Hi,
ich habe diese Woche Mo-Mi jeden Tag eine 1000er Infussion bekommen, da ich ein Schwächwgefühl im Bein habe.
Mo war es mir schwindelig, Di habe ich meine Eisenspritze nich dazu bekommen und mir ging es den ganzen Tag super. (Weiß nicht, ob es was mit dem Eisen zu tun hat)? Mi war der letzte Infussionstag und wieder schwindelig. Am Do Abend wurde es schlimmer. Mein Körper hat gebebt.
Bis jett

Bis jetzt ist es nicht mehr besser geworden. Gibt es irgendwelche Sachen, die man einnehmen kann gegen Schwindel? Meine Freundin meint ich soll es mit VOMEX versuchen.
Oder Calcium? Hab auch von einem Calciummangel durch Corti gelesen?
Vll gibt es ja Geheimtipps :wink:
Ganz liebe Grüße Nina

Hallo Nina,

Vomex ist ein Mittel gegen Reiseübelkeit. Musst du dich übergeben?

Calcium ist erst bei einer Langzeittherapie mit Cortison nötig, nicht bei einer Stoßtherapie.

Welches Cortison hast du bekommen, Prednisolon? Methylprednisolon? Vor allem Prednisolon kann sehr schnell zu einer Hypokaliämie führen (Symptome siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Hypokaliämie ).

Daher bei entsprechenden Symptomen den Serumkaliumspiegel bestimmen lassen und, wenn nötig, Kalium zuführen. Gute Besserung!

Liebe Grüße
Renate

Hallo,
nach den Kortisonstößen, 3 oder 5 x 1g , war ich eigentlich immer mindestens 1 Woche “nicht zu gebrauchen”. Schwach, insbesondere eine stärkere Schwäche der Beine als vorher, verbunden mit vermehrter Gangunsicherheit und mehr oder weniger depressiv. Unter Kalinor Brause Tabletten, 1x1xtgl. hatte ich das Gefühl, mich schneller zu erholen. Bei gesunder Niere ist die Kaliumgabe völlig unbedenklich, um Magenbeschwerden zu vermeiden, sollte die Brause nur schluckweise zu sich genommen werden. Kalinorbrause ist in der Apotheke rezeptfrei erhältlich.
Eisenspritzen wurden in den letzten Jahren als Kurzinfusion gegeben, also verdünnt. Die reine intravenöse Gabe, unverdünnt als Spritze, ist riskanter, geht meistens gut. Nach neuestem
Kenntnisstand meinerseits, darf in der Praxis kein Eisen mehr gespritzt werden, sofern nicht intensivmedizinisch, bei Komplikationen, eingeschritten werden kann. Schade.
Ich möchte keine Panik verbreiten, stände aber einer erneuten Eisengabe kritisch gegenüber.
In der ersten Woche nach “Kortison”, brauchst Du und Dein Körper Ruhe. Der hohe Kortisonspiegen muss erst abgebaut werden und dann muss Deine Nebenniererinde wieder ihre Funktion aufnehmen. Also noch etwas Geduld, kein Stress. LG

Hallo Nina,

hier steht zumindest unspezifischer Schwindel als Nebenwirkung von Hochdosis-Cortison http://dmsg.de/multiple-sklerose-news/index.php?w3pid=news&kategorie=therapien&anr=4988&suchbegriffe=schwindel

  • leider aber kein Geheimtipp-Gegenmittel.

Hoffe, er ist mittlerweile besser!
Viele Grüße
Gabi

Hi,

Du beschreibst, Du hast die Infusionen bekommen wegen Schwächegefühl im Bein. Was hast Du gespürt? War es ganz gefühllos oder einfach nur schwächer? Konntest Du deshalb viel schlechter laufen? Wie lange hattest Du dieses Gefühl, bevor die Stoßtherapie begonnen wurde?

Aus Selbsterfahrung weiss ich, daß von Neurologen die Stoßtherapie viel zu schnell eingesetzt wird, Nebenwirkungen wie bekannt und von den Neurologen verharmlost. Ich habe sie nie eingesetzt. Die Frage ist, ob es andere Möglichkeiten gegeben hätte. Ein Nein eines Patienten ist manchmal Gold wert. Ich habe meine schwachen, pelzigen Beine bisher (30 Jahre!) immer wieder folgendermassen zum Leben erweckt:
Aufs Bett legen, Augen zu, entspannen. Stell Dir Dich vor, irgendwo, wo es schön ist, wo Du schon immer hinwolltest. Du läufst, Schritt für Schritt, Du spürst Deine Beine auf dem Boden. Du mußt Dich sehen. So läufst Du. Wenn Deine Gedanken abschweifen, komm zurück und mach weiter. Es reicht 1/4 Stunde. Dann strecken, tief durchatmen, Augen auf. 2 mal am Tag.

Ich habe mir immer vorgestellt, ich laufe an einem weißen, menschenleeren Sandstrand entlang. Ich jogge, langsam, habe Kontakt zum Boden und laufe. Nach jeder dieser Visionen waren die Beine leichter, nach 3 Tagen war das Schwäche-Pelzigkeitsgefühl weg.

Wird übrigens nicht nur bei MS, sondern bei Krebs angewandt. Allein die Vorstellung, wie die Krebszellen, bildlich von Dir, aus dem Körper gespült werden, kann helfen. Die Vorstellungskraft des Geistes hat so viele Möglichkeiten.

Bevor ich hier verurteilt werde: Dies wurde mir vor 28 Jahren bei einem WE-Seminar der AMSEL in Stuttgart beigebracht, dafür bin ich heute noch dankbar.

Gruß
Sonnenschein