Hallo, ich wollte mal nachfragen, ob hier schon irgendjemand Erfahrungen mit Cladribin hat.
Ich sollte meine Basistherapie ändern, da sie nicht mehr greift.
Jetzt wurde ich von meinem Neuro auf Cladribin aufmerksam gemacht.
Ich weiß, es ist recht neu.
Was mich daran stört ist der Haarausfall, den hatte ich auch schon unter Aubagio u hat nicht aufgehört…
Wenn ich jetzt das Cladribin nehme, habich dann zum Schluss gar keine Haare mehr?
Die Therapie lässt sich ja nicht sogleich absetzten wie aubagio
Vielleicht kennt sich irgendwer aus… Dankeschön

Hi winterfeuer,

Cladribin ist erst im 2. Anlauf nun in der Zulassung erfolgreich gewesen.

Beim ersten mal, war es vor allem ein Grund, dass die Langfristdaten nicht ausgereicht haben.

Dir muss halt bewust sein, wenn du damit anfängst, gibt es für die nächsten mind. 12 Monate kein zurück mehr.

Cladribin kommt aus der Krebstherapie und ist dort vor allem im Einsatz, weil die gefährlichen Nebenwirkungen bei einer tödlich Erkrankung in “kauf” genommen werden.

Was hast du schon alles an therapien durch?

Interferone Beta? Welches Präperat?
Copaxone?
Tecfidera?

Wieviele Schübe hast du denn gehabt?

Und was den Haarausfall angeht, das sehen Neurologen nicht so eng, leider auch diverse Blutwerte nicht.

Wenn du wenige Schübe hast, kannst du auch mal eine Therapiepause machen.

Grüße
Lucy

Hatte 5 Jahre copaxone, dann aubagio und weil ichs nicht vertagen hab wieder zurück auf Cop.
Momentan 2. Schub dieses Jahr. Davor in 2 Jahren 1 Schub.
Oder vielleicht umsteigen auf gilenya??
Ich bin so unentschlossen da ich auch Respekt vor nw wie pml hab

Hi winterfeuer,

naja mit Aubagio hast du das PML Risiko erhöht.

Und bei vielen Schüben wäre ehr Tysabri angesagt, als Gilenya.

Denn Gilenya wurde wegen den Nebenwirkungen als Therapie für die “hoch aktive” MS Zugelassen und nicht wegen der Wirkung.

Leider wollen das nicht alle auch so wahrhaben.

Aber du hast ja noch die Möglichkeit die Interferone zu probieren oder auch Tecfidera.

Grüße
Lucy

Hallo Winterfeuer,

warum versuchst du es nicht erst einmal mit einem Hochdosisinterferon (Betaferon, Extavia, Rebif 44)? Das ist nicht so riskant wie die von dir genannten Eskalationstherapien, und so alt, dass sich für die Hersteller keine Anwendungsbeobachtungen mehr rechnen.

Cladribin ist erst seit ein paar Wochen zugelassen und nur für hochaktive MS. Da ist natürlich das Interesse des Herstellers groß, Versuchskaninchen zu rekrutieren. Ich würde mich an deiner Stelle erst mal für ein Interferon interessieren.

Die starken Nebenwirkungen, die den Interferonen zugeschrieben werden, gibt es nur bei dem Marktführer Avonex, weil es einmal in der Woche gespritzt wird. Je häufiger ein Medikament gespritzt wird, desto verträglicher ist es.

Liebe Grüße
Renate

Vielen Dank für die Infos u Ratschläge