Hallo Angelika!
Ich habe vor fast 7 Jahren die Diagnose MS bekommen. Hatte damals eine Sehnerventzündung und es war wirklich alles ein großer Schock für mich. Anfänglich habe ich versucht das Ganze zu verdrängen. Meine Tochter war damals ca. 1 1/2 Jahre alt. Der Plan damals war ca. 3 Jahre Altersunterschied zwischen den Kids zu haben.
Nachdem fast ein Jahr später der 2. Schub in Form einer SNE folge und ich einfach nur noch Angst hatte, habe ich die Kinderplanung in weite Ferne geschoben. Bin nach der Diagnose kurz mit Avonex angefangen. Musste es aber nach nur 6 x spritzen wegen einer Gelbsucht absetzen. Als ich den zweiten Schub bekam und Cortison nicht half und es bis zur Plasmapherese (Blutwäsche) ging bin ich noch im Krankenhaus mit Copaxone angefangen, das war 2008. Seitdem, toi, toi, toi hatte ich keinen merkbaren Schub mehr. Ab und wann mal eine Veränderung im MRT aber ohne Symptome. Copaxone habe ich dann insgesamt 3 Jahre gespritzt.
5 Jahre ca. nach der Diagnose war der Wunsch nach einem zweiten Kind allgegenwärtig und wir versuchten schwanger zu werden. Im August 2011 war es dann soweit und mit positivem Schwangerschaftstest habe ich Copaxone abgesetzt. Meine zweite Tochter ist dann Ende März 2012 geboren. Danach bekam ich ein halbes Jahr Immungloboline. Hatte im Kontroll-MRT 3 Monate nach der Schwangerschaft 4 neue Herde auch einen aktiven. Aber zum Glück wieder ohne Symptome. Ein halbes Jahr später hatte ich wieder 2 neue, aktive Herde aber wieder ohne Symptome. Hatte auf die Fumarsäure gewartet aber der Neurologe im Oktober 2013 riet mir dann mit Gilenya anzufangen. Ich möchte meinen guten Zustand weiter beibehalten und mir nicht den Vorwurf machen, hättest Du mal reagiert. Die ganzen Basistherapie in Form von Spritzen kommen für mich nicht mehr in Frage, da ich zum einen durch das Copaxone totalen Unterhautfettschwund erlitten habe und ich aufgrund der Gelbsucht auch nicht mit anderen Inter-/Beterferonen anfangen kann.
Kann Dir nur raten, die MS erst einmal zu beobachten. Wie entwickelt sie sich? Erst einmal musst Du die Diagnose für Dich akzeptieren. Mir fiel es sehr, sehr schwer. Da wäre ein ganz kleiner Mensch nicht förderlich gewesen.
Nach der Schwangerschaft ist das Risiko eines erneuten Schubes erhöht. In der Schwangerschaft ist man relativ gut geschützt durch die positive Hormonumstellung. Schübe sind möglich aber eher seltener.
Hier mal ein Link:
http://www.ms-und-kinderwunsch.de/projektbeschreibung/wie-funktioniert-das-register.html
War während meiner Schwangerschaft bei Frau Dr. Hellwig in Behandlung. Wenn Du nicht aus der Nähe kommst, kannst Du sie auch jederzeit per Mail erreichen. Sie meldet sich immer zurück.
LG