Hallo liebe Forenmitglieder,

bei mir wurde im Frühjahr letzten Jahres MS diagnostiziert. Ich habe dann ab Mai mit der Einnahme von Tecfidera begonnen. Das verlief bis auf die üblichen Nebenwirkungen, die bald verschwanden (Brennen im Bein, Haarausfall, Durchfall etc.), relativ problemlos. Im Februar diesen Jahres fingen dann bei mir ab und zu Bauchschmerzen an und starker Durchfall und steigerten sich zu permanenten Schmerzen und gelegentlichem Durchfall. Ich hab Tecfidera dann abgesetzt, zwei Monate gewartet und dann mit Rebif begonnen, da ich dachte, es liegt an dem Medikament. Tat es wohl nicht.

Ich war im Krankenhaus und hab alles durchchecken lassen beim Endokrinologen, Darmspiegelung, Magenspiegelun, Ultraschall, Zöliakie-, Lactose- und Fructosetest. Alles negativ. Mein Neuro kann mir auch keine Auskunft geben, die Ärzte schicken mich hin und her und hin und her…

Meine MS verlief bis dahin leicht, der erste Schub mit Kribbeln in den Beinen blieb unbemerkt, der zweite dann Sehnerventzündung, die sich zurückgebildet hat. Hat vielleicht jemand von euch ähnliche Erfahrungen? Können permanente Bauchschmerzen und gelegentlicher Durchfall ein Symptom der MS sein? Oder durch Tecfidera ausgelöst worden sein?

Vielen Dank schone einmal an alle, die sich den Text durchgelesen haben :slight_smile: Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen zu dem Thema oder Tipps wie ich weiter vorgehen könnte.

Liebe Grüße

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Hallo Raindrop,

die MS muss nicht an allem schuld sein. Da du aber schon jede Menge Untersuchungen hinter dir hast, ist es schwer, dir einen Tipp zu geben. Bist du denn w oder m, und wie alt bist du?

Falls du w bist, hast du denn den Fortpflanzungsorgan-Check durch? Gebärmutter, Eierstöcke? Eine Eierstockszyste kann auch Durchfall und dergleichen verursachen. Allerdings nicht, wenn du ein Mann bist. Also, wenn du w bist, was meint denn dein Gyn?

Liebe Grüße
Renate

Danke für die schnelle Antwort :slight_smile:

Ich bin 26 und männlich. Gerade da sich die MS sonst nur leicht bemerkbar macht und die Schmerzen auch keinem spezifischen Essverhalten zuzuschreiben sind, dass die zum Beispiel stärker sind bei fettigem Essen, und in der Intensität variieren weiß ich nicht weiter.

Dass die Ärzte untereinander nicht kommunizieren (Endokrinologe und Neuro) sitzen im gleichen Krankenhaus macht es auch nicht besser…

Hallo Raindrop,

schade, dass du keine Gebärmutter hast. :wink: Und in deinem Alter solltest du wohl noch keine der üblichen Folgeerkrankungen eines gestörten Essverhaltens haben wie Gallensteine oder sowas.

Da ist wohl wirklich Detektivarbeit angesagt, am ehesten durch einen fähigen Internisten. Ich halte dir die Daumen, dass man bald herausfindet, wo bei dir die Schwachstelle sitzt!

Liebe Grüße
Renate

Hallo Raindrop,
außer den motorischen und sensiblen Nerven kann die MS natürlich auch das vegetative Nervensystem deines Darmes betreffen. Symptome wie Verstopfung bei dem sogenannten spastischen Colon können auftreten und auch Durchfälle. Der sogenannte Reizdarm kommt natürlich
als Ursache auch noch in Frage. Vielleicht solltest du Tagebuch führen über deine Ernährung, um eventuelle Unverträglichkeiten herauszufinden. Wenn Wärme oder Buscopan helfen bei deinen Beschwerden, so spricht dies ebenso für eine spastische Ursache.
LG

Ich hab Tecfidera dann abgesetzt, zwei Monate gewartet und dann mit Rebif begonnen, da ich dachte, es liegt an dem Medikament. Tat es wohl nicht.

Und Rebif kann folgende Nebenwirkungen haben:

"Sehr häufige Nebenwirkungen:
Blutbildveränderungen (Weiße-Blutkörperchenmangel, Lymphzellenmangel, Blutplättchenmangel, Neutrophilen-Mangel), Blutarmut, Hautreaktionen, Hautentzündungen an der Einstichstelle; grippeartige Symptome wie Schwitzen, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Leberwerterhöhung.

Häufige Nebenwirkungen:
Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Depressionen, Gefühlsstörungen, Hautausschläge (mit Rötung und/oder Bläschenbildung), Juckreiz, Gesichtsrötung, Nasenausfluss, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit, Muskelsteifigkeit, Muskelkrämpfe, Nackenschmerzen, Schmerzen in Armen und Beinen, Fieber, Schwitzen, Blutkalium-Konzentrationserhöhung, Harnstickstoff-Konzentrationserhöhung.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Schilddrüsenfunktionsstörung, Gewebszerstörung, Schwellung oder Geschwür an der Einstichstelle, Brennen an der Einstichstelle, Haarausfall, Regelstörungen.

Seltene Nebenwirkungen:
Atemnot.

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Blutplättchenverminderung, Mangel an allen Blutzellen, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Angstzustände, Psychose, Verwirrung, Gefühlslabilität, Selbstmordversuche, dauerhafte Muskelspannungszunahme, Ohnmacht, Schwindel, Nervenstörungen, Migräne, Krampfanfälle, Herzrhythmusstörungen, Herzklopfen, Herzrasen, Herzkrankheit, entgleiste Herzmuskelschwäche, Gefäßerweiterung, Leberentzündung, Gelbsucht, Leberversagen, Juckreiz, Nesselsucht, Hautrötung, Schuppenflechtenverschlechterung, Gefäßschwellungen (Angioödem), Muskelschwäche, Gelenkentzündungen, schwere Bindegewebserkrankung systemischer Lupus erythematodes), allergischer Schock (anaphylaktischer Schock), Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme, Leberwerterhöhung, Thrombosen, Antikörper-Bildung.

Besonderheiten:
Vereinzelt können während der Behandlung mit dem Wirkstoff Fälle von Verstopfungen kleinster Blutgefäße durch Blutgerinnsel auftreten. Meist äußern sie sich als Unterhautblutungen oder als sogenanntes hämolytisch-urämischen Syndrom. Anzeichen sind Blutplättchenmangel, plötzlich auftretender Bluthochdruck, Fieber, Verwirrtheit und Lähmungen sowie eine gestörte Nierenfunktion. Außerdem kann es auch zu einem nephrotischen Syndrom kommen. Das ist eine unspezifische Nierenkrankheit, die durch Eiweiß im Urin, eingeschränkte Nierenfunktion und Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme) gekennzeichnet ist. Kommt es zu den geschilderten Nebenwirkungen, ist ein Arzt zu verständigen und die Behandlung zu beenden."

Quelle:

http://www.onmeda.de/Medikament/Rebif+22+Mikrogramm|+-+44+Mikrogramm--nebenwirkungen+wechselwirkungen.html

Ich verstehe nicht, warum sich jemand der MS hat, sich auch noch solchen möglichen NWs aussetzt! Bei einer hochaktiven MS kann ich den Griff zu Ekalationstherapien noch eher nachvollziehen…
Wenn jemand eine BT gut verträgt, schubfrei und beschwerdefrei ist kann ich auch nachvollziehen, warum er glaubt sie nehmen zu müssen.

Sehr oft kommt es unter den BTs zu weiteren Schüben, die Wirkung steht also m.E. in keinerelei Verhältnis zu den gesundheitsschädlichen NWs.

Die Studienergebnisse zu den BTs sind allesamt beschönigt und werden von den jeweiligen Herstellerfirmen bezahlt.

Wer also den Versprechungen der Pharmaindustrie glauben will, soll das gerne tun, sollte aber die in jedem Beipackzettel aufgeführte lange Liste von NWs nicht ausser acht lassen…die können nämlich tatsächlich auftreten! :wink:

hallo,

ich muss amy recht geben!

du hast nach deiner aussage eine “leichte ms” und probierts ein ms medikament nach dem anderen aus.

vielleicht solltest du mal das ms medi, nach rücksprache mit deinem neuros absetzen!
und sehen, ob es dir besser geht…

ehe ich alle untersuchungen über mich ergehen lassen würde, hätte ich mit als 1.an meine
ms medikament gedacht.

meine ms ist seit anfang an hochaktive, von den 4 jahren ms, nehme ich seit 3 jahren keine ms medis mehr, und mir geht es besser damit! endlich keine nw mehr.

die idee mit dem reizmagen ist auch gut. nicht immer hat man einfluss auf seinen körper,
gerade wenn die magenspiegelungen ohne befund war, könnte das ein ansatz für dich
interessant sein.

gute besserung!

Danke für die Antworten :slight_smile:
Ich hab das Medikament abgesetzt und mir noch einen Termin zur Zweitmeinung beim Neuro und Internisten geholt.

bist du sicher, das du das nicht erst einmal mit deinem neuro besprechen solltest…
und danach ansetzt? genau sowas haben wir dir geraten!

manche neuro bekommen schlechte laune, wenn man eigenhändig
medis absetzt…

allerdings kann ich deinen gut entschluss verstehen!
hoffentlich geht es dir bald besser!