diese Frage treibt mich seit einigen Tagen um. Bzw. kann sie MS ähnliche Symptome auslösen?
Seit einem Jahr habe ich - zuerst leichte - Anzeichen von MS. Kribbeln in den Finger, Gangunsicherheit. Dazu häufige Durchfälle. Im Sommer dann Krankenhaus, die Symptome hatten sich verschlimmert. Die Ärzte etwas ratlos, da Liquor ohne Befund ist. Eine Entzündung ist im Körper, wurde jedoch nicht gefunden.
Anfang diesen Jahres haben sich die Symptome sehr verschlechtert. Hände fast nicht mehr zu gebrauchen, laufen ging auch nicht mehr. Wieder Krankenhaus, Cortison, schon nach der ersten Dosis wurde es besser.
Dann wieder das Rätseln über eine evt. Entzündung im Körper. Und wurde gefunden im Darm, 35 cm Dickdarm mussten entfernt werden.
MS Symptome deutlich besser, jedoch noch nicht ganz weg. Hände wieder zu gebrauchen, Kribbeln noch da, aber nicht mehr so stark.
Mein Verdacht nun: man weiss, dass der Darm verschiedene neurologische Störungen verursacht, wenn er nicht gesund ist. Gibt es hier Zusammenhänge? Könnte es sein, dass keine MS vorliegt, sondern die Symptome durch die heftige Darmentzündung verursacht wurden? Oder dass die MS durch die Entzündung ausgelöst wurde?
Die Ärzte waren auch dieses mal ein bisschen am Zweifeln, ob ich MS habe. Erstens wegen des Alters (bin 57 Jahre alt), zweitens wegen des wieder befundfreien Liquors, drittens wegen extrem untypischen Verlaufs.
Wer hat Erfahrung?

Guten Tag Singapore,

ich habe Ihren Beitrag gelesen und wollte Sie fragen, ob Sie das Buch von Dr. med. Klaus-Dietrich Runow “Der Darm denkt mit” kennen? Darin beschreibt er anschaulich, wie Darmstörungen u.a. verschiedene neurologische Störungen und Erkrankungen nach sich ziehen können, z.B. periphere Neuropathien, die von den Symptomen her einer MS ähneln können.
Herr Dr. Runow betreibt auch eine Praxis in Wolfhagen (Nähe Kassel), das “Institut für Umweltmedizin”, Tel. 05692/997790, www.umweltmedizin.org, wo man Beratung und Behandlung für o.g. Beschwerden erhält.

Es gibt auch noch etwas anderes, was mir dazu einfällt: durch Unfälle, Stürze, Schleudertraumata kann die Halswirbelsäule instabil werden. Da durch dieses “Nadelöhr” alle Nervenbahnen hindurchmüssen, die vom Gehirn her kommen und den Körper versorgen, können durch Irritationen an der Halswirbelsäule die Nerven gequetscht und gerieben werden, was zu völlig unterschiedlichen Symptomen im Körper führen kann, von Erkrankungen des Verdauungsapparates, des Bewegungsapparates usw. Es gibt von Dr. med. Bodo Kuklinski zwei Bücher dazu: “Schwachstelle Genick - Das unterschätzte Krankheitsrisiko: wie große und kleine Unfälle in Beruf und Freizeit Ihre Halswirbelsäule zum unaufhaltsamen Krankheitsgenerator machen” (Gut geeignet, um sich schnell in das Thema einzulesen und einen Eindruck zu gewinnen, ob dieser Ansatz auf einen selbst zutreffen könnte) und “Das HWS-Trauma. Ursachen, Diagnose, Therapie” (Umfassendes Werk mit vielen Detailinformationen).

Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre Gesundheit.

Mit freundlichen Grüßen

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