Hallo,

ich bin gerade ziemlich verunsichert und würde mich über Meinungen freuen. Kurz zum Verlauf:

Alles fing Ende 2015 an, ich hatte die ersten Gefühlsstörungen im rechten Fuß sowie im Oberschenkel. Hin und wieder hatte ich leichten Schwindel. Am schlimmsten war das kribbeln, wenn ich gesessen habe. Einmal hatte ich für ungefähr 2 Stunden einen totalen Linksdrall, Direkt morgens nach dem aufstehen, der dann aber nach wie gesagt zwei 2 Stunden wieder weg war. Ebenfalls hatte ich bereits seit zwei JAhren ein Kribbeln in den Fingern, was aber relativ gut auf das Karpartunnelsyndrom passte. Daraufhin war ich beim Arzt, der erst meinte, das ist die Lendenwirbelsäule sein wird, aber dann das Wort Multiple Sklerose in den Mund genommen hat. Danach hatte ich natürlich keine Ruhe mehr. Irgendwann, nach mehreren Wochen, habe ich mich also selber ins Haus eingewiesen. Vorab wurde allerdings von meinem Hausarzt noch ein MRT vom Kopf erstellt. Das MRT vom Kopf auf Läsionen war einwandfrei. Im Krankenhaus hat man dann diverse Test wie VEP, SEP und ENG durchgeführt. Diese Tests waren alle einwandfrei, bis auf das ENG, hier wurden Grenzwerte an der rechten Hand festgestellt, was allerdings wieder zu meinem Karpartunnelsyndrom passen könnte.

Anschließend wurde noch Nervenwasser abgenommen, das soweit wohl einwandfrei gewesen ist, und kein Hinweis auf einen entzündlichen Prozess geliefert hat. Nach einer Woche, habe ich dann einen Anruf von dem Arzt erhalten, der mir mitteilte, dass zwei Oligoklonale Banden im Liquor (im Serum negativ) festgestellt worden. Dies sei aber wohl weniger beunruhigend und trotzdem werde die MS ausgeschlossen. Ich fragte dann, was es sonst sein könnte, und er meinte dass diese zwei Banden auch bei gesunden Menschen mal vorkommen können. Darauf hin habe ich mir keine Gedanken gemacht und bin noch mal zu meinem Neurologen, dem ich alles mitteilte, und der mir anschließend sagte, dass es wirklich nicht nach MS aussieht aber sicherheitshalber noch mal ein MRT der Halswirbelsäule und Brustwirbelsäule machen möchte. Leider hat die Radiologie es etwas versäumt und nur ein MRT von der Halswirbelsäule gemacht. Dieses war ebenfalls einwandfrei. Daraufhin habe ich mir eine keine Gedanken mehr meine Multiple Sklerose gemacht und war ziemlich happy.

Nun circa ein ja später, geht aber alles auf dem anderen Bein los. Kurz zum Verlauf, ich habe ein paar Handstände in Yogaübungen gemacht. Danach merkte ich sofort Verspannungen in der BWS. Circa zwei Tage danach hatte ich ein ziemlich breites Bandgefühl auf der Brustwirbelsäule am Rücken. Schmerzte ziemlich beziehungsweise fühlte sich ziemlich verspannt an. Am dritten Tag hatte ich morgens plötzlich Schwierigkeiten auf meinem rechten Ohr etwas zu hören, was noch mit wenigen Stunden wieder verschwand. Am nächsten Tag bemerkte ich, wenn ich mit meinen Fingernägeln über mein Schienbein streiche, dass sich etwas an meinem Fuß kribbelt. Ein bisschen wie ein kleiner Stromschlag im Fuß. Leider hatte ich gestern etwas übertrieben und das kribbeln blieb länger an. Was allerdings dann abends auch wieder weg war. Am nächsten Tag bin ich wieder zum Yoga, und hier merkte ich direkt, dass das kribbeln jetzt plötzlich wieder losgeht obwohl ich nichts gemacht habe. Abends war aber auch das wieder weg. Am nächsten Tag hatte ich ziemlichen Muskelkater in den Beinen in, was allerdings dann am übernächsten Tag wieder weg war. An diesem Tag hatte ich dann allerdings abends beim Autofahren ziemlich Probleme mit meinem rechten Auge. Man muss dazu sagen dass ich Kontaktlinsen trage, und wenn ich dann mein Auge ein bisschen bewegt habe konnte ich wieder klar sehen. Es war lediglich ein wirklich bisschen bisschen schlechter sehen als sonst. Ich war darauf hin beim Augenarzt, der mir sagte, dass meine Sehleistung nach wie vor geblieben ist und auch eine Gesichtsfeldsuntersuchung und eine Netzhautprüfung ergaben keine Probleme. Muss dazu sagen, dass ich in letzter Zeit ziemlich häufig mit Augenmigräne zu kämpfen haben.

Das kribbeln im Fuß ist allerdings geblieben beziehungsweise es erstreckt sich mittlerweile mal auf die Schienbein mal am Knie einmal an der Fußsole mal an der Fuß in Seite, und so weiter. Mal mehr mal weniger, mal gar nicht, manchmal zieht es. Einen Tag lang hatte ich ungefähr für 20 Minuten hin und wieder ein kribbeln auf der Kopfhaut. Das war wie gesagt nur an einem Tag. Ansonsten ist nichts weiter gewesen, bis auf dieses kribbeln in den Beinen ist und auch in der Hand auf der Seite hin und wieder. Wenn ich morgens aufstehe ist grundsätzlich alles weg. Nach ein paar Stunden spätestens ist es aber wieder voll im Gange. Gestern meine ich, als ich mir eine Wärmflasche auf mein Brustwirbel gelegt habe, dass es dann losgehen, obwohl die ganze Zeit davor nichts gewesen ist. Ich war auch schon beim Orthopäden, der meinte, dass ich zwar ein Beckenschiefstand habe, aber kein Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule vermutet. Mein Hausarzt hat mir nun aufgrund der Empfehlung des Krankenhauses ein MRT für den Kopf verschrieben. Ich bin mir ehrlich gesagt aber nicht sicher, ob vielleicht doch was in meiner Brustwirbelsäule ist, die nach wie vor nicht besucht wurde.

Gestern war das komische Gefühl zB auf der Innenseite in der nähe des Knöchel. Heute ist es dort wieder völlig weg. Ich habe irgendwie das Gefühl, seit dem ich links am Schienbein/Wade mit meinen Nägeln gestrichen habe, das alles los ging. Ich hatte mir auch neue Turnschuhe gekauft, die wohl nun doch deutlich zu eng sind. Ich hatte sie für 30 Minuten an, aber dann ging gar nix mehr.

2005 hatte ich bereits eine Nervenwasseruntersuchung. Und zwar habe ich aufgrund meiner Epilesie im KH gelegen. Ich lag im Koma aufgrund einer Intoxikation. Hier kam folgendes bei dem Nervenwasser raus: 4 Zellen, Gesamtpppppprotein: 270mg/l und im MRT wurde eine venöse Dysplasie rechts frontal gefunden.

Meine Befunde aus 2015 lauten wie folgt:

Liquor-Eiweiß: 272 mg/l (Normwert (

Meine Befunde aus 2015 lauten wie folgt:

Liquor-Eiweiß: 272 mg/l
Liquor-Eweiß neph. 540 mg/l
IGG: 2,13 mg/dl (Liqour) und 849 im Serum (Qoutient 2,5)
Zellzahl: -
mono. Zellen: 0
poly. Zellen: 0
kernhaltigen Zellen: 1
IgG-Synthese:

Hi Kleine10,

hält eines deine Symptome länger als 24 Stunden ohne Unterbrechung in gleicher Stärke an?

Wenn nein, dann vergiss MS.

Gerade am Anfang einer MS gibt es i.d.R. keine Tagesschwankungen in dem Ausmaß!

Grüße
Lucy

P.S. und mit den Laborwerten würde ich lieber nur mit einem Arzt diskutieren.

Hallo Kleine,

du hast wahrscheinlich spitze Klammern gemacht. Diese versteht die Foren-Software als HTML-Tags, und der ganze Text danach verschwindet im Cyberspace.

Darum muss man “größer” oder “kleiner” in diesem Forum immer ausschreiben, keine spitzen Klammern verwenden. Deinen Text solltest du außerdem im Word oder einem anderen Textverarbeitungsprogramm speichern, damit du ihn noch hast, wenn die Forensoftware ihn verschluckt, statt ihn anzuzeigen.

Liebe Grüße
Renate

Hallo Lucy,

Danke für deine Antwort. Die Symptome sind sehr wechselhaft. Wie gesagt, manchmal für 30 Minuten nix, Dankgebet wieder was los. Es Streut auch sehr, mal an der Stelle, am nächsten Tag an einer anderen. Auch die Stärke ist nicht immer gleich. Einzig am knie habe ich nun schon länger was, aber ein Hauch von missempfindung. Die Tage hatte ich mich auf die Zehenspitze gestellt, da zog es leicht links und rechts neben dem Knie (wie ein blutfluss), danach nicht mehr. Am Oberschenkel ist es immer punktuell im Sekundentakt an einer anderen Stelle.

Ah berdammt alles weg. Danke für den Tipp.

Also ich Synthese kleiner null.SEP und VEP unauffällig. ENG Grenzwert NLG und DLM.

Wie oben erwähnt ist das kribbeln sehr schwanken. Manchmal sitze ich und merke nix, morgens ist es komplett weg, geht dann nach ein paar stunden los.

Ich weiß nicht ob es mittlerweile meine Psyche ist. Ich habe halt wieder tierische Angst. Damals war ich so happy. Es wurden halt lediglich zwei liquor spezifische Banden (serum negativ) gefunden, aber der Arzt meine, dsss kommt sich bek gesunden mal vor. Deshalb schließt er MS aus und das wars. Lediglich ein kontroll MRT nach sechs Monaten wurde empfohlen.

Mein Neurologe meinte dann, das wäre nicht notwendig und er wollte nur noch die HWS und BwS prüfen wobei er sich sicher wäre das dort nix ist. BWS hat die Radiologie dann vergessen. Die HwS war winwandfrei, genau wie Schädel MRT.

Nun ist ja BwS und LWS noch offen und ich könnte durchdrehen. Komme leider erst im Juli zum Neurologen, vorher wäre nix frei. Ziemlich frustrierend

Hi Kleine10,

die LWS ist bei MS uninteressant, weil dort kein ZNS mehr ist.

Für eine MS Diagnose braucht es Läsionen im Kopf! Und zwar an verschiedenen Stellen, die für die MS typisch sind.

Auch falls was in der HWS oder BWS gefunden wird, reicht es nicht für eine MS Diagnose aus.

Und wie schon geschrieben, deine starken Schwankungen sprechen gegen eine MS.

Und die Psyche kann durchaus auch das ganze noch verstärken.

Grüße
Lucy

…heute habe ich minimales Kribbeln unter dem Gesäß bzw. Rückseite Oberschenkel, was ich eigentlich nur merke, wenn ich keine Hose anhabe:( es ist eher wie ein kleiner Windzug. Heute morgen war erst alles weg, nach 2 Stinden gig es dann langsam los.

Ich würde da auch auf die Lendenwirbelsäule Beckenschiefstellung tippen! - irgendsowas hab ich da auch(hab auch MS) - bin beim Orthopäden mal sehn wie womit und ob man das wieder hinkriegt - habe gerade ein paar PhysioTermine gehabt - Wirkungen sind aber noch nicht dauerhaft - so 1Tag vielleicht.
Da bedarf es wohl noch ne Menge Muskelaufbau bis dahin. Sei froh das Du keine MS hast.
Alles wir gut

Naja ob ich wirklich keine MS habe bin ich mir nicht sicher. Einen Beckenschiefstand sowie ggf ISG hat mein Orthopäde letzte Woche festgestellt, glaube aber nicht dass es davon kommt…

Hallo Kleine,

ein “Beckenschiefstand” ist eine Pseudo-Diagnose, mit der viel Geld verdient wird. (Zitat Anfang:) “Sie haben einen Beckenschiefstand” ist eine ziemlich häufige Verlegenheits-Diagnose. Eine Feststellung, die man ungesehen bei jedem Menschen treffen kann. Deswegen liegt man mit dieser Diagnose immer richtig.

Ebenso bemühen sich unzählige Mediziner, Physiotherapeuten, Heilpraktiker und Osteopathen einen Beckenschiefstand auszugleichen. Dazu wird vorab meistens die Beinlängendifferenz gemessen. Selbstverständlich wird immer eine Differenz festgestellt und anschließend mit häufig sinnfreien Methoden ausgeglichen. Warum das jedoch alles Humbug ist, lesen Sie in diesem Beitrag." (Zitat Ende.)

Hier weiterlesen: https://www.faszien-senmotic.de/2014/12/02/alles-zum-beckenschiefstand/
Liebe Grüße
Renate

Liebe Renate,

vor jahren hatte ich mal starke Schnerzen im Rücken und mein Therapeut hat den Beckenschiefstand behandelt, so dass ich nach jahrelanger Rückenschmerzen endlich wieder schmerzfrei war.

Was ist denn dein Tipp!? MS?

Hi Kleine10,

bei MS wäre die Symptome nicht auf einmal weg und kommen nach kurzer Zeit wieder.

Solche “Tagesschwankungen” gibt es zwar auch bei der MS, aber das nur im Fortgeschrittenen Stadien und nicht zu Beginn!

Grüße
Lucy

Gerade ist mal wieder alles weg aber meine Waden sind ziemlich verkrampft wie Muskelkater. Habe heute 4 Stunden gestanden.

Hallo Kleine,

ich glaube nicht, dass du MS hast. Ein “Beckenschiefstand” ist etwas völlig Normales, den hätten die allermeisten Menschen, wenn man sie mit teuren Messgeräten untersuchte.

Er ist ein Beispiel für eine pseudomedizinische Krankheitserfindung, die bei leicht zu beeinflussenden Personen zu Symptomen, Nocebo- und (deren Behandlung) zu Placeboeffekten führen kann.
https://www.faszien-senmotic.de/2014/12/02/alles-zum-beckenschiefstand/

Ich hatte nie genug Geld für pseudomedizinischen Mumpitz übrig, und stehe solchen Methoden seit meiner Kindheit sehr skeptisch gegenüber. Rezeptfreies Zeugs kaufe ich meistens gar nicht, weil ich Pharma-Werbespots misstraue, von Wobenzym bis Meditonsin. Ich kaufe nur Zeug, das verschreibungspflichtig und erstattungsfähig ist, und das nehme ich dann auch.

Wenn du an einen “Beckenschiefstand” glaubst, wäre vielleicht auch die “AtlasPROfilax” des Herrn Stümperli etwas für dich? https://www.psiram.com/ge/index.php/Atlasprofilax ? Oder linksdrehendes Wasser? http://www.zeit.de/online/2009/34/parawissenschaft-wasser-erspueren

Deine Symptome passen nicht zu MS, sorry. Komm wieder, wenn du mal zwei Monate lang deine rechte Körperseite nicht mehr fühlst, und zwar dauernd, und nicht nur für ein paar Stunden oder Minuten. Bist du sicher, dass du nicht vielleicht einen Hirn- oder Rückenmarkstumor hast? Oder ALS? Ich finde, dazu würden deine Symptome eher passen als zur MS. - Naja, war nur so 'ne Idee.

Liebe Grüße
Renate