Schönen Guten Tag an alle gleichgesinnten.
Ich hätte mal eine Frage zum Thema Avonex.

Gestern abend habe ich meine 2. Spritze genommen und heute fühle ich mich als hätte ich dreimal die erdumlaufbahn durchbrochen.
So abgeschlagen und fertig wa ich noch nie :frowning:
Nochnichtmal wenn der Uthoff bei 30 Grad + seine schandtaten treibt.

Ich hoffe ja das es besser wird, wobei ich gerade mal bei der Hälfte der Dosis bin.
Falls das jemand kennt kann er ja was dazu schreiben.

Danke an alle lasst euch nicht unterkriegen

LG Fabian

Hallo Fabian,
keine Panik das ist am Anfang häufig. Morgen sollte es Dir wieder besser gehen :wink: Den Tag nach der Spritze am besten als Ruhetag einplanen und am Spritzentag sowie danach gaaanz viel trinken. Bei mir hat sich das nach ein paar Wochen eingespielt und die NW wurden weniger. Jetzt nach 7 Jahren Avonex ist der Tag danach fast normal :slight_smile:
LG Danci

Ging mir unter Rebif genau so. Habe nur noch IBU geschluckt und bei mir wurde es nicht besser. Nach 11 Monaten habe ich dann aufgehört und von da an ging es stetig besser.

Also pauschal kann man das nicht so sagen.

Ich wünsch Dir alles Gute

Hallo Faso,

lange ist es her, da habe ich 2 Monate lang Avonex gespritzt.
So schlecht wie unter diesem Mittel habe ich mich nie zuvor und zum Glück auch nie wieder danach gefühlt. Sowohl körperlich als auch psychisch… Meine damals 6jährige MS hat dadurch noch mehr Gas gegeben. Darüber bin ich mir heute sicher. Ich wurde damals für immer von der Idee geheilt, eine BT zu machen…

Das Avonex immer noch so häufig verschrieben wird, liegt m.E. an den Verkaufsstrategien der Herstellerfirma Biogen. Nicht umsonst sind sie Marktführer!

Seit ich SPMS bin, lese und schreibe ich viel in Foren. Mir ist niemand bekannt, der Avonex über 10 Jahre angewendet hat. Bei den meisten Anwendern traten trotzdem Schübe auf, von den NW ganz zu schweigen. Die Abbruchrate ist hoch. Das nur eine Minderheit von dieser (und auch anderen) BTs profitiert, kannst du z.B. in der MS-Broschüre der Uniklinik Hamburg Eppendorf nachlesen.

http://www.dmsg-hamburg.de/wp-content/uploads/2015/08/ISDIMS_Immuntherapien-MS_Neufassung_Maerz_2013.pdf

M.E. stehen die Nebenwirkungen in keinerlei Verhältnis zur erwünschten Wirkung. Bei viel zu vielen treten auch unter BTS weiterhin Schübe auf!

Das Geschäft mit der Angst ist leider äusserst profitabel!

Hallo Faso,

die Nebenwirkungen werden besser, du kannst auch am nächsten Tag noch eine Ibu nehmen dann geht’s besser.

Ich habe mit Avonex 2009 angefangen, der ausschlaggebende Grund war, das es nur einmal in der Woche gespritzt wird.

Ich denke es gibt Befürworter und Gegner der BT, am besten mit deinem Arzt sprechen.
Ich für mich habe mir überlegt das ich mir die Bröschüre (Link von Amygdala) ausdrucke, lese und dann mit meinem Neuro spreche und dann sehe ich weiter.

Liebe Grüße
Zwiebelchen

Hi Faso,

das sind typische Interferon Nebenwirkungen.

Hast du Ibuprofen oder Paracetamol genommen?

Ansonsten solltest du es die 24h nach der Spritze ruhig angehen lassen.

Leider ist es bei den Interferonen auch so, je seltener gespritzt, je heftiger die Nebenwirkungen.

Grüße
Lucy

Hallo Faso,

da Avonex nur einmal in der Woche gespritzt wird, schwankt der Wirkstoffspiegel im Organismus sehr stark, und die meisten Anwender sind nach der Spritze einen Tag lang platt. Das ist normal; die, die es gut vertragen, sind in der Minderheit (aber natürlich gibt es sie).

Während die Basistherapien, die mehrmals in der Woche gespritzt werden, besser verträglich sind (Copaxone, Betaferon/Extavia).

Mit dem Argument, dass es nur einmal in der Woche gespritzt werden muss, ist Avon trotz der harten Nebenwirkungen zum Marktführer geworden, dicht gefolgt von Copaxone, da dieses kein Interferon ist.

Wer die Hammernebenwirkungen von Avonex in Kauf nehmen will, dafür, dass er/sie nur einmal in der Woche spritzen muss, für den sind die NW in Ordnung. Wem es nichts ausmacht, sich selbst mehrmals in der Woche zu spritzen, der kann Betaferon/Extavia oder Rebif spritzen.

Da ich mit einem Blutverdünner behandelt werde, darf ich nichts i.m. spritzen, und da ich Allergikerin bin, und eine “Desensibilisierung” meine Allergien erst richtig gepusht hat, will ich auch kein Cop spritzen, da es bei mir nach hinten losgehen könnte.

Außerdem kommt ein regelmäßiger Schmerzmittelkonsum für mich nicht in Frage. NSAR wirken blutverdünnend, die darf ich eben deswegen nicht nehmen. Für mich galt von Anfang an: Entweder eine BT, die ich ohne Schmerzmittel vertrage, oder keine. Ich bin doch nicht jeck und nehme ein Medikament, gegen dessen Nebenwirkungen ich weitere Medikamente nehmen muss!

Rebif enthält chemische Zusatzstoffe, die für die Fertigspritzen nötig sind (ein Tensid und einen Konservierungsstoff), während Betaferon/Extavia “naturrein” sind, und vor dem Spritzen erst im beigefügten Salzwasser gelöst werden müssen. Das weiße Pulver im Fläschchen ist hauptsächlich Mannitol, mit 300 µg Interferon-ß 1b darin. Das ist etwa ein Drittel eines Milligramms.

Da meine MS vor Therapiebeginn hoch aktiv war und mich in zwei Jahren von EDSS 1 auf 6,5 gebracht hat, musste ich die Notbremse ziehen und habe deswegen 2 Tage nach der Diagnose mit Betaferon angefangen. Seither hatte ich nur noch einen schweren Schub in einer Spritzpause, knapp 2 Jahre nach Therapiebeginn.

Ich bin überzeugt, dass es verschiedene MSen mit verschiedenen Ursachen gibt, und dass meine MS mit einer Virusinfektion zusammenhängt. Dafür ist ein Medikament, das immunstimulierend gegen Viren wirkt, wie die Interferone, das geeignete. Andere MSen haben andere Ursachen, z.B. toxische (Hg) oder ernährungsbedingte.

Da ich wegen meiner Allergien sowieso seit der Pubertät aufpassen muss, was ich esse (z.B. keine Nüsse, kein Paprika), habe ich an meiner Ernährung nichts geändert. Meine Vorfahren mütterlicherseits haben von Fleisch und Milch ihrer Ziegen gelebt, dazu passen meine Gene. Ich werde den Teufel tun und gerade die Grundnahrungsmittel meiner Vorfahren vom Speisezettel
streichen.

Liebe Grüße
Renate

Hallo Renate,

Hast Du das schon gelesen?

http://www.spektrum.de/news/harald-zur-hausen-multiple-sklerose-durch-fleischkonsum/1420298

Fand ich ganz spannend, da er die verschiedenen Ansätze zusammenbring.
Mal sehen, was draus wird.
Lasse mir das Fleisch aber trotzdem schmecken :slight_smile:
LG, Josy

Hallo Josy,

ja, danke, das habe ich schon gelesen. Dazu kann ich nur sagen: Ich glaube, dass mein Körper mir signalisiert, was er braucht. Wenn Schwangere unbedingt sofort Gewürzgurken mit Schokoladenpudding essen wollen, dann sollen sie das tun, denn vielleicht braucht ihr Körper gerade genau das.

Wenn ich unbedingt 1 Kilo Aprikosen haben muss, dann fehlt es mir vielleicht grade an Kalium, und wenn ich einen Liter Bioland-Milch in der braunen Flasche, die nicht rahmhomogenisiert ist, schön kalt aus dem Kühlschrank einfach so wegsaufe, dann habe ich sie wohl gebraucht. Wenn die ein paar Tage im Kühlschrank steht, kann man den Rahm mit dem Löffel abschöpfen. Mmmmh! “Totgekochte” H-Milch finde ich ungenießbar, die verwende ich nicht mal zum Kochen.

Als Kind bekam ich jeden Tag einen halben Liter Vorzugsmilch (roh), weil ich oft zu wenig aß. In der Volksschule galt ich als “schwächlich”. Ich habe mein Leben lang Milch getrunken und Fleisch gegessen, meine Schwester, ihr Mann und ihre Kinder und Enkel genauso. Keines hat MS.

Was Herr zur Hausen sagt, da mag schon was dran sein. Er bringt die MS in Zusammenhang mit Viren. Das tue ich auch - deswegen spritze ich Betaferon. (Interferone wirken immunstimulierend gegen Viren.) Dass es bei mir wirkt, bezweifelt auch mein Neuro nicht mehr.

Ich glaube aber, dass es verschiedene MSen gibt, mit verschiedenen Ursachen, die deshalb auch auf verschiedene Therapien ansprechen - oder auch nicht. Vor hundert Jahren konnte man die verschiedenen “Krebse” noch nicht unterscheiden, und vor 40 Jahren schwätzte man noch Unsinn von der “Krebspersönlichkeit”; heute behauptet kein Mensch mehr, dass Magenkrebs und Gebärmutterhalskrebs dieselbe Krankheit sind und dieselben Ursachen haben (zumal man die Erreger inzwischen kennt).

Ich bleibe bei der Milch und beim Fleisch. Gegen Soja bin ich allergisch, auch wenn Kunstfleisch und Kunstwurst daraus gemacht werden. Es macht außerdem den Regenwald kaputt. Allerdings bin ich kein Fan von Gepökeltem und Geräuchertem, das mag ich nur beim Fisch.

Schönen Sonntag @all und liebe Grüße!
Renate