Hallo Marion,
wenn ich Kopf- und Ohrendruck habe, sind es bei mir eher die Nebenhöhlen als die MS.
Das Gefühl, bei jedem Schritt zusammenzubrechen, kann auch von der Cortison-Stoßtherapie kommen. Dafür werden meistens die Cortisone Prednisolon oder Methylprednisolon verwendet. (Leider.) Sie haben starke Nebenwirkungen auf den Elektrolythaushalt.
Vor allem Prednisolon ist berüchtigt für seine mineralocorticoiden Nebenwirkungen: Kaliummangel = Hypokaliämie (https://de.wikipedia.org/wiki/Hypokaliämie ). Symptome sind Herzrasen, Muskelschwäche, Lähmungen, Verstopfung.
Ich habe bei meinem Diagnose-Schub 4 x 500 mg Prednisolon infundiert bekommen, hatte dadurch einen Ruhepuls von 220 und wäre damit fast auf der Intensivstation gelandet. Seither bestehe ich auf einem Cortison ohne mineralocorticoide Nebenwirkungen. Ich nehme nur Dexamethason (oral). Das darf ich, weil ich auch noch Herzpatientin bin.
Wenn du Prednisolon bekommen hast, hast du möglicherweise einen Kaliummangel. Bei der Behandlung mit Prednisolon ist die Kontrolle des Serumkaliumspiegels vorgeschrieben, und erforderlichenfalls eine Kaliumsubstitution. Am besten geht das mit Brausetabletten aus der Apotheke (Kalinor).
Oder du mampfst jede Menge kaliumhaltige Sachen, z.B. Bananen und Dörrobst. Versuch es mal damit. Um angstfrei gehen zu können, empfehlen sich hübsche Hilfsmittel. Solange ich noch gehen konnte, hatte ich mehrere schicke Stöcke, mein schönster war blau mit einem Blumenmuster. Jetzt nutze ich einen türkisblauen Rollator.
Ich habe mir auch schon kurz nach der Diagnose einen Rolli verschreiben lassen. Jahrelang stand er nur herum, aber als ich ihn dann von jetzt auf gleich brauchte, hatte ich ihn.
Mit Rollstuhl kann man sogar US-Präsident (Franklin D. Roosevelt) oder Finanzminister (Schäuble) werden. Also keine Angst vor Hilfsmitteln, sie machen das Leben leichter.
Liebe Grüße
Renate