Ich bin jetzt seit drei Tagen aus dem Krankenhaus raus und hatte dort vor fünf Tagen eine dreitägige Cortison-Infusionstherapie. Nun geht es mir sehr schlecht. Ich habe einen Virusinfekt (Hausärztin hat Blut abgenommen um zu schauen ob ich Antibiotika brauche, sind wohl aber keine Anzeichen für Bakterien, also sagt sie es muss ein Virus sein).
Ich habe Erkältungssymptome und Fieber (37,8 bis 38 was bei mir schon viel und normalerweise sehr selten ist!), starke Kopfschmerzen und seither zweimal Migräne (links), fühle mich sehr schwach und habe irgendwas im linken Ohr (Druck und so ein komisches Hämmern und Trommeln bei jedem Lagewechsel des Kopfes).
Ich war zwei Wochen vor dem Cortison für zwei Wochen Fiebrig (37,8 bis 38,5) mit nur einem Symptom:ein paar Tage Tinitus linkes Ohr, dann dieses Klopfen, Trommeln, Hämmern im Ohr. Keine Ohrenschmerzen, keine Erkältung dabei, nur Schwachegefühl.
Am ersten Tag Cortison war noch alles ok, bis auf das ich nicht schlafen konnte. Am zweiten Tag fing das Hämmern im Ohr wieder an und ein Druckgefuhl. Am dritten Tag kamen dann die Erkältungssymptome hinzu.
Ich habe das alles im KH erzählt, auch die Vorgeschichte mit dem Fieber und gesagt, dass ich das Gefühl habe der Infekt ist noch nicht auskuriert und kommt wieder hoch. Da wurde nur gesagt das kann nicht sein, ich habe ja kein Fieber (gemessen im Ohr immer unter 37). Obwohl ich dort zweimal schon das Gefühl hatte Schüttelfrost zu haben, wurde kein Fieber gemessen (zuhause messe ich rektal).
Ich bin jetzt sehr verunsichert. Nicht nur wegen der frischen Diagnose (vor 1 Woche), sondern auch bezogen auf die Ärzte im Krankenhaus und meinen jetzigen Zustand.
Als ich letzte Woche Mittwoch ins Krankenhaus kam fühlte ich mich topfit, bis auf die Sehstörung im rechten Auge. Nun bin ich bettlägerig, zwei Wochen krank geschrieben und fühle mich richtig schwer krank!
Ich habe extra gefragt ob das Cortison Nebenwirkungen hat und mir wurde gesagt, das hätte fast garkeine Nebenwirkungen, da es ja ein natürliches Hormon sei, was der Körper selbst produziert. Man müsse nur den Blutzucker im Auge behalten, sonst sei es sehr gut verträglich.
Der erste Tag mit Cortison ging noch (tagsüber) und dann habe ich mich stündlich elender gefühlt: Schwitzen, Herzrasen, absolute Schlaflosigkeit, das Gefühl vergiftet zu werden, zitterig, schweres Krankheitsgefühl, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, taube Stellen im Gesicht und auf der Kopfhaut, Schwindel, sehr schmerzhaft steifer Nacken, Engegefühl und stechende Schmerzen in der Brust.
Wann lässt die Cortison-Wirkung nach? Wann normalisiert sich nach Cortison die Infektabwehr wieder?
Gibt es Alternativen zu Cortison um einen Schub zu stoppen?
Meine Hausärztin die mich krank geschrieben hat war die erste die gesagt hat, das Cortison wie in meinem Fall, sehr wohl schwere Nebenwirkungen haben kann (3 mal 1000 am Tropf).
Der Neurologe wollte trotz Fieber sofort mit Basistherapie beginnen. Meine Hausärztin sagt ich soll erstmal wieder auf die Beine kommen. Im Moment vertraue ich nur noch meiner Hausärztin.
Im Krankenhaus haben sie gesagt, sie würden ja alles kontrollieren. Ich hatte aber das Gefühl, die kontrollieren garnix bis auf den Blutzucker.
Liebe Grüße
Melanie