Halo Vanadis,
mir ist nicht ersichtlich, was das miteinander zu tun hat. Copaxone ist doch ein ganz anderer Stoff als Interferone. Für mich käme Cop auch nicht in Frage, weil ich Allergikerin bin. Copaxone macht häufig Hautprobleme.
Meist gilt: Je häufiger ein MS-Therapeutikum gespritzt wird, desto besser ist es verträglich. Avonex hat in der Regel viel stärkere Nebenwirkungen als Copaxone oder Betaferon/Extavia. Ich würde jedenfalls kein MS-Medikament nehmen, das ich nur dann vertrage, wenn ich ein Schmerzmittel dazu nehme! Ich treibe ja nicht Teufel mit Beelzebub aus!
Übrigens, die Subtypen der MS haben nichts mit den Verlaufsformen zu tun. Das ist ein Irrtum, dem man in Laienforen noch begegnet, wo sich die Subtypisierung noch nicht herumgesprochen hat (und sich mangels dieser Kenntnisse auch nicht durchsetzen kann). Die Ärzte, die in Pharmaforen beraten, sind zwangsläufig auf dem aktuellen Stand der Forschung.
Die Subtypen werden nicht anhand des Verlaufs unterschieden, sondern histologisch! Wer das noch nicht begriffen hat, stellt natürlich immer noch die obsolete Frage, “ob die MS eine Autoimmunerkrankung ist” oder nicht.
Wer die Subtypisierung mal verstanden hat, weiß auch, dass mindestens ein Subtyp der MSen keine Autoimmunerkrankung ist (http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_krankheiten/multiple_sklerose/article/501573/ms-nicht-immer-liegts-immunsystem.html ).
Ich hatte nur in den ersten Wochen mit Betaferon Nebenwirkungen. Die Leberwerte lasse ich etwa vierteljährlich kontrollieren. Bis jetzt (nach 12 Jahren und ca. 2.100 Spritzen) ist alles OK.
Auch der Effekt, dass Interferone das Wachstum von Tumoren bremsen, ist mir sehr sympathisch.
Drei meiner Großeltern sind an Krebs gestorben. Die Gene hätte ich also reichlich. Ich werde jedenfalls Betaferon spritzen, so lange ich es erstattet bekomme.
Liebe Grüße
Renate