Hallo, ich nehme seit 1 Jahr Aubagio und hatte bisher keine Nebenwirkungen. Nun habe ich seit März d.J. zunächst eiskalte Füsse, jetzt seit 4 Wochen starke Schmerzen in beiden Füssen, vor allem morgens wenn ich aufstehe - dann kann ich kaum laufen. Es verändert sich, wenn ich etwas in Bewegung gekommen bin. Nachts - wenn ich wach werde - spüre ich auch, dass die Füsse schmerzen. Nun sind aber auch beide Hände betroffen: Schmerzen - hauptsächlich nachts - morgens dauert es etwas bis ich schmerzfrei bin, ich muss beide Hände erst einmal etwas bewegen. Die Finger sind auch nur schwer zu bewegen anfangs. - die Füsse brennen und fühlen sich oft taub an. - Nun meine Frage: Wer hat ähnliche Schmerzen? Wer hat Aubagio abgesetzt? Und was dann? Neues Med. oder gar nichts mehr? Danke für eine Antwort. Manu

Hallo Manu,

ich habe schon seit meinem Diagnose-Schub (oder etwas davor) neuropathische Schmerzen. Diese Schmerzen waren einer der Gründe, warum ich überhaupt zum Neurologen ging. Da nahm ich noch gar kein Medikament, außer ein halbes Dutzend Aspirin pro Tag (das nicht half).

Ursächlich für diese Schmerzen in Füßen und Händen sind Läsionen im Rückenmark. Ich nehme von der Diagnose an Betaferon; ein anderes MS-Medikament habe ich bis jetzt noch nicht genommen, dafür bin ich zu feige; das Beta reicht mir. Eine Schubprophylaxe ist keine symptomatische Therapie, also kann Aubagio dagegen wahrscheinlich auch nichts ausrichten.

Als symptomatische Therapie gegen Spastik, Schmerzen und Missempfindungen nehme ich Baclofen und Amitriptylin. Ich sollte jetzt auch wieder mit den B12-Spritzen anfangen, um das Depot wieder aufzufüllen. Ein B12-Mangel kann auch Missempfindungen verursachen oder verstärken.

Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn du mit einer symptomatischen Therapie anfingest; gegen die Nervenschmerzen kann eine verlaufsmodifizierende Therapie wie Aubagio wahrscheinlich ebenso wenig ausrichten wie Betaferon.

Liebe Grüße
Renate

Hallo,
Ich bin seit etwa 1,5 Jahren von Copaxone auf Aubagio umgestellt. Unter Copaxone hatte ich zwei Jahre keine Schübe. Leider habe ich in den letzten 8 Monaten vier Schübe gehabt. Für mich sind neue Symptome Schübe, die ich auch stets mit Cortisontherapie gut behandelt bekommen habe.

Wegen der morgendlichen Steifigkeit der Extremitäten bzw. nächtlichem Wachwerden, denke ich eher an nächtliche Spastik, ein typischen Frühsymptom, als ein Nebenwirkungen von Aubagio.

Ohne Therapie würde ich nicht mehr bleiben, weil es dann nach drei Tagen sehr stark bergab geht.

Es bleibt ja nun mal eine progrediente Erkrankung, und daran kann das beste Medikament nichts ändern, wenn das so wäre, wäre MS ja heilbar.
Lieben Gruß,
FraMa