Hi allesamt.

Ich musste Copaxone Absetzen, fühle mich jetzt nach zwei Wochen sogar besser als mit. Einige Nebenwirkungen waren leider nicht hinnehmbar. Hatte 40mg Gespritzt. Jetzt soll eine Neue Terapie her. Meine Neuologin sagt zwar, dass man mit Ocrelizumab und co bei mir mit Gewähren auf Spatzen schießen würde aber ich habe irgendwie auch Angst andere Basisherapien zu probieren… Interferone z.B. und die Oralen sind ja auch im Grunde alle Schrott…

Ich befinde mich zur Zeit in einem ziemlichen Tief auch wenn ich (toitoitoi) seit meinem inizialen Schub, keinen mehr hatte. Es fühlt sich so an als wären wir alle Lämmer, getrieben von der Angst. So ist halt das Leben oder? Leben bedeutet Leid heißt es im Buddhismus.

Was ich auch nicht verstehe und was mich eigentlich mehr als die MS runter zieht ist, dass ich wahrscheinlich mein Studium im letzten Drittel, nach 6Jahren abbrechen muss, weil einfach auf Leute wie mich geschissen wird, es gibt keine Förderung mehr, weil zu lange gebraucht. Was für eine traurige Gesellschaft. Mehr Angst vor Langzeitstudenten als davor das diese ansonsten ein Leben lang Harzer sind… oh wait! Ist das Gesamtwirtschaftlich vllt sogar besser für die Bonzen?! Hehe, lustig.

MFG.

Oreclizumab bekommt man als PPMSLer oder mit SPMS…
Bist du Mitglied im VdK o. anderem Sozialverband??? Die könnten Dir evt. helfen, gegf. klagen…
Ok der DMSG trau ich nicht zu viel zu > Mangel an Juristen u.a.

Meinen Widerspruch zum Pflege grad wird garaniert nicht über die Beratung durch die DMSG laufen, da gibt es kompetentere… Nach deren Auskunft hätte man ch nicht mal die 1 bekommen, wer mich gut kennt hätte mir wenigstens die 2 zugetraut… Aber das ist ne andere Geschichte. Als Chroniker muß man sich wehren… Leider.

Nicht nur unser Wirtschaftssystem ist schuld, da sind noch ganz andere Faktoren daran schuld.
Warum hab ich mich heute morgen “totgelacht”, das mit Geld im Pflegebereich alles besser wird.
Der Spruch von Führungskräften bzgl. ihres hohen Gehalts als Schmerzensgeld ist nicht immeraus der Luft gegriffen aber was will da so mancher in der Pflege dazu sagen…

Das Problem wird auf dem Rücken der Betroffenen ausgetragen…
Wer von den immer Gesunden und Tollenhat schon Ahnung was Demenz oder Alzheimer bedeutet geschweige denn eine andere Erkrankung bedeutet. Andererseits lernt man Leute kennen, die sich nicht bemüsigt fühlen auch nur etwas zur Verbesserung ihres Zustands beitragen… natürlich ist das individuell aber manche würden sich lieber den ganzen pampern lassen als nur irgendwas zu verändern, das geht nicht gegen Schwerbetroffene sondern solche, die noch viele Fähigkeiten haben, diese aber verrotten lassen mit der Begründung ich bin ja so schwer krank, mein Leben wurde zerstört. Warum kenne uch sowohl Gesunde als auch Kranke, die nach einer Zeit des Durchhängens wieder ihr Leben in die Hand genommen habe…
Ok das war die Fortführung einer Diskussion von heute Nachmittag.

Hol Dir Hilfe bzgl. Deines Studiums… Starke…

Idefix

Hi Idefix,

Oreclizumab ist im Zulassungsverfahren für RRMS und PPMS.

Bei RRMS wirkt es ganz gut, ähnlich Tysabri.

Bei PPMS sind die Zahlen nicht so wirklich überzeugend.

Grüße
Lucy

Hi Freki,

Ocrelizumab ist ein hochpotentes Medikament und alles andere als Nebenwirkungsfrei und die Langzeitnebenwirkungen sind auch nicht von schlechten Eltern…

Du kannst ja auch nach Tysabri fragen, oder Gilenya oder auch Lemtrada.

Dagegen sind die Basistherapien wirklich harmlos… mal abgesehen von Zinbryta, aber das wird gerade eh neu beurteilt.

Was das Studium angeht, hast du dich mit dem Behindertenbeauftragen der Hochschule schon unterhalten?

Und MS sollte auch kein Grund sein, viel länger zu brauche, außer man legt ein Krankheitsemester wegen einem schweren Schub ein.

Ich habe mein Studium, torzt MS und so 3-4 Schübe im Jahr in der Regelstudienzeit abgeschlossen.

Grüße
Lucy

Hi Lucy, ich schätze mal dass du noch Diplomerin warst.
Ich kenne bei uns an der Hochschule nur wenige die das Studium in der Regelstudienzeit geschafft haben und ich kenne wirklich auch die Nerds aus einigen Jahrgängen. Bei uns im Bachelor ist es völlig natürlich 1-2 Semester, als gesunder Mensch, über RSZ zu sein.
Ich weiß ja auch dass du Ingenieurin bist, deshalb muss ich zumindest bei dir nicht erklären, dass es was anderes ist als “Katzenkunde” zu studieren.

Für mich mit MS, Familie und Job schien es unmöglich die RSZ einzuhalten, ich kam mir verprügelt vom Stoff vor. Auch wusste ich noch nichts von der MS zu anfang des Studiums, Diagnosestellung mitten drin, Psychologischer Faktor? Bewältigung?

Ich habe einmal einen Stipedienantrag gestellt, der wurde abgelehnt… ich war geschockt. Den Bildungskredit habe ich bereits aufgebraucht (Diesen Monat), bleibt mir nur noch das Bafög als Bankdarlehen, Jobben oder ein KFW KRedit mit dicken Zinsen. Ein Semester Finanzierung benötige ich noch, danach Praxisphase und BA, was klappen müsste ohne “Hilfe” Mein Problem ist einfach, dass ich (vllt wegen der MS) nicht gut darin bin mehrere Themen gleichzeitig zu lernen und zufriedenstellend wieder zu geben, sodass ich 3-4 Klausuren pro Prüfungszeitraum schreiben könnte. Oder besser gesagt, können vllt aber alles mit 3-4? Ich weiß nicht.

Das gesamte Studium fordert 35 Leistungen (Klausuren, mündliche Prüfungen) +Praxisiphase und BA inerhalb von 7 Semester. Utopisch meiner Meinung nach wenn man wirklich verstehen will und nicht nur bestehen, sprich Bulimielernen.

MFG.

Hi Freki,

ja ich hab noch einen Dipl. Ing.

Im Durschnitt waren bei uns die nach +2 Semester mit dem Studium durch, ich hatte +0 Semester inkl. Diplomarbeit…

In der Prüfungszeit (3 Wochen) hatten wir bis zu 12 Schriftliche Prüfungen. Im letzten Semester waren es weniger, dafür eine große mündliche Prüfung noch dazu.

Ok, bei uns war die Abbrecherquote auch nicht gering, vom ersten Semester bis zum Schluss haben ca. 40% durchgehalten.

Und da hat das lernen nichts mit Bulimielernen zu tun, sondern wer es nicht verstanden hat, hat verloren.

Und das lernen ging das ganze Semester.

Es bringt nichts, nur für die Prüfung zu lernen, sondern das muss fürs Studium sein.

In der mündlichen Abschlussprüfung wurde auch fragen zu Fächern aus dem Grundstudium gestellt.

Das wichtigste dabei war immer die Selbstorganisation, wer das nicht geschaft hat, hat auch das Studium nicht gepackt.

Grüße
Lucy

Hey lucy,

Du hast mit einigen Dingen auf jedenfall recht, aber wenn du innerhalb von drei Wochen 12 Prüfungen abgelegt hast, dann war das mit den Prüfungen bei euch komplett anders aufgebaut.

Ich kann dir versichern, dass keiner meiner Kommilitonen hier in der Lage wäre sowas zu Leisten. Wenn innerhalb von zwei Woche die hälfte davon abgelegt würde (also 6 Prüfungen), wäre das schon ein Pensum über der RSZ.

Hast Du Dich mit dem Behindertenbeauftragten auseinanderesetzt.
Ich bin auch Diplomerin und habe den Bolognaprozeß aus verwaltugsrechniscer Sicht und Gesprächen mit Profs erlebt. Durch Bologna wurde häufig einfach das Hochschulstudium mehr verschult. Bei uns gab es kleine und große Scheine. Das Examen waren 15 große Leitzordner.

Studium hat etwas mit Fähigkeit, Interesse zu tun. Wie Panama-Leaks und Co funktionieren hat was mit IStR, BWL und Kreativität zu tun. Kennst Du Dich dort aus??? Interkulturelles Management erkläte ua dt Ingeneuren die Kommunikation mit ihren frz. Kollegen. Also Vorurteile gegenü. anderen zeugen nicht gerade von Souveränität.

Löse erst mal offensiv Deine Probleme und beziehe die ua von Lucy genanntem Leute mit ein

Idefix

@ Lucy
Meine Infos bezogen sich auf das Gespräch mit einem Neuro, der mich für Ocrevus begeistern wollte. Nach dem ich von einem PML Fall irgendwo gelesen habe, bin ich wieder in hab Acht- Stellung. Zuerst kommr die Tagesklinik etc. Hippo-Studie, dann werde ich mich über Arnika bei MS näher informieren… :)))

Hi Freki,

ich war auch bei der Umstellung von Diplom auf Bachelor Studium mit im Fakultätsgremium.

Die Anzahl der Prüfungen hat sich nicht verändert, auch nicht der Prüfungszeitraum.

Im Grunde wurde ein Praxissemester gestrichen und daraus ein Vorpratikum gemacht.

In jedem Semester waren die Prüfungen vorgegeben, jede Prüfung konnte einmal geschoben werden, bzw. man durfte einmal durchfallen.

Am Ende vom 5. Semester mussten alle Prüfungen von den ersten 3 Semester bestanden sein, ansonsten musste ein “B Semester” eingelegt werden. Das BaFöG war da aber auch schon früher weg.

Von daher war das bei mir auch schon sehr streng geregelt.

Und man kann in einer Woche auch mal jeden Tag eine Prüfung schreiben, allgemeine Mathe, Statistik, Physik, technische Mechanik und zum Schluss noch Englisch.

Sind im Grunde nur zwei Fächer…

Grüße
Lucy

Am Anfang, habe ich noch versucht, mich als “Assteiger” zu sehen.

In Wirklichkeit wurde ich ja, wie viele von uns, einfach Rausgeworfen!

Mein Beitrag zum MS-Podcast (7:28min): http://www.der-ms-podcast.de/2010/11/07/vorbereitung-selbststandigkeit-und-placeboeffekt/

Es gibt nicht nur eine “richtige” Welt!

Liebe Grüße
uschi