Zufällig bin ich darauf gestoßen, dass OCT (optische Cohärenz-Tomographie) zunehmend als Methode zur MS-Verlaufskontrolle eingesetzt wird. Ich zitiere mal aus dem Link

http://www.augen-hanuschik.de/Augen-Diagnostik/Augen-Diagnostik/OCT/

“Sowohl der Schweregrad als auch das Stadium einer Multiplen Sklerose lassen sich im OCT an der Verdünnung der retinalen Nervenfaserschicht (axonale Degeneration) und einem geringeren Makulavolumen (neuronale Degeneration) erkennen. Zuerst und vor allem betroffen ist dabei der temporale Sektor in der Nervenfaseranalyse. Diese Verdünnung tritt sowohl bei Patienten mit abgelaufener Sehnerventzündung (Neuritis Nervi optici), als auch bei solchen ohne Sehnerventzündung auf. Es handelt sich offensichtlich um eine axonale Schädigung, da die Nervenfasern in der Netzhaut keine Myelinscheiden haben. In der Makula degeneriert die Ganglienzellschicht. Die OCT Parameter retinale Nervenfaserschichtdicke = RNFL und Makulavolumen korrelieren dabei mit dem Visusverlust (z.B. vermindertes Kontrastsehen, Gesichtsfelddefekte). Das OCT unterstützt die Darstellung des Krankheitsprozesses bei MS und könnte hilfreich im Erkennen und in der Verlaufskontrolle von neuroprotektiven Therapien sein. Es ermöglicht somit ähnlich wie das MRT im ZNS einen tieferen Einblick in Veränderungen des Nervengewebes bei MS.”

Im Gegensatz zur sehr eingeschränkten Aussagekraft der Gehirn- und Rücken-MRTs scheint man hierbei den realen Schädigungsverlauf gut verfolgen zu können. Da das Auge sich im Embryo als Teil des Gehirns ausbildet, besitzt es einen ähnlich komplexen Aufbau wie das Gehirn mit Nervenzellen, Axonen und Gliazellen. Seit etwa 2009/2010 scheinen aufgrund der seither möglichen Bildqualität entsprechende Analysen möglich zu sein. Leider kennen sich in aller Regel weder die Neurologen (können keine OCT-Geräte bedienen - und haben natürlich in einer Praxis auch keine) noch die Augenärzte (wissen nichts oder nicht viel über MS) damit aus.

Ich habe mit meiner Augenärztin vereinbart, dass wir künftig zweimal jährlich RNFL und Makulavolumen per OCT messen. Ich muss wegen einer (erfolgreich gelaserten) Netzhautablösung sowieso ein- bis zweimal jährlich zur Augenkontrolle.

Kontrolliert sonst noch jemand per OCT seine MS-Entwicklung ? Was haltet ihr davon ?

Viele Grüße

Michael

Hallo Michael,

Ist das das bei dem vom Sehnerv eine farbige Bildaufnahme gemacht wird?

Das lasse ich einmal im Jahr machen zum Vergleich im Vorjahr.

Liebe Grüße
Zwiebelchen

Hi Michael27,

die Neuros würden das bei mir am liebsten halb jährlich machen, aber ich sehe das nicht wirklich ein. Für mich reine Geldmacherei…

Denn bei mit ist das OCT im grünen, aber die MS leider nicht.

Und das HWS/BWS MRT zeigt auch was ganz anderes.

Grüße
Lucy