Hallo Ihr Lieben,
nach einer MS Diagnose geht’s einem erstmal sch… das ist denk ich normal. Was haltet ihr davon bei Traurigkeit oder Mutlosigkeit nach der Diagnose (18 Jahre) gleich mit Psychopillen zu schießen wies der Neurologe getan hat??? Gibt es nicht erstmal homöopathische Mittel oder so???Da mit Copaxone Spritzen der Körper schon genug Chemie bekommt!!!

Würd mich über Eure Erfahrungen freuen. Danke schon mal!
Eure Trine

Hallo trine
Wie lange ist es her, dass du die Diagnose bekommen hast und wie alt bist du?
Ich bin 25 und habe die Diagnose erst vor 3 Monaten bekommen. Ich nehme keinerlei Medikamente gegen die MS und werde ich auch niemals. Antidepressiva nehme ich bereits seit 3,5 Jahren wegen Depressionen durch den Tod meines Papa’s. Bin sie jetzt am absetzen :slight_smile:
Die Diagnose sollte nicht das schlimmste für einen sein, vielmehr ein Denkanstoss :wink:
Lg Mary

Ich bin nur die Mama, der Betroffene ist 18 und hat die Diagnose Dez.2013 bekomm. Er macht BT mit Copaxone da die MS sehr aktiv ist und jedes MRT (§ im Abstand von 3Monaten ) jeweils viele neue Kontrastmittel aufnehmende Herde zeigte. So musste man was tun, auch wenn wir auch erst dagegen waren. es geht ihm immer schlechter (nur psychisch, aber das ist ja schlimm genug!) Aber chemiepillen sind so krass…das würd ich eben nur als letzte Wahl wollen. Leider stimmen bei ihm auch die Interleukin 2 Rezeptoren im Blut nicht. Sind zu hoch. Könnte eine Sarkoidose sein, aber dafür hat er keine klinischen Symptome…nun sucht man wo die Werte her kommen könnten…Bisher weiß er nichts davon, aber wenn er das erfährt bricht er wieder zusammen. und irgendwie muss man ihm ja die neuen Untersuchungen (THoraxröntgen, eventl. Bronchoskopie usw erklärn. Behandelt würde mit dem allseits beliebten Kortison…nur eben dauerhaft.
Naja alles ziemlich merkwürdig und angsteinflössend.

Hallo Trine,
ich kenne mich zwar mit Copaxone (Glatirameracetat) nicht aus und kenne auch die NW nicht, aber ich spritze seit ca 10 Jahren Avonex (IFN ß1A)! Vom IFN ist bekannt, dass es Depressionen auslösen kann, und so bekomme ich zur Stabilisierung meines Gemütszustand einen leichten SSRI (Sertralin). Ich komme sehr gut klar damit und bin froh,das zu nehmen. Du darfst nicht jedes Psychopharmakon über einen Kam scheren und sagen, das sind ja Psychopillen. Die wirklichen Psychopillen sind die Neuroleptika, welche einen wirklich verändern! Aber zur Unterstützung ein Antidepressivum der neueren Generation (SSRI) kann einem schon helfen. Auch Depressionen gehören zu einem der unsichtbaren MS-Symtome! Versuch es doch einfach mal, und wenn Du es nicht verträgst, kannst Du es immer noch wieder absetzen!
Keine Angst, wird schon!
Gruß, Jörg