Hallo zusammen,
ich habe eine schubweise verlaufende MS mit sehr wenigen Schüben – zwei nennenswerte in elf Jahren. Die vergangenen beiden Jahre habe ich Tysabri bekommen und es auch sehr gut vertragen. Wegen des PML-Risikos (ich bin vor der Behandlung mit diesem Mittel positiv auf den JC-Virus getestet worden) soll ich auf Anraten meiner Neurologin jetzt auf Gilenya umsteigen.
Momentan fühle ich mich jedoch so gut, dass ich überlege, ob ich das wirklich tun soll.
Was ist eure Meinung?
Viele Grüße,
Moni

Hallo Moni,

warum hast du überhaupt Tysabri bekommen? Bei nur zwei Schüben in 11 Jahren ist in Deutschland weder Tysabri noch Gilenya angezeigt, beides widerspricht den Zulassungskriterien.

Irgendwie finde ich das schon grenzwertig, womit lassen sich die hohen Kosten für Tysabri rechtfertigen - mit einer aktiven MS auf jeden Fall nicht. Jetzt soll es auch noch ein Immunsuppresiva sein mit all den verbundenen Nebenwirkungen und Risiken.

Es gibt unter Tysabri so etwas wie einen Rebound, aber das muss nicht sein. Du könntest bei der niedrigen Schubrate einen Auslassversuch machen, wenn dein Bauch dazu ja sagt. Was spricht dagegen, bei derart wenigen Schüben? Die vorgeschlagenen Medikamente haben was von mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Sehe ich änlich, Eva! Zwei Schübe in 11 Jahren-klingt “relativ” gutartig. Bei einem solchen Verlauf mit monoklonaren Antikörpern zu therapieren, halte ich persönlich für waghalsig. Zumal ein positives Ergebnis auf den JC-Virus vorlag! PML lässt grüßen! @ Moni: Vielleicht wären IFNß oder Glatirameracetat sinnvoller, in Deinem Fall?! Hängt aber von deinem Verlauf ab (MRT). Jedenfalls deine Schubrate scheint im Griff zu sein, ist aber kein Wunder bei der Gabe von Tysabri! Den Kommentar “Kanonen auf Spatzen” würde ich eher noch überspitzen und behaupten: Bomben auf Spatzen! Moni: 2 Schübe in 11 Jahren, sei froh!!!