Hallo!

Derzeit wurde bei mir ein Entzündungsherd im Rückenmark festgestellt. Die Symptome waren vor allem Sensibilitätsstörungen im Halsbereich, Nackenbereich und Hand (alles rechts).
Daraufhin wurde ich ab dem 30.05.2011 stationär behandelt. Ich möchte stichpunktartig den Verlauf schildern und erhoffe mir Ratschläge bzw. ähnliche Erfahrungen?

  • Ab April 2011 Taubheitsgefühle/Kribbeln im Hals, Nackenbereich und der rechten Hand
  • Überweisungen vom Hausarzt zum Orthopäden und zum Neurologen Ende Mai 2011
  • Blutbild unauffällig
  • Im MRT wurde ein entzündlicher aktiver Herd auf Höhe HWK2 festgestellt
  • kleinere fragliche Läsionen befanden sich bei BWK11 und 2 kleine Marklagerläsionen im Kopfbereich (nicht aktiv)
  • Liquoruntersuchung: oligoklonale Banden positiv
  • Kortsisonschubtherapie für 5 Tage
  • danach nahmen meine Beschwerden schleichend ab, blieben jedoch nicht vollständig aus
  • Ein MRT am 29.08.2011 zeigte KEINE neuen Herde
  • Ab mitte September2011 jedoch, nehmen meine Beschwerden wieder zu. Örtlich sindsie zum grossen Teil gleich geblieben. Lediglich ein Kältegefühl im linken Arm hat sich neu gebildet.
  • Mein Neuro meinte trotz Verschlechterung noch abzuwarten

Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir Ratschäge geben??? Hat jemand mit einem klinisch isoliertem Symptom schon eine Basistherapie begonnen??? Wie ist hierzu die allgemeine Meinung???

Danke schonmal!

Axel

Hallo Axel,

ich finde die Bezeichnung “klinisch isoliertes Syndrom” manchmal ganz schön an den Haaren herbeigezogen, nämlich dann, wenn das Syndrom gar nicht “isoliert” ist, weil die Beschwerden nicht wieder völlig verschwinden, sondern teilweise bleiben.

Eine “allgemeine Meinung” zum Therapiebeginn schon bei einem CIS gibt es nicht. Es gibt immer noch die Meinung “abwarten, vielleicht kommt nie wieder was”, aber auch die, die sich inzwischen etabliert hat, nämlich, die Zerstörung so früh wie möglich aufzuhalten, zumal die MS schon vor dem Auftreten erster Symptome Schäden anrichtet. Die Basistherapien sind inzwischen auch zur Frühtherapie zugelassen.

HWK 2 ist verdammt weit oben, ich würde da lieber nicht abwarten, aber das musst du selbst entscheiden. Ich habe meine Diagnose erst bekommen, als mich mehrere Schübe schon auf EDSS 6,5 und GdB 80 gebracht hatten, da war der Zug für die Frühtherapie eh längst raus.

Ich kann nur sagen, das bisschen Nebenwirkungen, das ich von der BT in der Eingewöhnungsphase hatte, war läppisch gegen die Einschränkungen und Beschwerden, die ich schon bei der Diagnose durch die MS hatte. Darum ist es mir auch nicht schwer gefallen, sofort mit der BT anzufangen, denn meine Lebensqualität war durch die MS schon so stark beeinträchtigt, dass ich durch die Spritzen nichts mehr zu verlieren hatte.

Liebe Grüße
Renate

Hi Axel,
bei mir lautete die Diagnose vor nun gut einem Jahr auch CIS. Mir haben die Ärzte in der Essener Uni Klinik zu einer Basistherapie geraten und ich spritze nun seit einem Jahr Avonex. Ich bin zufrieden damit, weil ich das Gefühl habe, aktiv etwas tun zu können. Ich hatte nun keinen Schub mehr. Entzündungsherde hatte ich im Kopf keine, aber im Rückenmark eine Vielzahl, davon aber nur ein Teil, der aktiv war und Kontrastmittel aufnahm.
Wünsche dir alles Gute!
Gruß, I.

Hallo!

Hab jetzt einen Termin in der Uniklinik bekommen.
Da soll ich nochmal komplett durchgecheckt werden. Einschliesslich Lumbalpunktion:-((

Ich denke, dass ist derzeit das sinnvollste und beruhigt mich auch aufs erste!

Gruß Axel