Uhr.

Moderator Patricia Fleischmann:
@quickbea: welche fragen? die, die etwas zu spät kommen sollten, werde ich an Dr. Rudolph weiterleiten und nahcträglich ins Protokoll stellen; denke binnen einer Woche sollten wir komplett sein;-)

Moderator Patricia Fleischmann: Okay, mein Hinweis kam zu spät. Wir schließen für heute. ich bedanke mich bei allen Chattern und unserem Experten für Ihre Beiträge, wünsche eine schöne Zeit (Frühling?) und einen guten Abend!

ALBERT: OK Danke war sehr informativ tschau an alle

murkel: danke tschüssi

Susanne: Ja Frühling (lach!!!!!) Gute Nacht

quickbea: einen schönen abend an alle

quickbea: schüssi

Redaktion: AMSEL e.V., 21.02.2006