Hallo Andrea,
als ich mir (etwa 1 Jahr vor der Diagnose) einigermaßen sicher war, dass ich MS habe, und dass ich um die Diagnose nicht herum komme, habe ich Informationen zu den Basistherapien gesammelt und mich für Betaferon entschieden.
Damals gab es Extavia noch nicht, und Betaferon war einfach das, das mir aufgrund seiner Zusammensetzung und seiner Eigenschaften als das geeignetste für mich erschien. Avonex kam nicht in Frage, da es i.m. gespritzt wird. Copaxone kam nicht in Frage, da ich Allergikerin bin.
Beim Rebif war ich skeptisch wegen der Stabilisatoren und Konservierungsmittel in den Fertigspritzen; ich war nicht so versessen drauf, mir sowas zu spritzen. (Ich esse ja auch keine Fertiggerichte.) Blieb (damals) nur Betaferon (inzwischen auch Extavia) als FÜR MICH verträglichste Basistherapie. Kann sein, dass es bei anderen nicht passt.
2 Tage nach der Diagnose fing ich (am 2. 4. 2005) mit Betaferon an und bin seither dabei geblieben. Ich hatte in den zwei Jahren vor der Diagnose einen raschen Behinderungsfortschritt - jeder Schub bedeutete einen halben EDSS-Punkt mehr, da meine MS entweder schon in dem Stadium war, wo sich die Schübe nicht.mehr zurückbilden, oder ich habe PRMS, wo sie sich von Anfang an nicht mehr zurückbilden.
Ich brachte es in zwei Jahren von EDSS 1 (2003) auf 6,5 bei der Diagnose (2005), und musste unbedingt was tun, um kein Pflegefall zu werden. Jetzt, nach 9 Jahren Betaferon, bin ich immer noch keiner, und das ist doch schon was - vor allem, wenn man sich ansieht, wie aktiv meine MS vor Therapiebeginn war.
Liebe Grüße
Renate