Hallo zusammen,

ich entschuldige mich schon vorab falls das Thema bereits existiert und ich es übersehen habe…

Meine MS begleitet mich seit 11. November 2016 - mir geht es gut und ich bin auch dankbar darüber, denn ich habe ihr auch positives zu verdanken. Nachdem mein Partner und ich viele schwere Hürden überstanden haben, hatten wir uns Anfang des Jahres ein Haus gekauft und wollten nun unser Traum vervollständigen mit einem Baby. Nun hatte ich meinem Neurologen davon berichtet und er war sich relativ unsicher. Er sagte, dass ich im November mein erstes MRT abwarten und wenn sich nichts verändert hat könne ich Tecfidera absetzen und es versuchen. Würde es jedoch schlimmer aussehen bzgl der Läsionen sollte ich es nochmal überdenken… ich nehme morgens und abends Tecfidera 240mg und schon vor der Diagnose hatten wir nicht mehr verhütet…

Ich bin 26 Jahre alt und fühle mich durchaus in der Lage Schwanger zu werden. Habe ebenso verdammt viel Angst einen weiteren Schub ohne das Medikament zu erhalten oder in der Schwangerschaft bzw danach? Kann mir dabei jemand weiterhelfen oder berichten?

Sorry für den Text lach
Liebe Grüße Mone

Hi Mone1990,

vieles zu MS und Schwangerschaft findest du hier:

https://www.ms-und-kinderwunsch.de/allgemeine-informationen/schwangerschaftstillzeit-und-ms-medikation.html

Es gibt nur wenige MS Medikamente die für eine geplante Schwangerschaft als ungefährlich gelten.

Wirklich viele Schwangerschaften gibt es unter Interferonen und Copaxone, in einigen Ländern ist Copaxone sogar als Therapie während der Schwangerschaft zugelassen.

Bei den Eskalationstherapien wäre Tysabri möglich, darunter gibt es auch schon etliche Schwangerschaften.

Während der Schwangerschaft gibt es die Möglichkeit ab dem 3. Monat Kortison zu geben oder eine Immunadsorption durchzuführen.

Auch wenn du Stillst, ist Kortison möglich, nur ein paar Stunden nach der Infusion mussst du die Muttermilch wegschütten und auf dein “Lager” zurückgreifen.

Im Grunde wäre es sogar besser gewesen, erst die Kinderplanung abzuschließen und dann mit einer MS Therapie anzufangen.

Grüße
Lucy

Danke Lucy für deine sehr hilfreiche Antwort.

Ich bin zwar seit der einem Jahr mit der MS zusammen grins aber habe mich noch nie so intensiv mit allem beschäftigt, da ich es mir nicht merken könnte lach.

Was meinst Du mit der Eskalationtherapie? Bezüglich der von dir geteilten Seite habe ich Kontakt aufgenommen und möchte im Oktober zu der Veranstaltung - Danke trotzdem.

Als ich MS bekam, stand die Planung so noch nicht da viel anderes die Aufmerksamkeit gebraucht hat. Nun ist wieder Ruhe eingekehrt und wir konnten uns intensiv damit beschäftigen. Du hast da aber durchaus recht, dass eine spätere Behandlung sicherlich besser gewesen wäre - wäre aber wieder ein Schub gekommen hätte ich mich sicherlich geärgert :(.

Hattest du selbst Erfahrung mit Medikamenten während der Schwangerschaft?

Liebe Grüße Mone

Hi Mone1990,

ich habe keine Kinder, beschäftige mich aber seit Jahren mit den ganzen MS Therapien.

Eine Eskalationstherapie, ist eine Therapie für die (hoch-)aktive MS, also wenn die Therapien für die “milde” MS nicht ausreichen.

In Deutschland gibt es das Stufentherapieschema, das kannst du hier nachlesen:

https://www.dgn.org/leitlinien/2333-ll-31-2012-diagnose-und-therapie-der-multiplen-sklerose

Abbildung 1

Kommst du aus dem Bereich Münster oder Bochum?

Ich wohne in der Nähe von Duisburg.

Grüße
Lucy