Hi alle zusammen!

Ich war gerade eine Woche im Krankenhaus und habe endlos viele Tests über mich ergehen lassen. Meine Symptome sind Gänsehaut laufen über die Beine, Ameisenlaufen Beine, Kribbeln, Strom in den Beinen und Füssen, Stromlaufen Oberschenkel hinten, einstechende Schmerzen an vielen Stellen, Lippen-zucken um den ganzen Mund herum, krampfende Füsse, Schwäche in den Muskeln, Faszikulationen in den Beinen, manchmal auch am Oberkörper, immer wieder Nebelsehen linkes Auge … Nun wurden im Gehirn einige weiße Flecken gefunden, evozierte Potentiale, eine leichte Schrankenstörung, Eiweiß im Liquor kombiniert mit den Symptomen scheint da doch die Diagnose MS sehr wahrscheinlich … Ich habe erst in 2 Wochen einen Termin bei der Neurologin, als ich das Krankenhaus verließ war der Liquor Test noch nicht ausgewertet, deshalb bekam ich keine Diagnose … wer hat Erfahrung und meint MS ist wahrscheinlich? Danke schon mal im Voraus und Grüße!! Murzel

Da es dein 1. diagnostizierter Schub sein wird, ist es zuerst einmal die Diagnose CIS.

Philipp

Ja klar, aber … . Danke!!

Hi Murzel,

dir wird hier keiner sagen können, um was es sich handelt.

Ob es MS oder das CIS ist, oder doch was anderes kann dir der Arzt vielleicht sagen, wenn die Ergebnisse vorliegen.

Und falls es MS sein sollte, lass dich nicht in Angst und Panik versetzen, leider machen das die Ärzte gerne, und informiere dich bitte Ausführlich über die möglichen Behandlungen.

Grüße
Lucy

Dem kann ich nur zustimmen…

Keiner von uns hat Glaskugel studiert. Das Warten auf das Ergebnis der Liquoruntersuchung mußten wir alle warten. Panikmache nützt gar nix…

Idefix

Wie bzw. mit was haben sie dich behandelt ? Liquor ist für die MS Diagnose nicht zwingend, es gibt MS wie bei mir ohne oligoklonale Banden im Liquor, Eiweiss im Liquor könnte wie bei mir auf abgebautes Myelin hindeuten.

Wie geht es dir momentan ?

Philipp

Hi Philipp1,

die Liquoruntersuchung dient dazu, andere Erkrankungen auch noch auszuschließen!

Es gibt auch andere, vor allem seltenere Erkrankungen, die äußern sich auch wie MS, aber im Liquor gibt es dann Hinweise auf eine andere Erkrankungen.

Und gerade bei diesen Erkrankungen können die MS Medikamente sogar erheblichen Schaden anrichten.

Grüße
Lucy

Also im Liquor war IgG erhöht und Eiweiß erhöht … Eine leichte Schrankenstörung ist bewiesen … nur keine Banden …
Behandelt werde ich zur Zeit mit Lyrica … habe einen Termin bei der Neurologin in 14 Tagen. Danke für eure Antworten!!!

LG,

Murzel

Hi nochmal,

jemand fragte wie ich mich fühle … : Ich fühle mich durch das Lyrica wie betrunken, aber es scheint gegen die Symptome zu helfen … Nehme 2x 150mg. Mein Blutdruck war ein paar Tage erhöht, ist jetzt aber wieder normal. Ich fühle mich schwach, bin aber nicht Zuhause sondern gehe meinen Plichten nach … Fühle mich sehr zitterig … meine Symptome sind abgeschwächt aber nicht weg. Schlafe nachts wie immer, bin einmal bis dreimal wach für eine 172 bis 1 Stunde … blöd, aber es regt mich nicht wirklich sehr auf. Der Neurologe wollte gleich Sclafmittel verschreiben, will ich aber nicht, Lyrica reicht mir erstmal.

LG, Murzel

Hi Murzel,

hast du dir den Beipackzettel von Lyrika durchgelesen?

Da steht u.a.

“Das Präparat kann Benommenheit, Schläfrigkeit und Unkonzentriertheit verursachen. Sie sollten so lange nicht Auto fahren, komplizierte Maschinen bedienen oder andere möglicherweise gefährliche Tätigkeiten ausüben, bis Sie wissen, ob dieses Arzneimittel Sie hierbei beeinflusst.”

Weswegen sollst du Lyrica überhaupt nehmen?

neuropatische Schmerzen?

Angststörungen?

Grüße
susaen

Hi Susaen!
Selbstverständlich habe ich den Beipackzettel durchgelesen und weiß was die Nebenwirkungen sind, und ich weiß auch, dass man Lyrica einschleichen muss und die Nebenwirkungen dann meistens weggehen. Ich nehme Lyrica für meine Symptome, die ich in meinem ersten Post ausführlich beschrieben habe … könnt ihr alle Posts sehen? Das Kribbeln ist weniger, Stromgefühl besser, Faszikulationen besser, Krämpfe besser … sehr viele MS Kranke nehmen Lyrica für ihre Symptome. Ja, es wird auch gegen Epilepsie und Angststörung verschrieben, aber eben auch bei MS und Polyneuropathie.

Eigentlich wollte ich mit meinem ersten Post Leute ansprechen die mit MS diagnostiziert worden sind und mir vielleicht erzählen wollen, wie es zu der Diagnose kam … z.B. wurden bei mir keine oligoklonale Banden gefunden … war das bei jemand anders auch so? Wurde dann trotzdem MS als Diagose gestellt?
LG,

Murzel

Hi Murzel,

Lyrika ist für neuropatischen Schmerzen bei MS zugelassen, Kribbel, Stromgefühle,… werden zwar auch abgemildert, aber das liegt daran, dass die Wahrnehmung gedämpft wird und es beruhigend wirkt.

Bei Krämpfen, vor allem wenn es Spastiken sind, wird Baclofen verschrieben, hat aber auch Nebenwirkungen die nicht zu vernachlässigen sind.

Ich habe die Diagnose vor mehr als 18 Jahre erhalten, erste Symptome schon 1994. Nur bringt dir meine Erfahrung kaum etwas, weil die Diagnosekriterien in den letzten Jahren gelockert worden sind. Viele die heute eine MS Diagnose bekommen, hätte die zu meiner Zeit nicht bekommen.

die oligoklonale Banden kommen bei ca. 90-95% der MSler vor. Sind bei dir alle Ergebnisse nun da?

Wie ich schon geschrieben habe, braucht es für die MS Diagnose heute keine Liquoruntersuchung mehr, aber für die Differentialdisgnose.
In den Ländern, die die Liquoruntersuchung nicht mehr durchführen, liegt die Fehldiagnoseraten bei 10%, allso nur 90% haben wirklich eine MS, die anderen 10% eine andere Krankheit, die einer MS ähnlich ist.

Und es gibt auch nicht “die MS” sondern es sind mind. 4 verschiedene Subtypen. Aus dem Grund, wirkt auch nicht jedes Medikament bei jedem, weil die Ursachen für die MS unterschiedlich sind.

Zu welchem Subtyp du gehörst, kann aber nicht festgestellt werden, das geht nur nach deinem Tod.

Es ist zwar einfach, Medikamente bei den ganzen MS beschwerden einzunehmen, aber das ist leider nicht so nachhaltig wie an den Symptomen direkt zu arbeiten.

Machst du KG und Ergo Therapie?

Gerade das Kribbeln und die Stromgefühle kann am igrnoieren lernen und seinem Körper beibringen, es nicht so stark wahrzunehmen.

Und bei Spastiken hilft eine gute Physio besser als jedes Medikament, vor allem ohne die Nebenwirkungen.

Grüße

Wie geschrieben, ich habe auch keine oligoklonalen Banden, dafür hatte ich erhöht Eiweiss, genau wie du.

MS seit 2002, SPMS seit 2009, EDSS 5,5

Philipp

Vielen Dank für deine Antwort und alles Gute für dich … ich muss sehen, wie es weitergeht, habe in 1 Woche einen Neurologen Termin … Ich bin gewappnet und nehme an was da kommen mag (habe übrigens 6 Semester Medizin studiert (nicht fertig da ich nach Australien auswanderte) und Naturheilkunde in Australien an der Victoria University in Melbourne (plus Heilpraktiker Prüfung, große, in Deutschland) … medizinisch kenne ich mich also aus, aber wenn es um die eigene Person geht, ist es nochmal was anderes und Menschen mit MS habe ich auch nicht als Patienten in meiner Praxis, insofern war ich daran interessiert, was Betroffene zu meiner “Situation” sagen …

Ich melde mich nach meinem Termin wieder …

Grüße, Murzel

Ich hätte natürlich “eure Antwort und alles Gute für euch” schreiben sollen!!! LG

Hi,

und bei dem Hintergrund nimmst du Lyrica?

Und auch wenn es bei dir eine MS sein sollte, ist noch immer nicht geklärt, welche Verlaufsform bei dir vorliegt. Also RRMS oder schon SPMS oder doch eine PPMS…

Vor allem warst du ja im Krankenhaus und dort wird heufig bei einem MS Verdacht nach den ganzen Tests erstmal Kortison verabreicht, wurde dir das auch angeboten?

Grüße

Du hast natürlich Recht, wenn du Lyrica anzweifelst, aber wenn es einem schlecht geht, greift man nach jedem Strohhalm … Der Neurologe im Krankenhaus empfahl mir Lyrica zu nehmen, um die Symptome abzuschwächen. Es hilft natürlich nicht wirklich gegen die Symptome, aber ich nehme sie halt gelassener hin. Wenn die Nebenwirkungen aber in 2 -3 Wochen nicht weg sind, und ich mich damit wirklich besser fühle, werde ich mich wieder rausschleichen. Wie gesagt, mein Termin bei der Neurologin ist am 15., ich bin gespannt, wie sie alles zusammen beurteilt. Die Empfehlung nach Würzburg zu gehen, werde ich je nachdem was sie sagt annehmen, oder nicht, aber ich denke eher ja. Der Neurologe hat halt im Krankenhaus keine endgültige Diagnose gestellt, da die Liquor Ergebnisse noch nicht da waren und ich nach einer Woche Quälerei mit Test gerne nicht auch noch das WE dort verbringen wollte, war irgendwie am Ende … deshalb hat er auch noch keine Therapie angeordnet, aber er hatte sie natürlich erwähnt.

Danke für deine Antwort, hG J.S.

“nicht wirklich besser fühle” natürlich … :wink: