Hallo alle zusammen,

Ich habe mich immer wieder mit der ketogenen Ernährungsweise beschäftigt, da es doch beeindruckende Beispiele für heilungsähnlich erscheinende Erfolge gibt (Terry Wahls, Macdougall, klinische Studie Chariete. …)

Hat Jemand von euch diese Ernährungsform über einen längeren Zeitraum erprobt und Erfahrungen gesammelt. Ich habe bis jetzt nur ein paar Wochen durchgehalten und will mal wieder einen Versuch starten. Ein paar Wochen sind einfach zu kurz gewesen…

LG Eva

Nö, ich bin diätresistend. Aber all dem was ich über Diätgeschichten gelesen habe, reagiert jeder Körper anders. Ich bemühe mich um gesunde Ernährung und verknüpfe Anregungen, die zu mir passen.
Die vollmundigen Versprechen schrecken mich inzwischen eher ab.

Idefix

Hi Evania,

ich hab die über 6 Monate durchgehalten.

Andere MS Diäten mit solchen “heilungsversprechen” teilweise noch länger.

Bei mir waren alle ohne Erfolg bzgl. der MS, teilweise habe ich sogar mehr Schübe gehabt… also das Gegenteil erreicht.

Es gibt immer wieder neue MS Diäten, aber bis auf in wenigen Dokumentierten Einzelfällen gibt es keinen Nachweis auf irgendeine Wirkubg auf die MS.

Viel wichtiger ist das du dich wohl fühlst und dich nicht durch die Ernährung stressen lässt.

Iss ausgewogen, keine Fertigprodukte und vor allem das was dir schmeckt. Das hilft dann vorallem auch deiner Psyche und stresst nicht unnötig.

Grüße
Lucy

Hi Eva,

wenn du abnehmen willst ist keto glaub ich ganz nützlich…

Den Einfluss auf die MS halte ich ganz subjektiv für gering bzw. verschwindend.

Nunja, es gibt schon Hinweise, dass diese Ernährungsform bei neurodegenerativen Erkrankungen nützlich sein kann. Bei Epilepsie beispielsweise ist die Wirksamkeit voll anerkannt (auf wenn das keine neurodegenerative Erkrankung ist)

Bin gespannt ob weiter geforscht wird.

https://www.dmsg.de/multiple-sklerose-news/ms-forschung/news-article/News/detail/ketogene-ernaehrung-kann-bei-multipler-sklerose-die-lebensqualitaet-und-die-cholesterolwerte-verbess/?no_cache=1&cHash=ad09fb60109fb28b800198d75615ff5b

LG Eva

Noch ein Beitrag zur Studienlage der ketogenen Ernährung

http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=65671

LG Eva

http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Ernaehrung-bei-Multipler-Sklerose,multiplesklerose164.html

Wenn ich das su lese was man soll und was nicht, futter ich das meiste und streike sowieso bei den anderen. Was man aber auf jeden Fall sollte ist, sowas in Absprache mit dem Arzt machen.

Ich denke es wird keine einheitliche MS- Ernährung geben. Ich bin der totale Spargeltarzan, ich bekomme selbst von meinem Neuro zu hören, vergessen sie mal für einige Wochen was Sie über Ernährung wissen, Sie sind zu dünn und wir wissen wie schnell Sie Gewicht verlieren. Mein Mann ist sportlich hat aber mit Röllchen zu kämpfen… ees lebe der Stoffwechsel, der ist bei jedem von uns anders,dasmacht die Enährungswissenschaft so schwierig…

Idefix
Heute Abend gabs Eier, Pfefferbeißer und Chilitangen, einfachweil ich wieder mal drauf Lust hatte. Dann mir permanentnen Kopfmachen ob ich das essen darf, das ist Stress.

Hallo Eva,

da kann ich vielleicht helfen. Meine Partnerin ist vor drei Jahren auf LCHF umgestiegen, um etwas gegen ihre Migräne zu unternehmen, die sie sehr eingeschränkt hat. Natürlich habe ich da mitgezogen und lebe seitdem zusammen mit ihr ketogen - anfangs sehr streng mit unter 25g Kohlehydrate / Tag, aber mittlerweile bin zumindest ich etwas relaxter.

Ihr hat es so sehr geholfen, dass die Migräneattacken tatsächlich aus ihrem Leben verschwunden sind. Jippiiee!

Zu der Zeit wusste ich noch nichts von meiner MS, die wurde erst vor einem halben Jahr diagnostiziert (PPMS, im Moment keine BT, vorgesehen für Ocrelizumab).

Ich habe zwar 27 Kilo abgenommen, ohne das wirklich zu wollen (war schon gut so =), aber ich kann nicht sagen, dass die MS-Symptome, die ich seit etwa 12 Jahren habe, oder deren Progredienz sich verbessert haben.

LCHF ist meiner Meinung nach wirksam bei Krebs, Übergewicht und Migräne und ist vielleicht eine sehr gute Alternative zur herkömmlichen Ernährung - aber ich glaube nicht, dass es mir mit meiner MS praktisch geholfen hat oder hilft.

Sorry

Chris

Danke Chris,

das ist 'ne klare Aussage bzw. Erfahrung.

Dir alles gute überhaupt und mit mit Ocrelizumab.

Eva

hallo Chris,

da hast du mir auch weitergeholfen. Vor einiger Zeit sah ich einen Beitrag, in dem gezeigt wurde, wie eine MS Patientin nach einer Fastenkur unter Charitéaufsicht nach einer Woche wesentlich besser lief. Der Professor fand das Fasten-Programm aber zu anstrengend, unter dem Gesichtspunkt, dass das Ergebnis nur ein knappes halbes Jahr Bestand hatte.

Er entwickelte dann für die ketogene Ernährung einen Fasten Plan und hatte mit der Gruppe, die nicht mehr im Film abgebildet war, ein lang anhaltenden Erfolg. Ich hatte mir schon die Kontakt Daten herausgesucht, allerdings wurden nur schubförmige Patienten angesprochen, und ich bin glaube ich auch PPMS.

jedenfalls hast du mir geholfen, dass ich diesen Weg gar nicht versuche, denn ich habe kein Kino zu verschenken.

natürlich sollte es heißen, kein Kilo.

bist du eigentlich der Chris, der zuletzt auch im DMSG Forum geschrieben hatte? Also noch mal vielen Dank für deinen Beitrag!

LG Winter

Gerne. Laß dich aber nicht von LCHF abhalten, nur weil es nach Meinung eines Kerls im Internet nichts für die MS tut. Wir sind alle anders =)

Alles Gute

Chris

Hallo Winter,

nein, das muss jemand anders gewesen sein. Im DMSG-Forum bin ich (bislang) nicht aktiv. Hier war ich es ja auch nicht, bis eine Frage aufkam, bei der ich mitreden kann =)

Alles Gute

Chris

Nunja, vom Einzelfall eine allgemeine Wahrheit abzuleiten kann nicht funktionieren. Aber festhalten kann man, dass es wohl Geschichten gibt, wo so eine Ernährungform keinen Nutzen bringt. Und es scheint Fälle zu geben wo ein Erfolg sich einstellt. Wozu man selbst zählt kann man wohl nur ausprobieren.
Ich hoffe das wird weiter studienmässig erforscht.
Ich hab im Netz jedoch keine weitere Folgestudie (von der Forschung des Chariete) mit größeren Personenzahl dazu gefunden :frowning:

LG Eva

Vielleicht eins noch zur Ergänzung: LCHF ist keine Diät, die man für eine Weile macht und dann zurück zur “Normalität” geht. Der Körper braucht Wochen und Monate, um sich umzustellen. Vorher ist eher Chaos im Körper.

Man kann das an Ketonen im Urin (Multi-Teststreifen aus der Apotheke) ganz gut sehen. Normalerweise hat man keine, während der Umstellung hat man jede Menge. Wenn sich der Körper eingependelt hat, hat man nur noch wenige (oder gar keine).

Von alleine hätte ich das nie angefangen, sondern habe es eben nur durchgezogen, um meiner Frau zu helfen. Aber nach der Umstellung bin ich freiwillig dabeigeblieben, weil ich mich damit wohl fühle und nicht ständig am Fressen bin =)

Hi Evania,

Studien zum Thema Ernährung sind nicht gerade einfach.

Zudem können die nicht verblindet werden und es hängt sehr viel vom Durchhaltevermögen des einzelnen ab.

Zudem gibt es noch die Lebensmittelunverträglichkeit, viele wissen das nicht mal.
Auch die können zu gewissen Symptomen und unwohlsein führen. Und die ganzen Zusatzstoffe in der Nahrung sind auch nicht gerade gesundheitsfördernd.

Grüße
Lucy