Hallo,

ich bin 33 Jahre alt. Meine Beschwerden traten erstmals im August 2012 auf. Mein rechtes Handgelenk schmerzte und ich konnte es nicht mehr bewegen, es war leicht geschwollen , aber nicht rot o.ä. Hinzu kam ein Gefühl der Erschöpfung/ Lustlosigkeit. Im September folgte eine Lungenentzündung, die mit AB behandelt wurde. Die Gelenkschmerzen nahmen zu. Ellenbogengelenek, Kniegelenke, Finger, Schultergelenke. Allerdings immer ohne Schwellung, auch keine Morgensteifigkeit bzw. nur leicht. Probleme mit dem Kreuzbein, vor allem morgens, hatte ich schon seit der Teenagerzeit. Ich ging zur Rheumatologin im Dezember 12 und Januar 13, die folgende (auffällige) Blutwerte ermittelte:
Rheumafaktor IE/ml 25+
AK gg CCP U/ml 958+
Fibrinogen mg/dl 263-
25 OH Vit. D nmol 19-
ANA Titer 1:1640
ANAFM gesprenkelt
Hb g/dl 12,60
HKT Vol 38,6
Ery c/pl 4,4
Leuko c/nl 5,0
Thrombozythen 286
Ferritin ng/ml 13,3-
Eisen /dl 25-
Transferrinsät.% 6-

Sie empfahl mir eine Vit. D3 Kur. Ich habe das aber irgendwie nicht für voll genommen und tat eigentlich nichts.
Jedes Jahr Kontrolltermin bzw. falls Beschwerden auftreten sofort kommen. Bei den körperlichen Untersuchungen war nichts auffällig.
Im Laufe des Jahres 2013 stellte ich immer wieder latente Schmerzen in und um den Gelenken fest, aber allemale nicht mehr so akut wie es anfing.
Die Rheumatologin meinte, dass sich meine Beschwerden höchstwahrscheinlich im Sande verlaufen werden. Ich dachte sie hat Recht, weil es wirklich gelenkmäßig besser wurde. Allerdings verschlechterte sich mein Allgemeinzustand. Die Erschöpfung nahm immer mehr zu. Mein Schwiegervater verstarb ganz plötzlich an Herzversagen Ende Juli´13. Die ersten Kribbelgefühle
in den Händen nahm ich kurze Zeit später wahr. Ich war so perplex, dass Herzrasen hinzukam. Im KH ermittelten sie einen zu geringen Sauerstoffgehalt im Blut, wenig Erys und die Eisenwerte ähnelten die der Rheumatologin.
Das ganze Jahr 2013 litt ich permanent unter latenten Muskelschmerzen, vor allem im Beinbereich. Ab und an auch stärkere Beschwerden an verschiedenen Gelenken.
Anfang Dezember 13 bekam ich eine Mittelohrentzündung mit Nasennebenhöhlenentzdg. Seitdem sind noch mehr Symptome hinzugekommen wie Schlafstörungen, Sehstörungen, Sensibilitätsstörungen (geräuschempfindl., lichtempfindlich), irgendwie kribbelt es immer wie Ameisenlaufen, vibrieren, vor allem unter den Fußsohlen, seit März auch im Beckenboden, an den Schultern, in den Händen.
Die Sehstörungen habe ich vor allem abends im Bett bei geschlossenen Augen. Dann sehe ich zick zacks oder es flimmert (ganz merkwürdig, als würde jemand eine Stimmgabel aktivieren). Oder wenn ich aus dem Dunkel ins Helle schaue, dann hab ich das Gefühl meine Augen verengen sich und das Helle wird dunkel. Seit Dezember habe ich auch das Gefühl, jmd. hätte mir einen Gürtel um die Stirn gelegt. Berühre ich gewisse Punkte an meinem Kopf, schmerzt es. Manchmal habe ich auch ziehende Schmerzen in der Trigenimusregion. Neu sind Schmerzen in der Augenhöhle. Termin habe ich leider erst im Juli bekommen. Außerdem habe ich mal Durchfall und mal wieder Verstopfung. Zudem kommt, dass ich mich immer immens erschöpft fühle.

Im Januar nahm die Hausärztin Blut ab: Leber, Nierenwerte optimal, Schilddrüse ebenfalls.
Leuko 4080 ul
Erys 4,10 Tpt/l
Hämoglobin 12,0
Hämatokrit 35,8-

Mitte April wurde noch einmal auf Wunsch meiner Neurologin/Psychiaterin folgende Werte ermittelt:

Vit D 3 35 nmol
Vit B12 366 pg/ml
AK ANA TITER
Zellkernantigene 1:1600+

C-Anca neg
P-Anca neg

Nach wie vor habe ich die Gelenkbeschwerden, mal merke ich weniger, mal mehr, vorgestern erstmals wieder mit Bewegungseinschränkung.
Die Neurologin ordnete im März ein Schädel MRT an. Heute ist der Termin.
Beim Internisten war ich auch bereits, weil ich auch seit Dez. erhöhten Blutdruck habe und einen erhöhten Ruhepuls. Besonders schlimm wird es nachts durch die Bettwärme. Kälte schafft hier Linderung. Auch so ist mir oft heiß, dann wieder kalt. Es schwankt.

Sorgen macht mir vor allem der erhöhte Ana Titer. Und die Symptome.
Können sie auf eine MS hindeuten? Bei wem fing es ähnlich an?
Mit dem Laufen an sich hab ich bis jetzt keine Probleme, nur, dass ich unheimlich erschöpft bin, wenn ich 3 mal hin und hergelaufen bin.

Ich danke Euch.

Hallo,

da bin ich ja mal auf das Ergebnis der MRT gespannt und was der Neuro sagt.
Halte uns auf dem Laufenden und

Gute Besserung

LG
Renate

Ich bin keine Ärztin, deshalb sind mir die ganzen Blutwerte teilweise spanisch. Wichtig für eine MS Diagnose ist Kernspin, Lumbalpunktion, und verschiedene Tests.
Es ist eine Ausschlußdiagnose. Meine MS fing wohl mit einer Sehnerventzündung von der ich nicht wirklich was gemerkt hab. Ich persönlich habe nicht wirklich Probleme mit Gelenken. Ataxie hab ich schon aber dafür mach ich morgens Taiji.
Die wichtigsten Blutwerte für mich sind meine Leukos, da die grds zu niedrig sind. Für mich ist es deshalb wichtig da die Grenze zum Breakdown des Immunsystems nicht weit.
Bei MS sind die neurologischen Untersuchungen wichtig, die Blutwerte sind nicht wirklich entscheidend für die MS.
Idefix🐾