Hallo,
dies ist mein erster Eintrag und somit auch eine allgemeine Frage an alle.
Wie ergeht es euch mit dieser Krankheit? Wie verläuft sie in den meisten Fällen? Und, kann man sie wirklich so gut behandeln wie es von den Ärzten immer gesagt wird? Ich weiß, dass solche Fragen schwer und auch nur individuell zu beantworten sind, aber ich wollte einfach mal gerne von Betroffenen etwas dazu hören und nicht immer nur ausschließlich von Ärzten.
Ich habe meine Diagnose durch einen Zufallsbefund im Juli dieses Jahres erhalten. Es wurden im Kopf zwei aktive entzündliche Herde entdeckt und in der HWS sogenannte vernarbte Plaques, die zurzeit nicht aktiv sind. Ein sehr großer Schock, wenn man zuvor nie Symptome in dieser Richtung hatte und dann plötzlich gesagt bekommt: Es KÖNNTE sich hierbei um eine MS handeln, einen chronisch entzündlichen Prozess des ZNS. Aufgrund der fehlenden Symptome hätte ich damit natürlich niemals gerechnet!
Im Anschluss daran habe ich eine Kortison Stoßtherapie bekommen, 3x 1000mg. Es hieß, ich solle nach 3 Monaten noch einmal zu einer Verlaufskontrolle erscheinen, um noch einmal ein MRT (mit Kontrastmittel) des Kopfes machen zu lassen. Dies sei mir aufgrund meiner fehlenden Symptome allerdings freigestellt. Das Ergebnis war dann aber recht positiv. Im Bereich der HWS hat sich nichts geändert, die zwei alten Herde vom Sommer waren weg, dafür allerdings zwei kleine neue im linken Kopfbereich. Laut Radiologe und Neurologen allerdings so minimal, dass ich dadurch wohl keine Auswirkungen spüren werde. Schon beim Termin des MRTs verspürte ich einen starken Drehschwindel und leichte Doppelbilder auf dem linken Auge. Habe mir dabei nicht viel gedacht, weil es nur beim starken Blick nach links zum Vorschein kam und ich sowieso eine Sehschwäche habe (auf dem linken Auge stärker). Diese Wahrnehmung von Doppelbildern verstärkte sich aber so sehr, dass ich das Krankenhaus aufgesucht habe, in dem ich zuvor im Sommer wegen der Stoßtherapie lag. Nach zahlreichen Untersuchungen wurde mir empfohlen noch einmal eine dreitägige, also 3x1000 mg Kortison Stoßtherapie zu machen, damit sich die Situation mit dem linken Auge bessert. Allerdings konnten mir die Ärzte nicht direkt sagen, ob es sich hierbei um einen Schub bzw. um ein Symptom der MS gehandelt hat, da das MRT Bild deren Aussage nach ganz gut aussieht und keinerlei Herde aufweist, die in die Richtung gehen könnten. Deren Erklärung war dann, dass es sein kann, dass im Hirnstamm kleinste Läsionen sind, die an der Stelle den Drehschwindel und die Doppelbilder auf dem linken Auge verursachen könnten. Das Wort KÖNNTE und HÄTTE habe ich in den Tagen oft genug gehört. Es scheint mir einfach alles so unsicher seitens der Ärzte und irgendwie auch nicht eindeutig. Mein Augenarzt meinte: Sowas kann schonmal von trockenen Augen kommen. Mein Neurologe dagegen meint, dass das nicht sein kann. Drehschwindel sei aber kein Begleitsymptom. Ein anderer Neurologe hat wiederum das Gegenteil behauptet.
Ich bin einfach so verwirrt und wüsste einfach gerne wie es euch damit so ergeht und was ihr so dazu denkt?
Da ich die Diagnose bzw. der Verdacht auf einen chronisch entzündlichen Prozess des ZNS erst vor ca. 5 Monaten erhalten habe, habe ich mich bisher auch noch mit niemandem austauschen können.
Liebe Grüße