Hallo Ihr lieben

Bisher war ich stille mitleserin, doch mich beschäftigt meine Situation doch noch etwas mehr, als ich anfangs gedacht hätte.
Alles fing 2013 bei der Arbeit an. Plötzlich lähmungserscheinungen im Gesicht (Gefühl als hätte ich die Seife nicht abgewaschen) inkl. Taubheitsgefühl linke Handballen (Was bis heute geblieben ist).
In der Notaufnahme konnte man damals einen Schlaganfall ausschliessen und nach langem hin und her wurde das erste mal der verdacht auf eine MS geäussert.
Im damaligem MRT-befund konnten sie keine einzige Läsion erkennen- wesshalb ich mich auch dazu entschied keine LP machen zu lassen.
In den vier Jahren dazwischen hatte ich immer mal wieder in etwa mit den gleichen Beschwerden zu kämpfen, habe es aber immer wieder auf meine Belastung (Arbeite Vollzeit und bin Alleinerziehend mit zwei Kindern) Dazu leider noch Übergewichtig. Dies waren für mich dann immer die Gründe meiner Beschwerden.
Vor einem Monat fing es an, dass ich mühe hatte beim laufen, respektiv musste ich mich regelrecht konzentrieren, nicht hinzufallen, Gegenstände fallen aus den Händen und ich “schlirfte” mit dem Fuss ganz oft. Bin darauf hin zu meiner Ärztin und hab gesagt ich stände unter Stress, ob ich sie mir etwas auf natürlicher Art zum Schlafen geben könnte. Ich hab auch da nicht an eine mögliche MS gedacht. (Weiss auch nicht ob dies überhaupt typische Symthome wären). Da ich zusätzlich wie durch Milchglas sah, schickte man mich zum Augenarzt, der befunden hat, ich sollte doch zum Neurologen.
Beim Neurologen hab ich auch gesagt, ich denke es sei der Stress ect…Worauf hin er mir zwei Untersuchungen anbot. Eine VEP (Die war gut, keine Sehnervenzündung wie er sagt) und ein MRT ohne Kontrastmittel (auf innigen Wunsch von mir) Beim MRT wurden Vier läsionen gefunden, die vor Vier jahren nicht da waren und der BEfund vom Radiologen dazu:
“Drei supra-und eine infratentorielle, T2-und TIRM-hyperintense Läsionen mit einer Restriktion in der Diffusion im Marklager, respektive im Balken und juxakortikal, sodass differenzialdiagnostisch im Vordergrund eine Multiple Skelrose steht. Keine Läsionen im Halsmark.”
Sorry für den langen Text, aber ich würde mich einfach gerne austauschen und ich glaube hierzu am richtigem Ort zu sein.
Ich wünsche Euch allen einen schönen Morgen:-)

Hallo!

Das hört sich für mich leider alles sehr vertraut an, nur dass das “Sehen wie durch Milchglas” bei mir tatsächlich eine Sehnervenentzündung war. Auch ich wurde ganz am Anfang erst einmal in die “Stroke Unit” mit Verdacht auf Schlaganfall aufgenommen und vorher wurde alles immer auf Stress etc. geschoben (hab zu der Zeit mein Vordiplom gemacht).

Auch wenn es wirklich Schöneres auf der Welt als eine LP gibt, sie gibt dir Sicherheit und ist nach ein paar Minuten überstanden. Ich würde mir das überlegen, wenn das nochmal zur Sprache kommen sollte. Einfach der Gewissheit pro oder contra wegen. Eine LP ist da immernoch am zuverlässigsten. Mehr noch als Analysen von irgendwelchen MRT-Aufnahmen mit irgendwelchen kryptischen medizinischen Befunden. Ich bin gerade ohnehin fasziniert davon, dass es anscheinend auch ohne Kontrastmittel verwertbare Aufnahmen gibt.

Wie es auch kommt… die Welt dreht sich weiter. Das musste ich vor 6 Jahren auch lernen. Und wenn du sie wirklich hast, ist eine möglichst früh beginnende Therapie durchaus vorteilhaft. Und wenn nicht, dann umso besser :slight_smile:

Grüße,
Christian

Hey Christian

Danke für Deine Nachricht :slight_smile:

Die LP wird nächste Woche direkt von meinem Neurologen durchgeführt.
Ich hab so einen schiss. Ich liebe Spritzen in jeder Form und vorallem in Ironischer…
Bin schon bei der Vitamin B12 Injektion der Arzthelferin fast an die Gurgel gegangen. :slight_smile:
Mal schauen, wie das alles wird. Ich bin im allgemeinem ein positiv denkender Mensch…Wird schon irgendwie alles schief gehen.
Mich irritiert einfach diese Gangweise, oder irgendetwas bestraft micht jetzt, dass ich meinen Kindern immer gesagt hatte, sie sollen gefälligst die Beine beim laufen aufheben, weil sich die Schuhe nicht von alleine kaufen :slight_smile:
Naja, es kommt wies kommt…
Wie geht es Dir seit sechs Jahren mit der Diagnose?

Liebe Grüsse
Tamy

Hi lataca,

Läsionen treten nicht nur bei MS auf, sondern auch bei anderen Erkrankungen.

Leider lässt sich nur mit Kontrastmittel feststellen, ob eine MS typische Schrankenstörung vorliegt.

Um die Diagnosekriterien zu erfüllen, muss das MRT mit Kontrastmittel sein.

Auch eine LP ist bei ca. 5% der MSler unauffällig.

Grüße
Lucy

Da haben wir was gemeinsam, ich mag eigentlich nicht was irgendwie sticht, egal ob Wespen, Mücken oder Ärzte :wink:
Aber alles halb so wild, die Lumbalpunktion ist absolute Routine. Mich wundert immer zu lesen, dass die meisten dafür einen gesonderten Termin bekommen. Bei mir war das am Uniklinikum so nach dem Motto:

“Ich habe gerade noch 10 Minuten Zeit vor dem nächsten Patienten, unterschreiben sie den Einverständniswisch und dann legen wir gleich los.”

Ich habe nach 6 Jahren bisher nur eine Schwäche im linken Bein nach kilometerlangen Spaziergängen. Dazu kommt eine teilweise Lähmung des letzten kleinen Fingers meiner linken Hand und eine ganz, ganz, ganz leichte Sehschwäche (offiziell bin ich aber bei 100%). Dazu kommen noch “Zipperlein” wie die berühmte bleiernde Müdigkeit, Gleichgewichtsstörungen und den Drang immer eine Toilette in der Nähe haben zu wollen. Das kommt und geht und scheint sich immer brav abzuwechseln. Alles in Allem lässt sich damit gut klar kommen, wenn man ein wenig flexibel ist. Andere würden von “Luxusproblemen” sprechen.

Sehe deinen Termin doch eher so, dass du hinterher einfach weißt, was jetzt Sache ist. Die Ungewissheit fand ich noch viel ekliger als die Diagnose selbst.

Und vielleicht heißt es ja auch: “Nichts gefunden” :slight_smile:

Grüße,
Christian

Hi lataca,

Läsionen treten nicht nur bei MS auf, sondern auch bei anderen Erkrankungen.

Leider lässt sich nur mit Kontrastmittel feststellen, ob eine MS typische Schrankenstörung vorliegt.

Um die Diagnosekriterien zu erfüllen, muss das MRT mit Kontrastmittel sein.

Auch eine LP ist bei ca. 5% der MSler unauffällig.

Hey Lucy

Das verwundert mich jetz und erleichtert mich auch etwas. Komischerweise hatte mein Neuro gemeint, man könnte es auch ohne KM erkennen und auch ausschliessen.
Ich hatte vor vier Jahren extrem auf das KM reagiert, weshalb ich keins mehr wollte.
Der Doc meinte einfach sie seinen an MS typischen Stellen und sprach bereits von einer eventuellen Basistherapie. Ich werd nicht schlau … Ich warte einfach mal zu und versuche mich nicht verrückt zu machen, danke für Deine Nachricht

Grüße
Lucy

Ah cool, nein ich geh nächste Woche und dann eine Woche darauf dann die Besprechung. Mich hat die Aussage von Lucy gerade irritiert. Laut meinem Neuro könnte man auch ohne KM läsionen die MS typisch sind erkennen und / oder ausschliessen.
Dann verstehe ich auch nicht, warum in der Radiologie MS als vordergründig eingestuft wird…Da bleibt nichts weiteres als abwarten und Tee trinken und sich nebenbei nicht verrückt machen zu lassen :wink:

Genau, einfach in Ruhe abwarten und nicht verrückt machen. Es gibt schon genug Verrückte auf der Welt. Das KM sorgt meines Wissens dafür, dass die Läsionen leichter zu sehen sind. Quasi Leuchten. Da mussten die Damen und Herren bei dir eben mal die Brille aufsetzen :wink:
Bei mir war es damals so, dass auch erst die MRT Aufnahmen kamen und die aber schon ziemlich deutlich waren, eine endgültige Diagnose bekam ich aber erst nach der LP. Ich denke mal, die wollen einfach nur möglichst sicher sein. Ist ja auch gut so.

Hi lataca,

vordergündig heißt nichts anders als am wahrscheinlichsten.

also zu 100 - x %.

Wobei keiner weiß wie groß das X ist.

Leider sind falschdiagnosen bei MS nicht ausgeschlossen, teilweise wird von bis zu 10% ausgegangen.

Wenn Läsionen Kontrastmittel aufnehmen, zeigt das eine akute Entzündung. Läsionen durch andere Erkankungen nehmen kein Kontrastmittel auf.

Es steigt somit die Ungenaugikeit der Diagnose.

Grüße
Lucy

Hi lataca,

hat dein Neuro eine Glaskugel?

Wie schon gesagt, es gibt noch andere Erkankungen, die auch Läsionen verursachen.

Und MS typisch ist ein sehr dehnbarer Begriff. Bei mir sind je nach Arzt nur 50% der Läsionen MS typisch, der andere Arzt sagt 95%. Welcher Arzt hat nun recht?

Und was eine MS Therapie angeht, dazu braucht es erstmal eine Diagnose und dann auch welche MS Form vorliegen könnte…

Und dann eine Aufklärung über die Optionen.

Also erstmal ruhig bleiben.

Wichtig ist, nach der Lumbalpunktion noch mind. eine Stunde liegen bleiben und viel trinken.

Grüße
Lucy

Hi Lucy

Ich bleibe nach der LP zwei Stunden in der Praxis…
Abwarten und Tee trinken. Ich frage mich einfach woher diese Läsionen kommen, die ich vor vier Jahren mit KM nicht hatte. Egal was es ist, abwarten heisst hier die devise und sich nicht verrückt machen lassen.

Das mit der Basistherapie war nur eine Option, wenn die LP auffällig wäre. In Sprechstunden vergesse ich vieles zu Fragen und danach kommen sie mir in den Sinn…

Ich persönlich schiebe alle Beschwerden auf den Stress zu. Stress kann vieles auslösen. Also Meditieren, Tee trinken und abwarten :slight_smile:

LG

Hi Chrizz,

das Kontrastmittel ist notwendig um eine Schrankenstörung nachzuweisen.

Für die MS Diagnose braucht es Läsionen, die Kontrastmittel aufnehmen und welche die keines aufnehmen.

Wenn alle Läsionen Kontrastmittel aufnehmen kann höchstens von einem CIS gesprochen werden.

Und je nach MRT Gerät sieht man unterschiedlich viel, das hat was mit der Feldstärke zu tun.

Grüße
Lucy

Stress
ist sicher mit ein Auslöser der MS.

Aber die Ursache/n???

LG

Guten Morgen

Nein, ich dachte bei den Beschwerden die ich hatte eigentlich immer “nur” an den Stress den ich hatte. Ergo habe ich nicht über andere mögliche Erkrankungen überlegt.
Ja, dies habe ich gelesen, dass es ein Auslöser für einen Schub sein kann.

LG Taca