Hallo,

beim letzten MRT wurde bei mir Kontrastmittel im Gehirn festgestellt.
Hatte das jemand von euch schon mal?
Ich mache mir ein wenig Sorgen. Mein Neuro ist leider im Urlaub.
Ich habe weder Kopfschmerzen, noch andere Beschwerden.
Kann mir jemand was dazu schreiben?

Danke im vorraus
Dagmar

Hi dagmar,

meinst du vielleicht, dass Läsionen Kontrastmittel aufgenommen habe?

Grüße
Lucy

Hallo Dagmar,

wenn beim MRT Kontrastmittel ins Gehirn gelangt ist, heißt das, dass deine Blut-Hirn-Schranke gestört ist. Das wird bei den meisten von uns schon mal der Fall gewesen sein, üblicherweise im akuten Schub.

Kopfschmerzen sind kein Schubsymptom. Und wenn du auch sonst keine Beschwerden hast, brauchst du dir erst mal nicht groß Gedanken zu machen.

Machst du eine Schubprophylaxe? Womit denn? Eine Schrankenstörung wäre da möglicherweise als Therapieversagen anzusehen. Wenn das öfter vorkommt, kann es auch mal zu einem Schub kommen. Nur jede siebte bis zehnte Läsion löst einen Schub aus.

Wenn das öfter vorkommt, müsstest du evtl. mal die Therapie wechseln.

Liebe Grüße
Renate

Hallo Idefix und Renate,
danke für die Antworten.
Ich weiss nur, das ich Ablagerungen von Kontrastmittel im Gehirn habe, ich weiss Nichts Näheres, wie gesagt mein Neuro ist im Urlaub.
Laut Renate, muss ich mir erstmal keine grossen Sorgen machen.
Wenn mein Neuro wieder da ist, geh ich mal hin .

Übrigens, ich nehme seit einem halben Jahr Copaxone, zuvor Rebif

Aha, danke. Und warum hast du gewechselt? Hattest du unter Rebif mal eine Schrankenstörung? Hast du neutralisierende Antikörper gegen Interferon gebildet?

LG Renate

Hallo Dagmar,

das Risiko von Kontrastmittelablagerungen im Gehirn steigt mit zunehmender Anzahl von Kontrastmittelgaben.

Welche Auswirkungen das hat, ist wohl noch nicht erforscht.

Angeblich besteht das Risiko nur, wenn die Niere nicht gut arbeitet, das KM infolgedessen zu lange im Körper bleibt (was durch die Bestimmung des Kreatinin ausgeschlossen werden soll.

Ob man sagen kann, dass die Blut-Hirn-Schranke nicht intakt ist? Ich hatte auch zwei KM-Anreicherungen ohne Schrankenstörung.

Die FDA hat aufgefordert, die Kriterien für KMGabe strenger zu setzen. An der Uni wurde ich dafür belächelt.
Bin aber so verblieben, beim nächsten Mal ein MRT ohne Kontrastmittel zu bekommen, nur um zu sehen ob es MSverdächtige Veränderungen überhaupt gibt.

Bei gutem Allgemeinzustand nehme ich dafür in Kauf, evtl nicht optimalste Aufnahmen zu haben.

Will Dich nicht verunsichern. Wie gesagte, noch weiß man wenig darüber. Kann also gut sein, dass diese Ablagerungen null Auswirkungen haben.

LGe
Monika

Hallo Dagmar,

das Risiko von Kontrastmittelablagerungen im Gehirn steigt mit zunehmender Anzahl von Kontrastmittelgaben.

Welche Auswirkungen das hat, ist wohl noch nicht erforscht.

Angeblich besteht das Risiko nur, wenn die Niere nicht gut arbeitet, das KM infolgedessen zu lange im Körper bleibt (was durch die Bestimmung des Kreatinin ausgeschlossen werden soll.

Ob man sagen kann, dass die Blut-Hirn-Schranke nicht intakt ist? Ich hatte auch zwei KM-Anreicherungen ohne Schrankenstörung.

Die FDA hat aufgefordert, die Kriterien für KMGabe strenger zu setzen. An der Uni wurde ich dafür belächelt.
Bin aber so verblieben, beim nächsten Mal ein MRT ohne Kontrastmittel zu bekommen, nur um zu sehen ob es MSverdächtige Veränderungen überhaupt gibt.

Bei gutem Allgemeinzustand nehme ich dafür in Kauf, evtl nicht optimalste Aufnahmen zu haben.

Will Dich nicht verunsichern. Wie gesagte, noch weiß man wenig darüber. Kann also gut sein, dass diese Ablagerungen null Auswirkungen haben.

LGe
Monika

“Ob man sagen kann, dass die Blut-Hirn-Schranke nicht intakt ist? Ich hatte auch zwei KM-Anreicherungen ohne Schrankenstörung.”

Hallo Monika,

wie denn das? Durch eine intakte Blut-Hirn-Schranke kommt das Kontrastmittel Gd-DTPA wegen seiner großen Moleküle nicht durch. Wie wurde dir die KM-Anreicherung trotz angeblich intakter Blut-Hirn-Schranke erklärt?

Liebe Grüße
Renate

hallo Renate,

ich hatte nach Jahren eine Allergie gegen Interferone entwickelt, daher musste ich wechseln.

Copaxone vertrag ich sehr gut.

Hallo Dagmar,

muss ich berichtigen. Keine Signalanhebung bei Läsionen im Gehirn, allerdings im cervikalen Myelon.

Der Hinweis im radiologischen Befund 'kein Hinweis auf Schrankenstörung" wurde zwar von den Neurologen nicht wiederholt, aber auch nicht revidiert.

Bei nicht gesicherter Diagnose, hatte ich das so gespeichert und lebe im Moment ganz gut mit der Hoffnung, dass sich vllt doch noch alles als harmloser herausstellt.

Skeptiker bin ich durch die Geschichte meines Mannes, Knochenmarkkrebs nach Zellvermehrung für Stammzellspende. Hatte mal darüber berichtet.

Ein Segen alles was muss, aber nur in einem gesunden Nutzen-/Risikoverhältnis.

LGe
Monika