hallo lucy und alle, die erfahrungen bzgl. rituximab haben.

da sich mein neurologe sich nicht die mühe machen wollte, das off label
medikament rituximab bei der kk zu beantragen, habe ich schon fast die hoffnung aufgegeben.

bei mir ist es halt durch die rheuma diagnose, und mtx nicht einfach
eine therapie einzuleiten.

ich war im april ambulant in der klinik, die die diagnose gestellt hat, und die mich
während eines schubs behandelt werde.

der chefarzt leitet da eine ms sprechstunde, und er scheint sich um rituximab zu kümmern.
er erzählte mir vorhin, das er ein schreiben für die kk fertiggestellt hat,
welches ich zugeschickt bekommen werde.
ich soll ein weiteres schreiben aufsetzten, und das gemeinsam mit seinem
schreiben an meine kk schicken.

warum er das so macht, keine ahnung!
ich froh, das sich nach 4 jahren ohne ms therapie endlich mal jemand kümmert.

du hast damals geschrieben, das dein neuro 2 seiten an die kk geschrieben hat.

da bezweifele ich, das das schreiben des chefarztes wirkung hat.
ich werde halt abwarten…darin bin ich geübt!

kannst du mir bitte schreiben, wie die rituximab gabe so bei dir läuft?
nw? dauer der infusion? und was dir noch dazu einfällt.
komisch er hat gar nichts von blutuntersuchungen gesagt,
die müssten doch vorab laufen, oder?

ich habe ende august 2 termine bekommen, und soll mit mindestens 3 tagen
aufenthalt in der klinik rechnen.
er meinte, das die 3 tage mit kortison begleitet werden.

danke dir!
ameise

Hi Ameise,

da jede Klinik ein anderes Infusionsschema fährt, kann ich dir nicht so viel dazu sagen.

Ich habe in München das “Rheuma-Schema” bekommen.

Also 1000mg und 14 Tage später wieder 1000mg und dann nach 6 Monaten 500mg.

Da ich Umgezogen bin, war ich zur letzten Infusion in Bochum, dort wird 500mg gegeben und dann nach Bedarf nochmal 250mg.

Das du den Offlabel Antrag selbst stellen musst, ist durchaus normal.

Das war bei Vigil bei mir damals auch so (GKV), ich war damals in der TK und die haben dafür sogar einen Vordruck, den habe ich in der Beratungsstelle zusammen mit dem Mitarbeiter ausgefüllt und das Gutachten der Klinik beigelegt.

Bei Rituximab habe ich die Antrage auch selbst gestellt (Beihilfe + PKV), die wurden aber innerhalb von 5 Tagen beide genehmigt.
Wobei das Gutachten der Klinik auch sehr gut war und alle anderen noch verfügbaren Therapien ausgeschlossen worden sind.
Zudem ist Rituximab auch preislich nicht so extrem teuer wie die anderen MS Therapien.

Den Antrag muss ich einmal im Jahr wieder Begründen, dazu reicht ein Befund vom Neuro, denn ich bin klinisch Stabil und das sollte ausreichen, bzw. hat bisher immer ausgereicht.

Für die erste Infusion war ich stationär im Krankenhaus.
Vor der Infusion wurde nochmal eine Lumbalpunktion gemacht und die ganzen Blutuntersuchungen.
Die Blutwerte sind nach 2-4 Stunden alle verfügbar, somit ist es kein Problem.
Am nächsten Tag gab es dann Rituximab.

30 Minuten davor gibt es Kortison, Antihistamin, Magenschutz und Paracetamol, in München lief es parallel bzw. als Tablette innerhalb von 30 Minuten war alles durch, in Bochum hintereinander, sodass teilweise mehr als zwei Stunden nochmals vergangen sind.

Rituximab lief in München immer im Infusionsautomat, in Bochum haben die es als normale Infuison laufen lassen, die Laugeschwindigkeit wurde nach Vorgabe leicht gesteigert. Es gibt für Rheuma ein Infusionsprotokoll, an das hält sich München sehr genau, Bochum leider kaum…

Im Infusionsprotokoll ist die Geschwindigkeitssteigerung mit 25mg / Stunden und dann alle 30 Minuten 25mg / Stunde steigern, wenn die Vitalzeichen stabil sind.

Es wurden alle 30 Minuten Temperatur, Puls, Blutdruck und die Sauerstoffsättigung mit dem Fingerclip gemessen.

Aber in Bochum wurde das nur auf Nachfrage gemacht, die Begründung der Schwester und des Arztes war, dafür haben wir nicht genügend Personal…

Während der Infusion gab es gleich die Infusionsnebenwirkungen, und dann gab es nochmal was gegen Fieber und Kopfschmerzen, später noch mal was gegen Übelkeit.

Am nächsten Tag ging es mir wieder so weit besser, dass ich nach Hause konnte.

Bei der zweiten Infusion bin ich morgends in die Klinik, die haben gleich Blutabgenommen und als das OK aus dem Labor kam, fing es mit der Premedikation an, das Rituximab kann dann auch bald aus der Apotheke, so gegen 11 Uhr lief die Infusion dann.
Zwischen Blutabnahme und Infusion fand dann die neurologische Untersuchung statt und noch ein paar andere Test.

Auch am nächsten Tag bin ich dann nach Hause.

Die dritte Infusion wurde auch stationär gemacht, weil ich sehr starke Nebenwirkungen hatte und über Nacht bleiben musste.

Aber die lief auch wie die zweite Infusion ab.

In Bochum musst ich am Tag vor der Infusion schon in die Klinik, weil die Blutwerte anscheinend nicht so schnell da sind.

Aber am nächsten Tag fing die Infusion erst um 16 Uhr an, weil erst Mittags die Werte da waren und die vor der Infusion erstmal noch 1000ml Flüssigkeit geben und dann die Premedikation und dann erst Rituximab.

Die 1000ml Flüssigkeit soll die Nebenwirkungen dämpfen und beim Ausscheiden helfen, aber ich muss meist nach 150ml immer wieder aufs Klo.

Weil zwischen beginn von Rituximan und der Premedikation die Zeit etwas länger war, waren die Nebenwirkungen auch nach so 30 Minuten Rituximab wieder sehr heftig.

Und weil es nicht über den Infusionsautomaten lief, war das ganze sehr unregelmäßig. Und wenn der Arm falsch lag, hat es immer gestoppt. Das ist natürlich schlecht, wenn man einschläft und es nicht merkt.

So dauerte das ganze über 10 Stunden. Und die Nebenwirkungen waren auch noch nach Tagen vorhanden, obwohl es die geringste Dosis war, die ich bisher bekommen haben.

Ich habe für die nächste Infusion aber schon vereinbart, dass das Münchner Schema eingehalten wird. Falls es dieses mal nicht klappt, fahre ich dann wieder nach München für die nächsten Infusionen.

Grüße
Lucy

hallo lucy,

vielen, vielen dank für deine super beschreibung!

jetzt hoffe ich nur, das die kk rituximab bewilligt wird.
leider habe ich sorge, das genau das schwierig wird.

im april habe dem chefarzt der neuro, etliche links geschickt,
die übrigens auch von dir waren, um ihm zu zeigen, das rituximab
das mittel der wahl bei mir ist!
da war es erschreckend, das dieser chefarzt der neurologie so wenig
ahnung über rituximab hatte. durch die links war ich im vorteil.
das hat mich eigentlich etwas abgeschreckt…
allerdings habe ich keine andere wahl, er ist der einzige, der mir jetzt hilft.

wieso mußte noch einmal eine lp gemacht werden?
ist das standard? ich hoffe nicht! ich habe die schlecht in errinnerung.

erstaunlich auch die unterschiedliche vorgehensweise in den bundesländernder verabrechung
bei der verabreichung von rituximab.
das in nrw nicht mal ein perfusor verwendet wird, kann ich kaum verstehen!
wie soll man da die genaue tropfenzahl festlegen??? das ist ein raten und hoffen.
wahrscheinlich kann da keiner mehr mit umgehen.
berichte doch mal, wie deine nächste infusion läuft, das würde mich freuen.

wenn die kk bewilligt, weiß ich wenigstens auf was ich achten muss!
einen perfusor werde ich auf alle fälle vorschlagen.

mir wurde schon erzählt, dass das die klinik nicht oft macht,
was nicht wirklich ein vorteil ist.
ich spreche da aus erfahrung, medis die selten infundiert werden,
haben leider eine hohe fehlerquoten.

wenn alles gut geht, habe ich meinen 1. infusion termin mitte august.

du bist auf die nw nicht eingegangen, war es sehr schlimm für dich?
ich habe noch ein quincke ödem und eine chr. urtikaria, was die sache ansich
auch nicht einfacher macht. und ich ziehe nw an…

vielen dank dir!
ameise

Hi ameise,

das läuft nicht über Perfusor, sondern über einen Infusionsautomat.

Lass dir von den Rheumadocs mal das Infusionsprotokoll geben, die dürften da sehr leicht ran kommen. Und das kannst du notfalls den Neuros in die Hand drücken.

Die Lumbalpunktion musste sein, ohne gibt München kein Rituximab.

Du kannst deinen Neuro auch sagen, dass er sich an das Klinikum Großhadern wenden kann, die haben sehr viel Erfahrung mit Rituximab. Der Chef der MS Ambulanz ist Prof. Hohlfeld.

Ich schlafe während der Infusion immer ein, von daher habe ich einige Nebenwirkungen erst sehr spät gemerkt. In München sind die wegen dem Monitoring immer schnell aufgefallen, auch wenn ich geschlafen haben.

Dann gab es was gegen die Nebenwirkungen immer als Paralellinfusion zu Rituximab.

Achte einfach darauf, dass die gleich einen 3-Wegehahn an die Braunüle hängen, dann brauchen die nicht umstecken.

Und der wesentliche Vorteil am Infusionsautomaten ist, dass die Schwester die Infusion nach einer Pause auch wieder selbst starten kann, bzw. nach Plan auch steigern kann.

Wenn das als normale Infusion läuft, darf nur der Arzt am Rädchen drehen… und auf den muss man halt immer wieder warten.

Und das Rituximab so unterschiedlich gehandhabt wird, liegt nicht an den Bundesländern, sondern an die Kliniken.

Die Uni Düsseldorf hat wieder an anderes Schema als Bochum…

Was ich vorher noch vergessen habe, vor jedem Termin gibt es ein MRT von Kopf, HWS und BWS zum nachweis, dass auch das MRT stabil ist.

Grüße
Lucy

hallo Ameise,

mal davon ausgehend, dass dein Prof. und du sicher seid, dass es Rituximab sein soll, schreibe ich mal zu meinen Erfahrungen.

Ausgangspunkt war der Arztbrief der behandelnden Neurologin, die Krankenkasse stimmte zu.
bei meinem ersten Versuch in einem Krankenhaus, in dem keine Erfahrungen damit vorlagen, haben wir sehr schnell abgebrochen.

Danach war ich bei der MS Ambulanz eines Krankenhauses in Berlin. es ist wie Lucy sagt, jedes Zentrum hat sein eigenes Schema. Ich bekam die Behandlungen zwischen 2008 und 2013 und es gab Infusionen vierteljährlich oder halbjährlich zu 500 mg, 600 mg oder 1000 mg, je nach aktueller Studienlage.

Am aller wichtigsten ist wirklich der Infusionsautomat, nach dem solltest du dich unbedingt erkundigen. Nach einem bestimmten Protokoll wird dabei die Geschwindigkeit eingestellt und während der Infusion vom Arzt oder der dafür geschulten Schwester nachreguliert.

Ansonsten war alles wesentlich weniger aufwändig, als bei Lucy. Beim allerersten Mal wird natürlich besonders viel kontrolliert, aber danach lief es wie folgt ab:

Vormittags Blutabnahme, Ergebnisse nach 2-3 Stunden und idealer Weise ging es im Aufwachraum weiter mit Anschluss an ein Blutdruck Gerät und Einstellung des Infusionsautomaten.

Zeitgleich bekam ich eine Ibuprofen oder Paracetamol und es wurde eine kleine Kanüle mit einem Mittel gegen Übelkeit eingeleitet. bei mir dauerte die eigentliche Infusion immer etwa 4 Stunden, danach konnte ich den Raum verlassen und mich wieder abholen lassen. Ich war deswegen nicht eine Nacht im Krankenhaus, habe auch alles gut vertragen, Hat der keine Nebenwirkungen, außer dass ich abends vielleicht etwas schlapper als üblich war. Auch das ist am Tag danach sofort weg gewesen. Eine Lumbal-Punktion vorher gab es auch nicht, wofür sollte die
gut sein?

Anhand der regelmäßigen klinischen Untersuchungen wurde die Wirksamkeit festgestellt, vorher hatte ich einen sehr ungünstigen Verlauf. Etwa alle zwei Jahre musste ich ins MRT und das war’s auch schon.

Alles Gute Winter

hallo lucy,

schau dir mal das protokol von der mhh rheumatologie hannover an.

https://www.mh-hannover.de/fileadmin/kliniken/rheumatologie/download/mabthera.pdf
vieleicht entspricht das in etwa dem chema, welches du in etwa kennst?

okay, dann lasse ich mich überraschen, wie es ablaufen wird!
lp und mrt schädel/hws/bws, macht mich nicht glücklich.
ich habe platzangst, und mrt ist immer eine herausforderung!
besonders wenn alle 3 etagen auf einmal gemacht werden, das dauert ja
mindesten ca.45 min.

gut das ich das weiß, dann kann ich mich darauf besser einstellen.

hallo winter,

ich bin mir schon länger sicher, das rituximab für mich geeignet ist.
meine auswahl an ms therapien ist begrenzt.

mein eigentlicher neuro hat sich über ein jahr nicht darum gekümmert,
das ich rituxmab erhalte, kein antrag wurde bei der kk gestellt.
so bin ich froh, das der chefarzt der neuro hilft.

naja mal sehen ob es überhaupt klappt mit der bewilligung!
musstest du auch noch ein schreiben für die kk aufsetzen?

danke euch!

Hallo,

nicht jede Klinik macht ein MRT vom Schädel und dem Myelon, die tolle Uni Münster scheint das Myelon gar nicht zu kennen. Selbst bei MSler mit vorwiegend spinalen Symptomen wird das in der Verlaufskontrolle nicht gemacht. Also warte erstmal ab was sie von dir wollen.

Hallo Lucy!!
Ich habe die Empfehlung Sie anzuschreiben von Jutta N.
Mein Sohn 10 Jahre alt hat MS und soll demnächst mit Rituximab Infusionen behandelt werden!!
Ich bin sehr besorgt wegen den ganzen Nebenwirkungen!! Er wechselt nach den Sommerferien auf das Gymnasium, wo ich wirklich hoffe das er klar kommt!!
Können Sie mir da ein bisschen drüber sagen?? Wir sind in Münster auf der Neuropädiatrie!!

VG Nicole

Hi Nicole73,

Ich weis zwar gerade nicht, wer Jutta N. ist, aber egal, die meisten hier kenne ich nur vom Nick.

Was für Therapien sind den schon gelaufen?

Münster ist leider für die Experimentierfreude bekannt.

An deiner Stelle würde ich eine zweite Meinung einholen, am besten an der Uni Göttingen, das Kinder MS Zentrum von Deutschland.

Rituximab ist eine offlabel Therapie, die erst von der Kasse genehmigt werden muss. Erfahrungen bei Kindern gibt es so gut wie keine.

Selbst bei Tysabri gibt es schon Erfahrungen bei Kinder MS.

Ich habe die MS Diagnose mit 18 bekommen, die ersten Symptome waren aber schon mit 13.

Und Rituximab gibt es nur deshalb, weil ich schon alles andere durch habe bzw. Kontraindikationen dagegen habe.

Von daher, was hatte dein Sohn schon alles?

Und ansonsten, ich liege nach der Infusion, alle 6 Monate für ne Woche flach.

Grüße
Lucy

Ist meine Antwort nicht durch gegangen?? Hatte heute morgen geantwortet!!

Also nochmal, Hallo Lucy
Bei meinem Sohn fing alles letztes Jahr mitte Sep an mit Brechen. Nach einer Woche sind wir dann nach Soest ins Stadtkrankenhaus. Er Bekam Flüssigkeit über Infusionen und seine ertse Magenspiegelung. Herraus kam Helicobacter pylori. Wir sind dann nach Hause und haben die Therapie zu Hause gemacht. Es Wurde aber nicht besser. Dann überwies uns sein Hausarzt zum Kinderneurologe,der uns wieder ins Krankenhaus überwies zum ersten MRT. Dort fand man die ertsen Entzündungen. Soest setzte sich darauf hin mit Münster in Verbindung. Diese meinten das Soest schon mal mit Urbason Therapie anfangen soll. Also 5 Tage Urbason und dann wurden wir nach Münster verlegt. Dort wurden sämtliche Untersuchungen gemacht, aber jeden Tag einen anderen Arzt mit unterschiedlichen Diagnosen.Zum Schluss wollten sie uns ohne Diagnos und ohne Bewilligung auf einen Hauslehrer nach Hause schicken und da ist mir der Kragen geplatzt.
Anderen Tag hatten wir die Diagnose ADEM und eine Psychologin an der Backe die meinte das mein Sohn nur Angst hat in die Schule zu gehen und eingegliedert werden müsste.Damit fingen wir dann Anfang Dez an mit zwei Std pro Tag. Ende Dez rief mich eine Ärztin aus Münster an,die den Fall wieder auf nahm,sich tausend mal entschuldigte. Anfanhg Jan waren wir dann in Münster in der Tagesklinik zum MRT usw. Im Feb. wieder eine Woche Soest zur Urbason,seid dem hörte das brechen auf aber immer noch tägliche Übelkeit.Und die zweite Lumbalpunktion.Im März die zweite Magenspiegelung, Helicobacter Heilmanii .Im Mai in die Tagesklinik Münster die dritte Magenspiegelung und Lumbalpunktion.
Die Ärztin hängt sich wirklich rein,meint das mein Sohn ein besonderer Fall sei. Er hat keine neurologischen Ausfälle. Jetzt steht fest das er eine chronische Entzündung des zentralen NS hat, also entweder MS oder Neuromylitis optica Symtomatika. Beides wäre mit Rituximab zu behandeln.
Unsere Ärztin hat mit Göttingen telefoniert!!
Weiche NW haben sie nach den Infusionen?? Bin etwas hin und her gerissen ,habe Angst um mein Kind!!
Ach ja,danke noch für die schnelle Antwort.
VG Nicole

Hi Nicole73,

das Problem ist, dass ihr meiner Meinung nach keine eindeutige Diagnose habt.

Du schreibst, dass dein Sohn keine neurologischen Ausfälle hat.

Läsionen im MRT können viele Ursachen haben, nicht nur MS.

Bei einer NMO wäre im Gehirn keine Läsionen vorhanden, nur im Rückenmark und der Sehnerv.
Aber nicht im Gehirn.

Wurde ein Aquaporin-4 Antikörpertest gemacht? Das ist zwar kein 100% nachweis bei einer NMO, aber mit Läsionen im Rückenmark und einem auffälligen VEP geht man dann von einer NMO aus.

Aber nochmal zu Rituximab:

Rituximab ist eine Antikörpertherapie die auch im weiteren Sinne zu einer Chemotherapie gezählt wird.

Die Nebenwirkungen sind häufige Infekte, ich hatte seit Ende 2015 2x Lungenentzündung, Rippenfellentzündung, 4x Bronchitis, 5x Blasenentzündung, häufige Herpes Simplex…

Während der Infusion: Temperaturanstieg, Übelkeit, Kopfschmerzen, Ödeme, Herzrasen, starke Blutdruckschwankungen.

Ich würde dir raten, auf jeden Fall nochmal eine weitere Meinung einzuholen.

Entweder persönlich in Göttingen oder auch in Marburg an der Klinik für Seltene Erkrankungen. Und dann mal schauen was passiert.

Denn MS und NMO sind nicht die einzigen Krankheiten die eine chronische Infektion im ZNS hervorrufen.

Und warum wollen die Ärzte mit Atombomben schon schießen, wenn keine neurologischen Ausfälle vorhanden sind.
Denn Rituximab ist halt schon keine Kanone mehr, sondern eine Atombombe. Als Steigerung gibt es zwar noch Wasserschoffbomben, aber die will auch keiner freiwillig.

Grüße
Lucy

P.S. was die Schule angeht, ich hoffe dein Sohn hat keinen Leistungsdruck, denn der kann auch dazu beitragen dass die Symptome schlimmer werden…

Danke für die Informationen.
Von der Lumbalpunktion und MRT würde es eher einer MS entsprechen,aber von den Symptomen nicht. Bei NMO kann es zu Übelkeit und unstillbaren Erbrechen kommen und der Hirnstamm ist betroffen. Bei meinem Sohn ist am Hirnstamm ebenfalls was. Die Ärzte sagten uns das man die Herde eindämpfen müsste bevor noch mehrere dazu kommen und das auch ohne neurologische Ausfälle.Das Aquapurin war unauffällig!!
Welche Symptome hatten sie mit 13 Jahren?? Und mit 18?? Haben sie neurologische Beschwerden??
Von mir bekommt er keinen Druck was Schule betrifft,ich wollte eigentlich das er auf eine Gesamtschule geht,welche er ablehnte.
Vielen Dank nochmal das sie sich die Mühe machen.
VG

Hi Nicole73,

Läsionen im Hirnstamm sprechen zwar auch für eine NMO! Wurde nach dem negativem Aquapirin-4 Test auch MOG-AK durchgeführt??

Wurde denn überaupt ein MRT von HWS und BWS gemacht?

Das Problem bei jedem MRT ist eigentlich immer dass, dass man viel weniger sieht als man sich vorstellen kann.

Welche Feldstärke hatte das MRT? 1,5 Tesla? 3 Tesla?

Läsionen eindämmen hört sich immer gut an, aber eine Behandlung nach MRT Lage kann auch dazu führen, dass Symptome nicht ernstgenommen werden, weil im MRT nicht alles zu sehen ist.

Das liegt zum einen an der Auflösung des MRT Gerätes und auch an der Schichtdicke.

Bei mir ging es mit 13 mit Sehstörungen los, dazu kam eine Halbseitenlähmung.

Da ich noch einen Sportunfall hatte, wurde die Halbseitenlähmung darauf geschoben.

Die Sehstörungen gingen auch wieder weg, nur eine Kurzsichtigkeit ist geblieben. Das war aber nicht so wirklich auffällig, da bei mir in der Familie fast alle Kurzsichtig sind.

Ich hatte dann zwar alle paar Monate immer wieder irgendwelche Probleme, das wurde aber immer wieder auf was anderes geschoben.

Erst mit 18 gab es dann den Verdacht, dass es MS sein könnte. Das wurde dann auch etwas später bestättigt.

Wie gesagt, Rituximab ist halt im Vergleich zu anderen Medikamenten eine Atombombe.

Ein Teil des Immunsystems wird zerstört und keiner weis, in wie weit sich das wieder voll regeneriet.

Bei Kindern gibt es kaum Erfahrungen, von daher solltest du mal die Ärzte nach diesen Erfahrungen fragen und wie die Langzeitauswirkungen bei Kindern sein können.

Zudem muss die Kostenübernahme bei der Krankenkasse noch durchgehen, denn Rituximab ist weder für MS noch NMO offiziell zugelassen.

Grüße
Lucy

Hi Nicole73,

Und wegen der NMO bei Kindern, gibt es in Dattel eine spezielle Klinik:

https://nemos-net.de/nemos-zentren.html

Grüße
Lucy