Hallo MimiMausi2015,
nicht, dass ich wüsste. “Die” MS gibt es ja nicht. Erstens bezeichnet “MS” wahrscheinlich mehrere unterschiedliche ZNS-Erkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen, unterschiedlichem Verlauf und unterschiedlichem Ansprechen auf Therapien.
Diese Auffassung ist unter den jüngeren Neurologen inzwischen Konsens. Die älteren, die die MS noch für EINE Krankheit hielten, sind inzwischen im Ruhestand. Ich hoffe, dass ich es noch erlebe, dass die Subtypisierung Standard wird.
Je nach Ausprägung der Symptome und Einschränkungen und ggfs auch abhängig von der Medikation bestehen dabei auch unterschiedliche Risikofaktoren für Bronchitiden.
Zweitens gibt es ja auch unterschiedliche Bronchitiden: akute, chronische, allergische, COPD.
Ich wüsste nicht, dass man mit einer MS anfälliger für eine Bronchitis wird. Man wird anfälliger für Infektionen, wenn man Immunsuppressiva nimmt. Man wird anfälliger für Atemwegserkrankungen, wenn man immobil ist, die ganze Zeit nur noch liegt, sich öfter verschluckt oder raucht wie ein Schlot.
Aber auch das lässt sich nicht verallgemeinern. Jede/r von uns hat ihre/seine eigene, individuelle MS. Immunsuppressiva müssen auch andere Patientengruppen nehmen: Allergiker, Rheumatiker, …
http://flexikon.doccheck.com/de/Autoimmunerkrankung
(Übrigens: “MS” ist in dieser Liste von Autoimmunerkrankungen nicht aufgeführt - wohlweislich, denn nicht alle MSen sind autoimmun: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_krankheiten/multiple_sklerose/article/501573/ms-nicht-immer-liegts-immunsystem.html )
Verallgemeinerungen sind jedenfalls immer gleich dumm, egal, ob es um “die MS-Patienten”, “die Hundehalter”, “die Fast-Food-Junkies” oder wenauchimmer handelt.
Hast du einen besonderen Grund für deine Frage?
Liebe Grüße
Renate