Hallo Matthias,
gut nur zu gut kenne ich deine geschilderte Befindlichkeit,
stecke ich doch seit fast 20 Jahren oder mehr da drin.
Es ist / war oft schwer zu beschreiben, all diesen diffusen Symptome,
ähnlich denen, die Du beschreibst.
Zu dieser Zeit hatte ich keine Diagnose MS, die von mir konsultierten
Ärzte diagnostizierten Burn-Out und gaben
die Empfehlung weniger Stress bzw. weniger Arbeit.
All diese Jahre wusste ich nicht woran ich war!
Keine Diagnose,keine Therapie, keine Hilfe,
es wurde mir nicht geglaubt, denn rhetorisch war ich ziemlich gut.
Damit ich Ruhe gäbe, verordneten sie Psychopharmaka,
die ich nicht nahm
und steckten mich in die Psychoecke.
Eine ziemlich verzweifelte Situation!
Deine Beschreibungen zu Konzentration und Aufmerksamkeit kann
ich zu 100% übernehmen
und
sie noch mit vielen Beispielen weiterführen!
Nach zwei Jahrzehnten dann nach Lähmung der rechten Seite endlich die Diagnose:
MS mit vielen, vielen Narben und dem Vorwurf,
warum ich nicht schon früher gekommen wäre? LOL
Langer Rede kurzer Sinn!
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es von der MS kam!
Natürlich kann das Gehirn trainiert werden,
aber durch die Entzündungen in demselben, kommt es, kann es zu
irreparablen Schäden kommen.
Schäden, die auf einer Ebene ablaufen, die ich nicht benennen kann!
Matthias, lass´Dir von Ärzten nix einreden, was Du selber nicht so siehst
oder spürst!
Nur Du kannst nachvollziehen wie es sich anfühlt!
Evtl. wirst Du wenig bzw. gar kein Verständnis
für deine Ausfälle bekommen!
Vielleicht ist das ein neuer Ansatz:
https://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/medizin/Entzuendungen-im-Gehirn-bei-Multipler-
Sklerose-sichtbar-gemacht_6735
Übrigens:
Jetzt hab´ich noch Fatigue, Sehstörungen, Empfindungsstörungen, Laufstrecke ca. 20 Meter
an guten Tagen,
aber das andere, von Dir Beschriebene, fühlt sich komplett anders an.
Also:
Unternimm´weiterhin so Tests wie mit deiner Frau,
bleib´standhaft bei den Ärzten,
ändere vielleicht beruflich was,
denn bei mir wurde es auch durch Hirnleistungstraining
nicht besser.
Und spür´immer wieder hin, was Dir, deinem Gehirn gut tut!
Ich wünsche Dir alles Gute!
Katharina