Guten Morgen liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums,

ich würde gerne von euren Erfahrungen betreff der Untersuchungen beim Augenarzt profitieren:

Ich habe schon etwas länger das mir das rechte Auge und die rechte Schläfe ziemlich weh tut.

Solange ich meine Brille trage, sehe ich nur zeitweise unscharf.

Was ich als störend empfinde, ist der schwarze Fleck der immer mal wieder auftaucht.
Und das ich im halbdunklen auf einem Augen viel schlechter sehe , ist alles dunkler , als wenn da noch weniger Licht wäre.

Zum schwarzen Fleck, meint der Augenarzt - ich schiele - plötzlich und unerwartet.

Nun war ich halt beim Augenarzt, der hat mir einmal kurz in die Augen geschaut.

Einen Gesichtsfeldtest gemacht, bei dem ich versagt habe , weil ich zu viel hin und her geschaut habe und er den nicht auswerten kann
und dann hat er gesagt- alles gut.

Mein Einwand - im hellen sehe ich ja auch nicht wirklich schlechter , hat er nicht gelten lassen.

nun komme ich mir ziemlich dumm vor und denke mir - alles nur Einbildung.

Doch sorgen macht mir- was wenn ich auf dem rechten Auge tatsächlich schlechter sehe - ich fahre viel Auto und in letzter Zeit habe ich sehr oft ( für mich ) Autos die von rechts kommen “übersehen”

Ist es wirklich so einfach für den Augenarzt zu sagen - alles ok ?
Oder könnte man einen Test im Dunklen machen ?
Oder müsste er nicht wenigistens Augentropfen benutzen ??

Ich bin wirklich ratlos !

Lieben Dank

Hallo*,

Nach einem heftigen Schub bin ich zu meiner Augenärztin und habe an der Anmeldung der Schwestern kurz meine Situation geschildert. Ich kam dann ohne Termin zwischendurch dran. Die Ärztin nahm sich , wie immer, viel Zeit für mich.
Es würde der Augendruck gemessen, Sehstärke geprüft, Untersuchung Gesichtsfeld und Sehnerv sowie das Farbsehen. Also das volle Programm. Habe direkt von ihr vierteljährliche Termine bekommen für diese Untersuchungen. Die Ärztin sagte mir, sollte ich vorher einen Schub mit Beteiligung Auge bekommen oder einen schwarzen Fleck sehen, soll ich sofort kommen.

Also in deinem Fall, ich würde das genau abklären lassen, ev. Eine Zweitmeinung einholen. Und erst Recht, wenn du diese “Ausfälle” beim Auto fahren hast.

Ich wünsche dir alles Gute!

LG von mir

Hallo pugnamorbus,

“Einen Gesichtsfeldtest gemacht, bei dem ich versagt habe , weil ich zu viel hin und her geschaut habe und er den nicht auswerten kann”

“ich fahre viel Auto und in letzter Zeit habe ich sehr oft ( für mich ) Autos die von rechts kommen “übersehen””

  • das zweite kommt mir bekannt vor: als ich noch Auto gefahren bin, ist mir das auch aufgefallen. Als ich dann für meinen 6-km/h-E-Rolli (rein juristisch betrachtet ein Kraftfahrzeug) einen Sehtest machen musste, wurde festgestellt, dass ich nach rechts eine Gesichtsfeldeinschränkung habe.

Der Augenarzt, der damals gerade dabei war, sich zur Ruhe zu setzen, und mich nur ausnahmsweise noch für diesen einen Termin dran genommen hatte (weil ich bei den anderen beiden Augenärzten in meiner Gegend auf einen Termin vier Monate lang hätte warten müssen), sagte dann: er wolle meinem Wunsch nach einem E-Rollstuhl nicht im Weg stehen. Ich habe den dann auch nur in der Wohnung benutzt.

Das Autofahren hatte ich kurz davor aufgegeben, weil ich mich nicht mehr sicher fühlte. Mit einer diagnostizierten Gesichtsfeldeinschränkung wäre mir das auch zu heiß gewesen. Obwohl ich zwei Leute kenne die auf einem Auge blind sind und trotzdem Auto fahren. Der eine hatte als Kind einen Unfall, der andere einen Tumor.

Liebe Grüße
Renate

Hallo Renate,

herzlichen Dank für die Antwort.

Für mich ist die Entscheidung wie ich nun weiter machen soll einfach schwierig.

Es hat sehr lange gedauert, bis ich die Diagnose MS bekommen habe, vorher war es ein hin und her zwischen den verschiedensten Ärzten.
Immer wieder bin ich dabei auch an meine Grenzen gestoßen, wenn die Ärzte meinten , alles was ich habe sein psychosomatisch .

Dann kam der Tag an dem ich schwer gestürzt bin und den Ärzten im KH dies dann doch komisch vor kam, weil ich ihnen sagte ich sei wegen meines Schwindels gefallen.

Der kommt und geht … mal ist er tage da, dann ist er Monate weg.
Er ist nicht schlimm- nur nervig- ein dauerndes schummerig im kopf sein.

Auch hier haben die Ärzte vorher Untersuchungen gemacht, Ohr , Herz usw. und nie was gefunden.
So war auch hier wieder nur - psychosomatisch.

Ich war und bin es leid- kein Mensch will doch eine schlimme Krankheit haben.

Die Ärzte im Krankenhaus haben ein MRT und die Punktion gemacht und tada . da war die Diagnose, die ich auch nicht haben wollte.

Nun weiß ich immer noch nicht, wann ich den Ärzten mehr auf den Keks gehen muss und wann ich ihnen vertrauen kann.

Mein Vertrauen in Ärzte ist eh erschüttert.

Doch in diesem Fall geht es ja nicht mehr nur im mich, wenn ich tatsächlich rechts weniger sehe , dann gefährde ich andere , wenn ich Auto fahre und diese finde ich mehr als beunruhigend !

Wenn ich hier lese, was für ein Selbstbewusstsein du hast, möchte ich mir daran ein Bespiel nehmen- das wird aber eher nichts… zumindest nicht in naher Zukunft.

Ich wünsche Euch alles gute.

LG

ich bin nicht renate, aber ich antworte dir, weil ich auch die erfahrung habe, dass man die ärzte manchmal nerven muss. meine ms ist schon alt und unbestritten, dafür wird jetzt alles darauf zurückgeführt.

im dez.16 wurde ich fast notfallmässig wegen extremer spinalkanalstenose mit massiven schmerzen und lähmungen des guten -von der ms weniger beeinträchtigten- beines operiert. musste heftig druck machen, dass nicht mehr alles als ms-bedingt angesehen wurde. und jetzt heisst es, zum glück sind sie noch rechtzeitig gekommen, sonst wären die schäden irreversibel …

also such einen neuro-ophthalmologen. sonst musst du mit autofahren aufhören.

nur mut, das kann man lernen!