Hallo Winter,
ich wohne in einem Mehrfamilien-Wohn- und Geschäftshaus, Baujahr 1995, mit einem Aufzug, in den auch ein Rolli reinpasst. Im Geschoss unter mir hat eine Physiotherapeutin ihre Praxis. Sie hat noch mehr MS-Patientinnen.
Mein Lieblingspole (mein Physiotherapeut in der Reha) ließ mich auch Treppen steigen. Die schaffte ich nach genügend Kraftaufbau am Barren und am Motomed mit beidseitigem Festhalten. Die dortigen Treppen hatten beidseits Handläufe.
Was den Muskelaufbau angeht, kann ich zumindest für mich sagen, dass da noch was geht. Und mit regelmäßigem Training lässt es sich auch erhalten. Mein Pole fing gar nicht bei den Beinen an, sondern bei den Armen. Im Sitzen (im Rolli) musste ich an einem Seilzuggerät Arme und Schultern trainieren, bis ich soweit war, dass ich mich an der Sprossenwand aus dem Rolli hochziehen konnte.
Dann dasselbe am Barren, dann mit Festhalten einen Schritt vor, dann zwei … und ich verstand, was das Armtraining sollte: ich musste mich erst mal festhalten können, um laufen zu lernen.
Und nichts gelingt, wenn man von Null auf Hundert will, alles muss geduldig erarbeitet werden. Jeden Monat eine Belastungsstufe höher. Wenn die Nervenverbindung zu den Beinen noch nicht ganz ab ist, lässt sich noch was verbessern.
So, jetzt muss ich Fußball glotzen. Mal sehen, wem ich die Daumen halte, ich weiß es noch nicht. Alles, was mit P anfängt, bringt mir Glück … ja, was denn nun?
Liebe Grüße
Renate
Ich habe bei meinem rechten (nahezu funktionsfähigen) Bein ganz klein angefangen, mit dem Rolli vor die Sprossenwand hinstellen und dann daran hochziehen