Hallo ihr lieben,

ich bin mal wieder schlaflos vor lauter Gedanken und möchte jetzt doch ein paar Meinungen hören.

Ich versuche mich möglichst kurz zu halten.

Ich bekomme seit Juni 2014 Tysabri (sehr aggressive Form der MS)
Musste im Oktober 2015 pausieren aufgrund einer Schwangerschaft.
Ich habe während der Schwangerschaft keine Therapie bekommen (der Körper schafft das während dessen alleine war die Aussage) und im April 2016 sind bei mir Auffälligkeiten im Gang (Tapsig, Treppen sehr langsam, teils unkoordiniert) bemerkt worden von meiner Gyn. Meine Neurologin bestätigte einen Schub und ich musste 3 Tage im Kkh Kortison bekommen. Der Schub wurde besser. Sollte aber ca. 6 - 8 Wochen nach der Geburt weiter Tysabri bekommen, deshalb nicht stillen. Ich habe dann im Juni mein Kind bekommen (per Kaiserschnitt). Wurde nach 3 Tagen entlassen, da es mir wohl sehr gut ging. 5 Tage später habe ich mich wieder ins Krankenhaus bringen lassen, da ich erneut Probleme mit dem rechten Bein bekam (konnte kaum gehen, zucken in den Beinen wenig Kraft und selbes Spiel wie zuvor). Ich habe erneut 3 Tage Kortison und die nächste Tysabri Portion bekommen und wurde wieder entlassen. Es besserte sich max. 60% und sonst wurde mir gesagt, dass die Kaiserschnitt Wunde noch beeinträchtigt. Ich habe mein Problem dann erstmal so hingenommen, bis ich im Oktober merkte, dass es wieder schlimmer wird. Diesmal beide Beine, davon rechts schlimmer. Zucken, stolpern, Schwindel sobald ich im Bett war und alleine um meine Tochter kümmern war unmöglich. Ich bin wieder ins Krankenhaus und dort kümmerte der Chefarzt sich um mich.
Ich wurde auf den Kopf gestellt und das Programm mit MRT (Schädel und Wirbelsäule), Schachbrett um Sehnerv zu prüfen und tollen Stromstößen zu arme und Beine (entschuldigt, ich weiß nicht wie diese Untersuchungen heißen). Der Arzt war entsetzt, dass bis auf das Schädel MRT diese Untersuchungen zuletzt bei der Diagnose der MS 2010 gemacht wurden. Zwei Entzündungen in Rücken. Eine davon genau dort, wo die Taubheit anfängt. Er stellte eine Spastik fest und sah, dass ich diese im Juni schon gehabt haben muss lt. Entlassungsbrief, aber keine Behandlung statt fand und dies auch nicht diagnostiziert wurde. Ich hätte 5 Tage Kortison bekommen müssen, der Arzt von damals sagte ihm auf Nachfrage, dass ich mich selbst entlassen hätte. Das ist mir allerdings neu und unterschrieben hab ich auch nichts. Ich habe dann 5 Tage Kortison und 3x täglich 5 mg Baclofen bekommen. Zuhause sollte ich weiterhin Kortison Tabletten nehmen und Baclofen ausschleichen sobald Besserung eintritt. Zwei Wochen später erneut Tysabri und ggf. 3 mal Kortison bekommen. Die Neurologin sagte mir dann allerdings, dass ich kein Kortison bekomme, da ich eine Woche vorher noch Tabletten nahm. Seit einem Monat muss ich wieder Baclofen nehmen (3x 10 mg), da die Spastik wieder da ist. Die Besserung ist nun nur zu 20% da. Ich kann gehen, jedoch keine weiten Strecken, da mir die Beine schmerzen und wieder unkoordiniert werden. Physio mache ich auch 2x die Woche. Ich kann nicht mit meiner Tochter raus ohne Hilfe, da ich dafür die Treppe zu unsicher gehe und sie nicht auf dem Arm tragen will. Einkaufen geht nicht, das lasse ich mir liefern. Mein Partner übernimmt solche Dinge ansonsten momentan.
Mittlerweile habe ich das Gefühl Angst vor dem raus gehen zu bekommen. Es dauert ewig bis ich “bereit” bin die Türe hinter mir zu schließen. Auf dem Weg würde ich lieber wieder umdrehen.
Die Neurologin im Krankenhaus ist seit dem der Chefarzt mich behandelt hat ziemlich komisch und weist mich oft ab mit dem Kommentar Physio und wie schlecht ich doch gehe und, dass ich meine Tochter bald nicht mehr im Wagen durch den Wald fahren könnte wenn sich das nicht bessert.

Ich weiß nicht mehr weiter. Was kann ich jetzt noch tun? Nochmal Kortison wird sicher nicht helfen? Soll ich direkt mit allem abschließen und am besten nach einem Rollstuhl fragen? Mit 22 Jahren jetzt so einschränken lassen?

Tut mir leid für diesen Wall an Text, ich bin wirklich am verzweifeln im Moment :frowning:

Vielen Dank schon mal an alle die sich das hier antun!

Lg

Hi Janix,

also erstmal, kann ich deinen Text nicht so gut lesen, weil zu wenig absetze drin sind, aber das ist noch ein anderes Thema…

Was verstehst du bzw. die Ärzte unter “sehr aggressive Form der MS”, wieviel Schübe hattest du denn innerhalb welches Zeitraums?
Die Ärzte sprechen sehr gerne auch mal sehr schnell von einer “sehr aggressive Form der MS” um möglichst mit Tysabri, Gilenya oder Lemtrada anzufangen, aber ohne wirklich das ganze zu begründen.
http://tims-trier.de/wp-content/uploads/2016/11/ZIMS3_Hit_hard_an_early.pdf

Was das Stillen angeht, kennen die Ärzte von dir wirklich die neuen Daten?
Auch Stillen kann vor Schüben schützen… aber dazu ist es jetzt zu spät.
http://www.ms-und-kinderwunsch.de/allgemeine-informationen/nach-der-geburtstillen-oder-nicht-stillen.html

Kortison ist kein Schubheilmittel, sondern kann max. die akute Entzündung stoppen und vielleicht noch die Bluthirnschranke wieder abdichten mehr nicht. Zudem gibt es auch MS Formen, da wirkt Kortison gar nicht, da hilft nur eine Plasmapherese bzw. Immunabsorption.

Die Immunabsorption wird übrigens in der Schwangerschaft empfohlen, die ist besser für das Kind, als die Kortison gaben!
https://www.dmsg.de/multiple-sklerose-news/ms-therapien/news-article/News/detail/multiple-sklerose-behandlung-mit-immunadsorption-kann-bei-schub-in-der-schwangerschaft-und-stillpha/?cHash=15371a611a3a60111a862ff45c05d255&L=0

Mich wundert es etwas, dass die Ärzte dir so kurz nach dem Kaiserschnitt überhaupt Kortison gegeben hatten, denn es stört auch die Wundheilung.

Vielleicht auch deswegen nur drei mal, auch wenn sich andere Ärzte da vielleicht wundern…

Schäden durch Rückenmarksläsionen reduzieren sich auch viel langsamer, als Läsionen im Kopf, oft auch nur teilweise. Da hilft nur KG und anderes Training.

Zudem würde ich die Wirkung von Tysabri mal in Frage stellen, denn nicht bei jedem wirkt das.

Die Ärzte sagen zwar eine Schubreduktion von ca. 70%, aber ich kenne auch etlich die eine Schubreduktion von 100% haben, andere aber auch von 0%.
Ich selbst lag dazwischen und nach Gilenya und Tecfidera bekomme ich nun Rituximab und bin wieder stabil.

Lass dich da mal über die Möglichkeiten informieren und nimm dir dann die Zeit zum nachdenken.

Zudem, sind deine Spastiken weiter so stark, dass du Baclofen brauchst?

Ich habe es auch mal bekommen, die Spastiken waren zwar besser, aber das gehen um welten schlechter.

Denn meine Beine waren zu “weiche” und ich sehr instabil. Da sind mir die Spastiken wirklich lieber, vor allem ich stehe stabiler und fühle mich sicherer.

Die Ärzte, vor allem im Krankenhaus, wollen mir da immer wieder neue Medikamente andrehen, aber da alle die Muskeln “weicher” machen, lehne ich die mit der Begründung, dass ich auch noch gehen möchte ab.

Wie stabil ist dier Kinderwagen? Auch so stabil, dass du dich da etwas abestützen kannst?
Denn laufen ist nunmal das beste Training um wieder besser laufen zu können!

Wenn du mit den Ärzten nicht zufrieden bist, wechsel die Ärzte!

Grüße
Lucy

Hi,

Keine Sorge vor dem Rollstuhl. Es gibt noch davor genügend andere Hilfsmittel um deine Mobilität zu unterstützen. Geh mal zu einem vernünftig ausgestatteten Sanitätshaus.

Such dir parallel dazu auch dringendst eine alternative neurologische Betreuung: Fünf Jahre ohne nennenswerte Verlaufskontrolle, danach offensichtlich planlos mit Megadosen Kortison um sich schmeissend und Anschuligungen wie “…Ich hätte 5 Tage Kortison bekommen müssen, der Arzt von damals sagte ihm auf Nachfrage, dass ich mich selbst entlassen hätte. Das ist mir allerdings neu und unterschrieben hab ich auch nichts…” von sich gebend…

Wie willst du mit so einer Pappnasentruppe langfristig zusammenarbeiten um die Krankheit für die nächsten 20 Jahre in den Griff zu bekommen?

Hallo Janix,

du klingst, wie ich vor 2 Jahren.
Ich war total verzweifelt, konnte das Haus kaum mehr verlassen.
ich hatte die Wahl zwischen Aufgeben oder Kämpfen.
da du ein Kind hast, dass eine Mutter braucht, hoffe ich du dich für das Kämpfen entscheidest.

Ich habe mich damals zu einer Psychotherapie entschieden und habe mir einen guten Neurologen gesucht.
Mach dich im Internet schlau und lass dich nicht von einer langen Wartezeit für einen Termin abschrecken, es lohnt sich. Ein guter Neurologe an deiner Seite ist Gold wert.

Mir geht es heute sehr gut und bin froh, dass ich diesen Weg gegangen bin.
Wenn ich es geschafft habe, dann kannst du es auch.

Lass dich nicht unterkriegen, es lohnt sich .

Liebe Grüsse
Dagmar

Liebe Grüsse

Hallo,

über diese völlig egoistische Kindergeschichte kann ich nur den Kopf schütteln, aber der Rollstuhl ist nicht das Lebensende! Immer diese dämliche Panik vor einem sehr hilfreichen Mittel.

Hallo,

bitte entschuldige, ich schrieb diesen Beitrag mit dem Handy, da fiel mir dies nicht so auf.

Ich habe im Zeitraum 2010 - 2014 5 Schübe gehabt (Arm, rechter Fuß, linker Fuß, Gesicht/Mund, Auge). Bin schließlich im Frühjahr 2014 zur jetzigen Neurologin gewechselt und diese sagte, dass Copaxone bei mir nicht mehr genügt. Deshalb Tysabri.
Bis zur Schwangerschaft, bzw. April 2016 hatte ich keinen weiteren Schub mehr, deshalb gingen wir davon aus, dass es hilft.

Dass stillen auch bis zum gewissen Maß schützen kann sprach ich an, aber die Ärztin begründete die sofortige Behandlung mit Tysabri eben mit der aggressiven Form der MS.

Meine Tochter hat die Behandlung mit Kortison soweit gut vertagen. Sie ist jedoch 6 Wochen vor e. T. Nicht mehr gewachsen.

Mir wurde ans Herz gelegt auf Lemtrada umzusteigen, da dies dort absolut neu sein soll, man aber ganz sicher weiß, dass es 3 Jahre ruhe gibt. Abgesehen von den Nebenwirkungen. Habe mich zum jetzigen Zeitpunkt erstmal dagegen entschieden, da ich nicht unbedingt zwischen den Therapien so springen möchte.

Die Spastik ist noch so stark, dass ich im Sitzen das zucken merke und beim Treppensteigen und Gehen sehr leicht die Reflexe merke. Sieht eben etwas seltsam aus.
Das Gehen ist jedoch tatsächlich ziemlich wackelig. Ich habe jedoch auch nicht wieder vollkommen das Gefühl in dem Beinen.

Im Kinderwagen habe ich meist etwas “schweres” unten drin liegen, damit ich diesen etwas als stütze nehmen kann. Aber auch dort habe ich immer jemanden dabei um den Kinderwagen - wenn nötig - zu korrigieren und mich im Notfall zu stützen.

Ich war bis auf das letzte Jahr sehr zufrieden, daher auch meine Unsicherheit. Eben das Gefühl der Hilflosigkeit jetzt wo es so schlimm wird. Dabei haben die Ärzte mir damals das Augenlicht wieder gebracht, ich hielt diesen Schub für schlimmer.

Vielen lieben Dank für deine Antwort und die Links. Ich werde mich dort mal durchlesen!

Lg

Danke für den Tipp!

Benötige ich für ein Sanitätshaus Rezepte? Oder geht man dort einfach hin und “stöbert”?

Ja, habe da schon einen Neurologen in Aussicht, allerdings erst im März einen Termin. Deshalb suche ich auch noch nach anderen Neurologen.

Danke, das macht Mut!

Ich werde mich immer wieder für kämpfen entscheiden, da ich meiner Tochter ein möglichst schönes und weitgehend “normales” Aufwachsen ermöglichen möchte.

Jetzt im Moment habe ich aber mehr das Gefühl, dass ich mir nur einrede stark zu sein und kämpfen zu können, es aber tatsächlich gar nicht bin und gar nicht kämpfen kann.

Psychologe wird auch aufgesucht werden. Mein Umfeld sagt mir auch, dass dies bei der Krankheit ganz hilfreich sein soll. Und gerade in dieser Situation sogar fast ein Muss ist, damit ich nicht komplett daran kaputt gehe.

Vielen Dank! Ich werde nicht aufgeben. Schön zu lesen, dass es andere in ähnlichen Situationen auch geschafft haben!

Alles Gute weiterhin!

Hi Janix,

wurden bei dir mal ein Test auf Antikörper gegen Tysabri in den letzten Monaten durchgeführt?

die können nach einer Therapiepause auftreten, damit wäre Tysabri wirkungslos.

Lemtrada würde ich, an deiner Stelle, nicht nehmen, dann ehr noch einen Versuch mit Gilenya starten.

Denn bei Lemtrada hast du eine 50% Chance eine zweite Autoimmunerkrankung zu bekommen und das braucht keiner mit MS.

Die Ärzte haben dir das Augenlicht nicht wieder gebraucht, sondern das war dein Körper.

Es gibt auch etliche Studien darüber, dass die Rückbildung nicht mit Kortion zusammenhängt, mit Kortison geht es nur schneller.

Fünf Schübe in fünf Jahren hört sich zwar viel an, aber Copaxone ist eine sehr schwache Therapie.

Zudem kamen bis 2014 noch zwei weiter Therapien auf den Markt (Aubagio und Tecfidera), auch gab es die Interferone auch noch.

Ein Arztwechsel solltest du wirklich in betracht ziehen, bzw. mind. eine zweite Meinung einholen.

Grüße
Lucy

Vielen Dank auch dafür.

Ich verstehe allerdings nicht wo eine “egoistische Kindergeschichte” sein soll?

Sicher ist ein Rollstuhl kein Lebensende, dessen bin ich mir bewusst. Ich saß auch schon eine ganze Zeit lang drin, fühlte mich jedoch auch erstmal eingeschränkt.
Ich fragte dennoch auch, ob weitere Behandlungen Sinn machen…

Ich wollte gewiss niemandem mit meinen Worten zu nahe treten.

Hallo Lucy,

ja, dieser JCV Test (falls du diesen meinst) wird bei mir regelmäßig durchgeführt. Zuletzt im November und dieser war negativ. Ende Januar wird wieder getestet.

Genau, diese Erkrankungen waren auch ein Mitgrund meiner Entscheidung. Das hatte ich jetzt schon fast ausgeblendet.

So geschehen; tatsächlich war es mein Körper. Kortison ist nur ein Helfer. Das muss man sich auch ab und an ins Gedächtnis rufen.

Ich informiere mich mal im Internet über mögliche Therapien (viele mir bekannte wurden von der Neurologin bereits abgelehnt - wäre sinnlos).

Ich habe im März einen Termin bei einem Neurologen. Ich erhoffe mir viel von diesen Termin!

Danke dir vielmals! Ich schaue sich wieder etwas nach vorne.

Lg

Hi,

  1. Such’ dir ein Sanitätshaus aus in welchem du zunächst einen Termin mit jemandem haben kannst, der deine Einschränkungen sehen kann und einen Überblick über alle verfügbaren Hilfsmittel hat. Erst wenn ihr was gefunden habt, was dir auch zusagt würde ich ein ärztliches Rezept suchen. Dir kann auch alternativ auch dein(e) Physiotherapeut(in) helfen wenn sie sich auskennt.

Beachte bitte, dass eine Hilfsmittelentscheidung immer nur eine Momentaufnahme ist. Was dir heute hilft, kann morgen schon unbrauchbar sein. Habe daher keine Angst, dann erneut auf die Kostenträger zuzugehen. Neurologische Krankheiten sind unvorhersehbar. Das wissen die Anderen auch.

  1. Viel Glück beim Suchen nach einem Neurologen mit weniger als 3 Monaten Vorlaufzeit. Das ist bei guten Neuros noch vergleichsweise gering. Gibt’s ggf. eine Ambulanz bei dir in der Nähe?

Gute Besserung

Hi Janix,

ich meinte den Test auf neutralisierende Antikörper gegen Tysabri, nicht den JCv Test!

Ca. 6-7% der Tysabrianwender entwickeln Antikörper gegen Tysabri und somit kann Tysabri nicht mehr wirken.

Alle aktuellen Therapien sind hier aufgelistet:
http://www.kompetenznetz-multiplesklerose.de/fachinformationen/qualitaetshandbuch/

Zudem wird 2017 noch mit der Zulassung des Rituximabnachfolger Ocrelizumab gerechnet.

Zumindest beim Schubförmigen Verlauf sind die Studienzahlen relativ gut:
http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1601277#t=article#t=article

Aus welcher gegend kommst du?

Vielleicht kann dir hier jemand noch einen Tip für einen anderen Neurologen geben.

Grüße
Lucy

P.S. wenn du nur eine E-Mail schreiben willst, kannst du meine E-Mailadresse sehen, wenn du auf meinen Name links klickst.

Ich werde es nie verstehen: wie kann man mit einer Krankheit wie MS auch noch Kinder in die Welt setzen? Was ist das denn für ein Start ins Leben für ein Kind? Als Embryo schon mit einer Riesendosis Cortison zugeschüttet, Stillen fällt ganz aus, wegen Therapiefortführung.

Und wenn ich schon lese: dem Kind ein schönes und “normales” Aufwachsen ermöglichen, dann frage ich mich, wie weit sich der/die Betreffende mit der Krankheit auseinandergesetzt hat.
Wir sprechen hier nicht über Nesselsucht, Fußpilz oder Parodontose, sondern über Multiple Sklerose, eine der schwersten Krankheiten, die man sich zur Zeit einhandeln kann.

Muss man da ein Kind mit hineinziehen? Und wenn ja, warum?

Leider lässt sich Verantwortungsbewußtsein nicht über das Internet transportieren. Aber in diesem Fall wäre es ja eh bereits zu spät.

XXX

Was soll denn da jetzt noch behandelt werden? Der mögliche Schub ist doch schon länger her, vielleicht ein Versuch mit Fampyra. Manche können dadurch besser und auch weiter laufen, aber ansonsten hilft nur Physio und sich mit der Sitaution arrangieren.

MSler werden meist mit den völlig falschen Rollstühlen versorgt, die viel zu schwer sind. Wahrscheinlich war das auch noch so ein Krankenhausteil oder auch Omaschieberollstuhl genannt. Was würde denn dagegen sprechen sich nicht mehr zu Hause einsperren zu lassen und zum Einkaufen, Shoppen und Ausflüge einen Rollstuhl zu nutzen?

Einen zu haben, bedeutet nicht man muss ihn den ganzen Tag nutzen. Ich habe wohl schon die abenteuerlichsten Konstruktionen gesehen um trotz Rollstuhl das Kind zu transportieren zu können.

Ist halt nur das Kind im Weg, wofür man seine Therapie abgesetzt hat und jetzt rum jammert.

Eva,

ich finde deine Ausdrucksweise sehr gewöhnungsbedürftig,
ja fast grenzwertig.

Erinnert mich sehr an eine L… im DMSG Forum!

kabar

Und ewig urteilen wir über andere???

Das steht Dir doch gar nicht zu!
Und zeig Dich wenigstens erstmal, bevor Du deine Kommentare
loslässt!

Viele hier haben ebenfalls ihre Kinder bekommen,
trotz Einschränkungen der MS.

Dein Geheule ist ja immer noch das Selbe.

Ich bleibe dabei und halte es für puren Egoismus eine offensichtlich wirksame Therapie abzusetzen, um ein Kind zu bekommen und jetzt zu jammern, wenn die Sache mit Ansage schief gegangen ist. Das Kind tut mir leid, es musste Corti in der Entwicklung ertragen, wird nicht gestillt und kommt nun auch nicht vor die Tür.

Dein Geheule ist ja immer noch das Selbe.

Ich bleibe dabei und halte es für puren Egoismus eine offensichtlich wirksame Therapie abzusetzen, um ein Kind zu bekommen und jetzt zu jammern, wenn die Sache mit Ansage schief gegangen ist. Das Kind tut mir leid, es musste Corti in der Entwicklung ertragen, wird nicht gestillt und kommt nun auch nicht vor die Tür.

ich bin auch sehr überrascht, Nebenwirkungen von Basistherapien und ein kleines Kind dazu?
hast du ne Kinderfrau, dass du noch zeit und Ruhe für dich finden kannst?

bin froh, dass meine Kinder schon 13 und 14 waren, als ich die Diagnose bekam.

Nebenbei: ca. 1,25 Schub pro Jahr halt ich nicht unbedingt für “Hochaktiv!”

“Als Embryo schon mit einer Riesendosis Cortison zugeschüttet”

Hallo XXX,

take it easy and calm down (Om … om … om …). Es gibt plazentagängige Cortisone, z.B. (“mein”) Dexamethason. Das wird bei drohender Frühgeburt zur Beschleunigung der Lungenreifung des Kindes eingesetzt. Ansonsten ist es in der Schwangerschaft kontraindiziert.

Und es gibt nicht plazentagängige Cortisone, z.B. Prednisolon und Methylprednisolon. Wenn bei Janix eines dieser Neurologie-üblichen Cortisone verwendet wird, kommt es nicht durch die Plazentaschranke und macht dem Kind nichts aus. Außerdem ist es im Gegensatz zu Alk und Nikotin immer noch ein körpereigener Stoff.

Und auch Schwangere können plötzlich eine Anaphylaxie bekommen, und dann DARF sogar Dexamethason gegeben werden, gegen das es IM NOTFALL KEINE KONTRAINDIKATION gibt. Davon, dass die Mutter erstickt, hat auch der Fetus nichts!

Im übrigen wäre es auch gut möglich gewesen, dass durch die Schwangerschaft das Immunsystem von Janix heruntergefahren worden wäre, um das zur Hälfte körperfremde Protein des Kindes nicht abzustoßen. Normalerweise werden Autoimmunerkrankungen in der Schwangerschaft besser.

Wenn das bei Janix nicht geschehen ist, hat sie möglicherweise eine MS, die KEINE Autoimmunerkrankung ist. Das gibt es nämlich auch, siehe http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_krankheiten/multiple_sklerose/article/501573/ms-nicht-immer-liegts-immunsystem.html

Vielleicht gehört Janix zu diesem Viertel. Dann wäre eine Plasmapherese sinnvoller. Aber - WTF! - was ist das hier denn für ein Forum, eines, um Angst zu machen? Wir sind hier doch nicht bei WW, dessen Hauptbeschäftigung es immer noch ist, seine vielen Ängste auf seine Leser zu verteilen, damit er sie nicht alleine tragen muss: Angst vor dem “Teufelszeug” Cortison (für mich ist es ein Lebensretter), Ablehnung der Subtypisierung, beides ist nicht meins.

Angst ist ein sauschlechter Ratgeber. Ich finde es besser, Informationen, Gelassenheit und Mut zu verbreiten. Ängste gibt’s gratis bei den UfOs unter dem Kommando von Commander WW. Hier sind wir woanders. Janix, lass dir nicht bange machen!

Noch ist das Kind dort, wo es hingehört, nämlich in der Gebärmutter. Wenn irgendwas furchtbar schief geht, ist es möglich, das du es verlierst. Dann ist es Schicksal. Aber wir wollen den Teufel nicht an die Wand malen!!!

Und auch Mütter im Rollstuhl bekommen Kinder. Dass ein Kind es gut hat, ist nicht von der Gehfähigkeit der Mutter abhängig, sondern von ihrer Liebe! Es gibt gehfähige Mütter, die ihre Kinder schlagen, die qualmen, saufen oder fixen. Dann lieber eine Mama im Rollstuhl!

Alles Gute für dein Baby und dich, Janix!
Liebe Grüße
Renate