Hey, ich bin neu hier. Ich habe seit 3 Jahren multiple sklerose und ich muss dazu sagen einen raschen starken Verlauf. Mein erster Schub äußerte sich mit einer kompletten Lähmung der linken korperhalfte, sie war steif und taub. Seitdem hatte ich alle drei Monate Schübe und bin seit einigen Monaten in den sekundär fortschreitenden Verlauf übergegangen. Es sind schon viele Symptome geblieben und gerate immer wieder in eine Depression da Ich die Krankheit bisher noch nicht akzeptieren konnte und sie immer noch verdränge. Meine Ehe und ich leiden sehr darunter. Es war hart von jetzt auf gleich nicht mehr so zu sein wie früher habe auch ständig Ablehnung erfahren und viele haben sich distanziert. Nun meine Frage. Habt ihr Tipps für mich wie ich lernen kann es zu akzeptieren und mit meiner Krankheit lernen kann umzugehen und wieder dadurch lernen kann zu mir selbst zu finden und wieder lebensfroher werde? Auch trau ich mir nix mehr zu weitere Ausflüge zu machen. Über Antworten würde ich mich sehr freuen. LG Zuschlag

Oh je, dass hört sich nicht gut an.
Hast du einen Psychotherapeuten bei der Hand?
Mir hat das gerade am Anfang sehr geholfen.
Jetzt ist.meine MS wie eine Freundin. Sie zeigt mir Grenzen auf aber auch manchmal, so wie gerade, könnte ich sie auf den Mond schießen.

Nein leider nicht aber vllt. Wäre das mal ratsam. Familiär habe ich keinen der mir zuhört oder für mich da ist im Gegenteil. Wie lange hast du gebraucht damit umzugehen und es zu akzeptieren? Wie e lange hast du sie schon?

Hi Troopers90,

duch nach einem psychologischen Psychotherapeuten für eine Verhaltenstherapie.

Frag deinen Neuro nach welchen in deiner Umgebung.

Ansonsten kannst du dir hier auch welche suchen:
https://www.therapie.de/psyche/info/

Normale Wartezeiten liegen bei 3-9 Monate.

Grüße
Lucy

Hi,

fachliche Hilfe bekommst Du auch von der Amsel!

Wenn Du hier auf die Startseite gehst,
unter
BERATUNG
kommst Du auf
psychologische, Psychosoziale Beratung

Hier gibt es Auskunft über Gesprächsangebote, Hilfen etc.

Auch senden die Mitarbeiter Dir eine Liste
von Psychologen, die über MS
Bescheid wissen, evtl. täglich in Kliniken etc.
damit Erfahrung gesammelt haben, zu.

LG
Kabar

Und denk´dran:
Du bist nicht allein!

Viele MS-lerInnen haben ähnliche Probleme und
indem wir uns austauschen, geht´s step by step
weiter!

ormale

Die Multiple Sklerose habe ich seit 2004. 2008 war ich das erste mal bei meinem Psychotherapeuten. Die MS zu akzeptieren ist ein stetiger Prozess und manchmal geht sie mir tierisch auf den Sack.

Es hat lange gedauert bis ich draufgekommen bin warum ausgerechnet ich die MS bekommen habe. Hat alles mit meiner Vita zu tun. Und als ich das begriffen hatte konnte ich sie annehmen.
LG
Renus

Du hast es ganz super geschildert…man lernt damit umzugehen und sollte für jedes neue Zeichen vorbereitet sein . Einen Psychotherapeuten kann schon etwas helfen aber es ist wichtig sich auszutauschen und Leute kennenlernen.
Hab MS auch seit ca. 2 1/2 Jahren und der Weg war nicht immer leicht.

Kann mich lucy und kabar nur anschließen.
Ich hatte 2 Nervenzusammenbrüche. War damals a bissele viel…
Allerdingsist es Arbeit an sich selbst. Die ist anstrengend aber sie lohnt sich. Antidepressiva sind nur ein Leiterchen um aus dem schwarzen Loch zu kommen. Man bekommt Hilfe und Kraft um Probleme anzugehen und sie zu lösen.

Beim Partner mußt Du Dich auch mal in ihre Situationen hineinversetzen. Sie müssen mit unseren Veräderungen zurechtkommen. Mein Mann und ich sind seit 23 Jahren zusammen ich bin seit 13 Jahren krank. Seine Einstellung ist oft Schwankend. Er hat immer wieder die Hoffnung, daß man MS doch heilen könne…

Idefix

Guten Morgen,

also in der letzten reha hat man mir gesagt, ich müsse die krankheit “verarbeiten”! wegen einer anderen sache bekam ich dann aber dort einen neuen neuropsychologen. und als ich dem das gesagt hab, hat er nur den kopf geschüttelt. Auf meine Frage beim ersten, wie ich das denn konkret machen sollte, kam alles, nur keine wirkliche antwort.

natürlich gibt es ups und downs und manchmal k… mich schlicht alles an. hab auch noch andere baustellen.

ich wünsche dir viel erfolg und denke schon auch, dass ein psychotherapeut, psychologe o.ä. dir dabei sicher helfen kann. Hobbies? Alte oder neue …Ich finde es schade, wenn sich Menschen dann distanzieren. Ist oft aber nicht böse gemeint und als betroffener sieht man das vielleicht manchmal auch nur so.

Was mich betrifft: ich bin eher fatalistich. da ich die ms eh nicht mehr loskriege, muss ich notgedrungen damit leben und das beste draus machen. klappt bislang meist recht gut, meine ich

Ich wünsche dir alles gute und nicht an das denken, was du nicht mehr schaffst, sondern an das, was noch geht.

Danke für die doch ehrlichen aufbauenden Worte. Ich denke du hast recht. Ich sollte meine lebenseinstellung ändern. Was bringt es mir immer das negative zu sehen ich habe das Gefühl das es dadurch schlechter wird und man sich aufgibt. Ich sollte wie du schon sagtest woeder lernen meinen hobbies nachzugehen. Eines habe ich mir woeder zugelegt meine Frettchen. Danke. Lg

Stimmt Vanadis, va muß man seinen eigenen Weg finden. Nur die Meinung eines Psychologen übernehmen ist Quatsch. Auch sie sind geprägt von ihrer Persönlichkeit.
Ich bin gur damit gefahren sie als Anregung zu nehmen. Die Entscheidung der Umsetzung habe ich selbst getroffen.

Stimmt wir haben Einschränkungen, die andere nicht haben…
Dise Spielräume können wir positiv nutzen.
Mein Mann und ich waren heute früh hundemüde… er mußte zur Arbeit ich konnte mich nochmal hinlegen und werde später nochmal den schönen Sommertag nutzen… Ab morgen hab ich Corti. Ich bin da pragmatisch… es gibt Schlimmeres.

Schrei nach Hilfe aber nimm sie auch an. Vergiss dabei aber nicht, daß Du diejenige bist, die die Entscheidungen trifft. Du bist krank - ja, Du hast wahrscheinlich manche Einschränkung- ja aber versuche trotzdem in Dich und Deinen Körper vertrauen zu haben…

Es gelingt nicht immer aber immer öfter. Was heute nicht klappt kann morgen klappen. Nicht aufgeben… wieder versuchen…

Idefix

@ Idefix, Vanadis, super Beiträge! Selbst nach langjähriger MS habe ich auch immer noch oder immer mal wieder, Probleme mit der Akzeptanz.
Vor allem wenn es einmal nicht so gut läuft oder man sehr lange braucht bis man sich verloren gegangene Fertigkeiten wieder erarbeitet hat.
Mir hilft es sehr, mich mit Betroffenen auszutauschen, mich abzulenken und natürlich ist aufgeben keine Option! Wir haben nur dieses eine Leben und Idefix hat vollkommen Recht, was heute nicht klappt kann morgen klappen oder vielleicht übermorgen!!

VG Rebecca

Danke Rebecca :)))

Ich bekomm gerde Corti und heute ist alles andere als prickelnd. Aber das kommt alle drei Monate vor, das ist halt so.
Ich hatte heute ein interessantes Gespräch mit einem Krebspatient. Er fing zeitgleich mit seiner Frau mit Chemo an … vielleicht kennen wir uns noch aus 04… Seine Frau ist zwischenzeitlich an Brustkrebs verstorben. Er kämpft weiter trotz Hoch und Tiefs. Er hat 2 Kinder und 6 Enkelkinder.
Auch im falle es alles andere als leicht weiter zu kämpfen… manchmal. Aber manchmal auch nicht… Es geht nich nur uns so… auch anderen Kranken… Alle haben mit der Tagesform zu kämpfen.
Als ich heut bei meiner alten besten Schulfreundin jammerte schrieb sie zurück… nicht nur Du bist heute schlecht drauf. Sie lebt 300km weg von mir aber sie checkt es bis heute wie es mir geht. Wir leiden gerade alle unter der Witterung ( leider war ich schon immer furchtbar wetterfühlig ) ich glaube bis heute, daß wir manchmal den Blick auf andere vergessen. Natürlich müssen wir auch lernen mit unserer Erkrankung zu leben. Das ist nicht immer alles andere als einfach aber auch andere haben zu kämpfen… nicht nur wir, das sollten wir nicht vergessen.

In der Tagesklinik fahren (ok heizen mehr rum) immer mit ihren Rollis rum. Sie einer hat wohl MS. Ja er wird vermutlich etliches nicht erleben was ich er lebt habe aaber dafür anderes…

So jetzt muß ich abendessen machen. Trotzden soviel Alltag wie möglich

Alles Liebe
Idefix