Hallo hexe,
da stimme ich dir voll zu! Philipp ist tatkräftig und zuversichtlich, und er lässt sich nicht in den MS-forentypischen Sumpf aus Medikamentenangst, Pharma-Bashing und Fortschrittsfeindlichkeit runterziehen.
Ich war und bin von der ersten Spritze an überzeugt davon, dass Betaferon das Richtige für MEINE individuelle MS ist, aufgrund meiner ganzen Patientenkarriere seit der Pubertät und seit dem ersten Cortison vom Allergologen.
Ebenso bin ich davon überzeugt, dass die Becksche Optikusneuritis-“Studie” von 1992 Murks und Mumpitz war, und nur eine Werbemasche für die Firma, die Roy W. Beck ein Jahr darauf gründete.
Durch die unkritische Umsetzung vor allem durch deutsche (autoritätssüchtige) Neurologen ist so viel Leiden und so viel Schaden verursacht worden. Katarakt, Glaukom, Osteoporose, Gelenkkopfnekrosen. Mancher altgediente Schubpatient hat Titan-Ersatzteile in Hüften und Schultern, da gibt’s im Krematorium einen Haufen Wertstoffe in der Asche.
Ich finde, Neudiagnostizierten muss man Mut und Hoffnung und Zuversicht machen. Ein Arzt, der seinen Beruf verfehlt hat, kaum wissenschaftliche Texte in englischer Sprache verstehen kann, und lieber Belletristik schreiben möchte als wissenschaftliche Arbeiten, ist jedenfalls für mich nicht geeignet.
Zudem hat er manchmal sonderbare Anwandlungen. Er war auf dem rechten Auge zu blind, um zu merken, dass sein Chef Bruker ein alter Nazi war, ein Rassenhygieniker, Impfgegner und Euthanasie-Befürworter. Wer “Arier” für das Gegenteil von “Jude” hält, hat nichts begriffen. Wie oft geht er koscher essen?
Wer schon im voraus erklärt, dass er, wenn er an Krebs erkrankt, gar keine Behandlung will, sondern einfach nur sein Schicksal annehmen und sterben, über den kann ich nur den Kopf schütteln. Ich habe mit angesehen, wie man an Krebs stirbt, eine Therapie verweigernd (außer mit Iscador oder BioBran, zwei Quacksalberei-Produkten).
Ich sehe aber auch, wie es Menschen geht, die den Kampf ums Überleben aufgenommen haben, sich chemotherapieren, bestrahlen, aufschneiden und ausweiden ließen, und dann ins Leben und in ihren geliebten Beruf zurückkehrten. Von Claudio Abbado bis zur Schwester einer Bekannten. Sie liebt ihr Leben, und jeder Tag in ihrer Buchhandlung ist ein Geschenk für sie.
Da ist nichts von der düsteren, hoffnungslosen, depressiven Grundstimmung, wie sie z.B. in den von W.W. dominierten Foren herrscht(e). Ich habe in anderen Foren Äußerungen von Ex-Weihe-Patienten gelesen, die verbittert und enttäuscht berichteten, wie schnell es mit ihnen den Bach runterging, ohne Medizin, aber mit Wobenzym und Antioxidantien-Cocktails und dem ganzen “alternativen” Kram.
W.W. verteufelt immer noch die “Basistherapie”, obwohl die 20 bis 25 Jahre alten Stoffe inzwischen längst billiger geworden sind und bald nur mehr ein Drittel von einem aktuellen “-mab” kosten. Wo gibt es denn noch eine an Frischlinge gerichtete Werbung für das “veraltete” Zeugs? Da schlachtet er das falsche Schwein … ist in seiner Verbohrtheit gefangen geblieben.
Er sollte doch lieber seine Romane fertig schreiben, statt seine MS-Bücher mit langatmigen Diskussionen über philosophische Fragestellungen zu füllen. Dabei könnte er jetzt im Ruhestand seine Dichterträume verwirklichen … schade drum.
Liebe Grüße
Renate